Schachburg-Archiv: Benutzerthema „Markushins 10 Gründe, warum die Meisten nicht gut im Schach sind“

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Beitrag von Kiffing

Yury Markushin, ein Schachspieler der USA mit einer nationalen Wertungszahl von [URL="http://chess-db.com/public/pinfo.jsp?id=3013729058"]1949[/URL], hat sich Gedanken gemacht, warum von angenommenen 8,6 Prozent der Weltbevölkerung, die Schach spielen können, was einer Bevölkerungszahl von 700 Millionen Menschen entspreche, niemand auch nur annähernd an den Spielstärkebereich von 1000 Elo herankäme. Er gibt zehn Gründe dafür an, von mir aus dem Original übersetzt: Keine ernsthafte Beschäftigung mit dem Schach; zu schnelle Aufgabe des Schachspielens; kein systematisches Training; die fehlende Bereitschaft, Varianten im Kopf zu berechnen (ausschließlich Spiel nach Gefühl); ein zu geringes Gefühl für die Sicherheit eigener Figuren; der Glaube, es sei unmöglich, sich im Schach zu verbessern; das Spielen von selbst ersonnenen Eröffnungen (fehlende Beschäftigung mit der Theorie); planloses Spiel; das Nicht-Erfassen des ganzen Schachbretts (von mir bekannt als Auffassen der Stellung als Ganzes, als „Schachgestalt“); kein Suchen nach Matts, sowohl nach eigenen, als auch nach gegnerischen).Nun sind die von Markushin erwähnten Punkte sicherlich eine recht authentische Wiedergabe des schachlichen Denkens von Hobbyspielern, d. h. von Personen, die nicht Mitglied eines Schachvereins sind, sondern die gelegentlich Schach spielen, so wie andere gelegentlich Dame, Mühle oder Halma spielen. Insofern sind diese Spieler vielleicht die falschen Ansprechpartner, da sie keinerlei Ambitionen für das Schachspiel haben und andere Interessen vorziehen. Wer sich mit Schach systematisch befaßt, wird sicherlich ziemlich schnell mit dem auch im Amateurbereich praktizierten professionellen Denken vertraut werden, ohne allerdings den Zeitaufwand von Schach-Profis zu erreichen.Trotzdem kann die 10-Punkte-Liste Markushins einen guten Überblick über das schachliche Denken bzw. die schachlichen Fehler von Hobbyspielern bieten, und so wie Jeremy Silman versucht, das amateurhafte Denken im Schach zu überwinden, versucht Yury Markushin, den Hobbyspieler auf die Stufe des Amateurs zu hieven, wobei allerdings bei den Hobbyspielern Interesse vorausgesetzt werden sollte, sich näher auf das Schach einzulassen und den Weg in einen Schachverein zu finden.Wer wissen möchte, welche Lösungen Yury Markushin für die von ihm bemängelten grundsätzlichen Denkfehler im Schach, die ein eigenes Vorwärtskommen blockieren, zu bieten hat, der findet diese auf seinem Blog: [url]http://www.thechessworld.com/learn-chess/18-general-information/301-10-reasons-why-most-people-are-not-good-at-chess-and-how-to-fix-it[/url]Diskussionen darüber sind wie immer hier möglich.

