Schachburg-Archiv: Benutzerthema „GM Sergei Karjakin im Interview - delikate Einzelheiten über Super-GM-Kollegen“

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Beitrag von Kiffing

[IMG][Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://i.imgur.com/pBCKDWG.jpg". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://i.imgur.com/pBCKDWG.jpg" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.][/IMG]Selten kommt es vor, daß ein Super-GM so unbefangen aus dem Nähkästchen plaudert wie Sergei Karjakin. Und dieser Sergei Karjakin ist selbst einer der Allerbesten. War Sergei Karjakin mit 12 Jahren und 7 Monaten jüngster Großmeister aller Zeiten und damit so etwas wie der Carlsen des Ostens, so steht der 23jährige gebürtige Ukrainer, der seit 2009 die russische Staatsbürgerschaft angenommen hat und für Rußland spielt, mit einer Elo von 2786 an fünfter Stelle der Weltrangliste. In diesem Interview kommen zahlreiche delikate Einzelheiten anderer Spitzenspieler ans Tageslicht. Man muß also kein Prophet sein, um vorherzusehen, daß sich Karjakin mit seinem Interview großen Ärger machen wird. Im schlimmsten Fall sorgt er gar für einen Skandal. Doch soll uns dies nicht davon abhalten, dem Mann zu folgen und zuzuhören, was er uns zu sagen hat. Für den interessierten Schachbeobachter könnte dies eines der interessantesten Interviews aller Zeiten sein. Neben interessanten Anekdoten und Schilderungen anderer Spitzenspieler wie Fabiano Caruana, Wassili Iwantschuk und natürlich Magnus Carlsen, dessen besondere Stärken Karjakin sehr präzise beschreiben kann, geht es auch um seinen eigenen Werdegang, wie er das Schach für sich entdeckt hat und wie er sich so rasant entwickeln konnte. Weiter geht Karjakin auf Themen ein, wie solche Mammut-Simultanveranstaltungen auf einen Schachspieler rein mental wirken, was das ideale Vorbereitungsprogramm für einen Spitzenspieler sei und was man bei Turnieren alles beachten müsse. Auch interessant ist seine Beweisführung dafür, daß Magnus Carlsen nicht nur von Norwegen, sondern gleich vom ganzen Westen gefördert werde. Trotz dieser Rivalitäten pflegt Sergei Karjakin mit Magnus Carlsen aber ein gutes Verhältnis; kein Wunder, denn die beiden kongenialen Ausnahmeerscheinungen sind Altersgenossen und kennen sich schon seit vielen Jahren. Doch nicht nur prägnante Anekdoten über die Stars der heutigen Zeit prägen das Interview. Auch Stars vergangener Epochen wie Robert Fischer oder Viktor Kortschnoi werden vom 23jährigen präzise beschrieben, und zwar auf die Weise, daß an den Klischees über beide Spieler irgendetwas dran sein muß, denn sie verhalten sich in den von Karjakin beschriebenen Anekdoten genauso, wie man es auch von ihnen erwartet hat. Und hier ist das atemberaubende Interview:[URL="http://de.chessbase.com/Home/TabId/176/PostId/4009070/interview-mit-sergey-karjakin-070313.aspx"]Teil 1[/URL][URL="http://de.chessbase.com/Home/TabId/176/PostId/4009078/interview-mit-sergey-karjakin-2-070313.aspx"]Teil 2[/URL]