Schachburg-Archiv: Benutzerthema „Kombination für Weiß“

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Beitrag von Kiffing

Hier eine sehr schöne Aufgabe, in der eine kombinatorische Lösung für Weiß möglich ist. Weiß muß sie finden, denn nur so kann er die Partie mit einem Sieg nach Hause führen. Findet er sie nicht, war quasi die gesamte gute Vorarbeit für die Katze. Aus der Partie Morozewitsch gegen Nikolic, Wijk aan Zee 2000:[FEN=1]5rrk/1P1R1Qpp/2q1np1B/2p1p3/8/6P1/5P1P/3R2K1 w - - 0 1[/FEN]

Beitrag von ruf012

Brennpunkt Xg7 und der Freibauer b7 fallen zunächst auf.Durch die wTT auf der d-Linie kommt auch die schwarze Grundlinie dazu.Wie können die schwarzen Kräfte damit überlastet werden.Lg7 Sg7 (Tg7 Df8 Sf8 b8D mit der Wirkung Df8) Df8 Tf8 Td8 Mit zwei Wirkungen: Tf8 und b8D.

Beitrag von Kiffing

Gut, damit hast Du die zweitbeste Lösung gefunden, die auch Morozewitsch gefunden und gespielt hat. Es gibt aber laut Volotikin und Grabinski eine noch stärkere Lösung.

Beitrag von zugzwang

[QUOTE=Kiffing;22521]... Es gibt aber laut Volotikin und Grabinski eine noch stärkere Lösung.[/QUOTE]Den "Mehrwert" der vorgeblichen Verstärkung von "Volograb" habe ich immer noch nicht verstanden.Ich sehe hier bis heute vormittag einschließlich immer nur Zugumstellung in kurzer Abfolge.:denknach:1. Lxg7 ist naheliegend und entscheidend.:v:Wer erklärt mir die Verbesserung:grübel: mit der Zugumstellung von "Volograb" 1. Dxf8?

Beitrag von Kiffing

Stimmt, ist nach Zugumstellung dasselbe in Grün. Ich selbst hatte die von Volotikin und Grabinski bevorzugte Lösung gefunden, und wahrscheinlich fanden beide Autoren diese wegen ihrer Korrektheit rund um die von ruf012 herausgearbeiteten Motive so simpel, daß sie alle anderen Lösungswege für schwächer ansahen ohne zu erkennen, daß die von ruf012 genannte zum selben Ziel führt.Grabinski und Volotikin sind ungleich stärkere Schachspieler als wir alle. Daß sie dennoch gelegentlich danebenlagen, ist wahrscheinlich mit dem Umfang ihrer Arbeit zu erklären. Da schleichen sich dann manchmal Oberflächlichkeiten, Ungenauigkeiten und auch direkte Fehler ein, die nicht passiert wären, wenn beide sich voll und ganz auf nur eine einzige Aufgabe konzentriert hätten. Das ist halt der Simultanspielereffekt.Die nächste Aufgabe fand ich auch bildhübsch. Diese inspirierte Grabinski und Volotikin zu einer Analogie aus dem Krieg. Schachpartien und -positionen wurden ja schon des öfteren mit historischen Schlachten verglichen. Den diesmal sehr umfassenden Vergleich erfahrt ihr nach Bearbeitung dieser Aufgabe! :)[FEN=5]1rb1k2r/3nbpp1/p2pp2p/q5P1/2pNPP1P/2N1B3/PPP3Q1/1K1R3R w - - 0 1[/FEN]

Beitrag von ToBeFree

Ist wahrscheinlich nicht die Lösung, …[SPOILER]…aber ich würde schon fast reflexartig Sc6 spielen. :-/[/SPOILER]

Beitrag von Kiffing

Dann liegt die Frage in der Luft, was nach [SPOILER]1. Sc6 Dxc3[/SPOILER]?