Schachburg-Archiv: Benutzerthema „Geheimnisse der Schachintuition“

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Beitrag von Kiffing

Es kommt selten vor, daß ich mit einem Schachbuch so zufrieden bin wie mit dem vorliegenden. Aber dieses Buch ist wirklich gut. Die Rede ist von Geheimnisse der Schachintuition von Alexander Beljawski und Adrian Michaltschischin, Namen, die für Qualität bürgen.Die Intuition beim Schach ist bislang literarisch sicherlich zu wenig verarbeitet worden. Deswegen hat dieses Buch durchaus seine Berechtigung. Die beiden Autoren beschreiben den Prozeß der Intuition und wie man diese sich in praktischen Partien zunutze machen kann. Es wimmelt nur so von guten Ratschlägen. Wichtig ist hierbei die Lehre, daß Intuition nicht nur angeboren ist, sondern auch erlernt werden kann, vor allem durch das Üben von praktischen Stellungen, von denen es in diesem Buch reichlich gibt. Das gilt umso mehr, als daß die Autoren feststellen, daß wir während des unbewußten Prozesses unserer Intuition in praktischen Partien auf uns bekannte Motive und Muster zurückgreifen. Das Buch ist unterteilt in 19 Kapitel, die speziell erläutert und mit zahlreichen Stellungen bereichert sind, in denen Spieler mit dem in diesem Kapitel behandelten intuitiven Denken zum Erfolg kamen: [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://www.schachversand.de/startneu2.htm". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://www.schachversand.de/startneu2.htm" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.] Die Beispiele sind nach meinem Empfinden gut ausgewählt und kommentiert. Vor allem ist es die hohe Anzahl an Beispielen, die mir gefällt. Ich hatte beim Lesen eines Kapitels nie das Gefühl, daß das Thema eines Kapitels zu kurz kam.Am Schluß erhält jeder Leser die Möglichkeit, das Gelernte anhand eines Tests von 22 Aufgaben anzuwenden und zu vertiefen. Die Intuition ist ein wahrlich weites Feld im Schach, und so nimmt es nicht Wunder, daß die Autoren die Intuition relativ breit gefaßt haben, nämlich u. a. als Fähigkeit, auf einem Blick positionelle und taktische Motive zu erkennen. Das führt dann dazu, daß in den einzelnen Kapiteln nicht nur taktisches, sondern auch positionelles Denken einen breiten Raum einnimmt. Kapitel 9 behandelt etwa die Frage nach dem richtigen Abtausch. Interessant fand ich darin die Zentralthese, daß starke Spieler sich auch dadurch von schwachen Spielern unterscheiden, daß sie wissen, wann und wie sie abzutauschen haben. Diese breite Interpretation des Themas Intuition bringt es mit sich, daß durch dieses Buch nicht nur das intuitive Denken, sondern auch das positionelle und taktische Vorgehen geschult werden kann. Ich empfinde es als Lehrbuch erstklassig!