Beitrag von Mattmonster

[QUOTE=Kiffing;22187]Yury Markushin, ein Schachspieler der USA mit einer nationalen Wertungszahl von [URL="http://chess-db.com/public/pinfo.jsp?id=3013729058"]1949[/URL], hat sich Gedanken gemacht, warum von angenommenen 8,6 Prozent der Weltbevölkerung, die Schach spielen können, was einer Bevölkerungszahl von 700 Millionen Menschen entspreche, niemand auch nur annähernd an den Spielstärkebereich von 1000 Elo herankäme. Er gibt zehn Gründe dafür an, von mir aus dem Original übersetzt: Keine ernsthafte Beschäftigung mit dem Schach; zu schnelle Aufgabe des Schachspielens; kein systematisches Training; die fehlende Bereitschaft, Varianten im Kopf zu berechnen (ausschließlich Spiel nach Gefühl); ein zu geringes Gefühl für die Sicherheit eigener Figuren; der Glaube, es sei unmöglich, sich im Schach zu verbessern; das Spielen von selbst ersonnenen Eröffnungen (fehlende Beschäftigung mit der Theorie); planloses Spiel; das Nicht-Erfassen des ganzen Schachbretts (von mir bekannt als Auffassen der Stellung als Ganzes, als „Schachgestalt“); kein Suchen nach Matts, sowohl nach eigenen, als auch nach gegnerischen).Nun sind die von Markushin erwähnten Punkte sicherlich eine recht authentische Wiedergabe des schachlichen Denkens von Hobbyspielern, d. h. von Personen, die nicht Mitglied eines Schachvereins sind, sondern die gelegentlich Schach spielen, so wie andere gelegentlich Dame, Mühle oder Halma spielen. Insofern sind diese Spieler vielleicht die falschen Ansprechpartner, da sie keinerlei Ambitionen für das Schachspiel haben und andere Interessen vorziehen. Wer sich mit Schach systematisch befaßt, wird sicherlich ziemlich schnell mit dem auch im Amateurbereich praktizierten professionellen Denken vertraut werden, ohne allerdings den Zeitaufwand von Schach-Profis zu erreichen.Trotzdem kann die 10-Punkte-Liste Markushins einen guten Überblick über das schachliche Denken bzw. die schachlichen Fehler von Hobbyspielern bieten, und so wie Jeremy Silman versucht, das amateurhafte Denken im Schach zu überwinden, versucht Yury Markushin, den Hobbyspieler auf die Stufe des Amateurs zu hieven, wobei allerdings bei den Hobbyspielern Interesse vorausgesetzt werden sollte, sich näher auf das Schach einzulassen und den Weg in einen Schachverein zu finden.Wer wissen möchte, welche Lösungen Yury Markushin für die von ihm bemängelten grundsätzlichen Denkfehler im Schach, die ein eigenes Vorwärtskommen blockieren, zu bieten hat, der findet diese auf seinem Blog: [url]http://www.thechessworld.com/learn-chess/18-general-information/301-10-reasons-why-most-people-are-not-good-at-chess-and-how-to-fix-it[/url]Diskussionen darüber sind wie immer hier möglich.[/QUOTE]@ kiffing du kanst ja mal die ubersetzung posten ;) ich bin auf unserer nächstes schach treffen sehr gespant ( kommenden freitag vieleicht??) schach und 2 bier wenn du wilst bist hertzlich ein geladen von mir gruss lonny22

Beitrag von Kiffing

Das Private klären wir besser auf Facebook.Wegen der Übersetzung, natürlich habe ich keine Lust, den ganzen Text zu übersetzen. Aber ich kann die Lösungen, die Herr Markushin für die Probleme angibt, zusammenfassen: :)1.) Keine ernsthafte Beschäftigung mit dem Schach2.)zu schnelle Aufgabe des Schachspielens3.)kein systematisches Training4.)die fehlende Bereitschaft, Varianten im Kopf zu berechnen (ausschließlich Spiel nach Gefühl)5.)ein zu geringes Gefühl für die Sicherheit eigener Figuren6.) der Glaube, es sei unmöglich, sich im Schach zu verbessern7.) das Spielen von selbst ersonnenen Eröffnungen (fehlende Beschäftigung mit der Theorie)8.) planloses Spiel 9. das Nicht-Erfassen des ganzen Schachbretts (von mir bekannt als Auffassen der Stellung als Ganzes, als „Schachgestalt“) 10. kein Suchen nach Matts, sowohl nach eigenen, als auch nach gegnerischen).zu 1: das Schach ernst nehmen, trainieren ;)zu 2: man sollte erst nach gründlichem Training Schach aufgeben, wenn man dann meint, Schach sei nichts für einen. zu 3: Analyse eigener Partien, eigene Fehler erkennen und nach Möglichkeit behebenzu 4: Berechne Varianten im Schach, da das im Schach dazugehört (Intuition und Variantenberechnung sind die zwei Seiten derselben Medaille)zu 5: Figurenverluste führen oft zu verlorenen Spielen, daher achte auf die eigenen Figurenzu 6: im Schach kann man sich bei richtigem Training verbessernzu 7: Nutze die Theorie, um besser ins Spiel zu kommenzu 8: Besser ein schlechter Plan als gar kein Planzu 9: (warum man die Stellung als Ganzes im Blick haben sollte, sieht man an [URL="http://www.schachburg.de/threads/231-Kiffings-Turnierpartien/page14?p=22194&viewfull=1#post22194"]meiner Partie[/URL] von heute. Hätte ich nämlich das ganze Brett im Blick gehabt, dann hätte ich das Matt in 1 im 30. Zug gesehenzu 10: Anfänger schützen oft ihre Dame mehr als den König.