Schachburg-Archiv: Benutzerthema „Endspielstudie Kubbel 1922“

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Beitrag von Kiffing

Hier eine Endspielstudie von Leonid Kubbel von 1922. Offensichtlich wandert der schwarze Bauer unter "normalem" Partiefortgang durch und Weiß hat ein Problem. Er kann hier aber noch tricksen, und das ist noch untertrieben ausgedrückt. Wie kann Weiß hier den Gang der Ereignisse zu seinen Gunsten wenden?[FEN=1]1N6/8/K7/3k4/3p3B/p7/2PP4/8 w - - 0 0[/FEN]

Beitrag von zugzwang

Eine dieser unglaublichen Studien.Wenn man sie nicht schon gesehen hat und die Motive kennt, dann denkt man, Du hast die Stellung falsch aufgebaut.Ich mußte das Brettchen nehmen, um die Lösung zu entwickeln, obwohl ich die Studie schon kannte.Motive:[SPOILER]Grundmotiv Bindung an Punkt d4, Opfer für Tempogewinn wegen Gabel, Beschränkung der Beweglichkeit des sK, Mattmotiv mit Zugzwanganklängen, jeder weiße Stein erfüllt nicht nur eine Aufgabe, sondern bewegt sich auch in der Hauptvariante! [/SPOILER]Warum erhält jede Studie einen eigenen Thread?Ich finde das eher unübersichtlich.

Beitrag von Kiffing

[QUOTE=zugzwang;24963]Warum erhält jede Studie einen eigenen Thread?Ich finde das eher unübersichtlich.[/QUOTE]Studien sind keine Schachaufgaben und haben für sich genommen einen höheren Wert. Dies wird auch in dem Zeitaufwand deutlich, denn während Schachaufgaben meistens aus wirklichen Partien entnommen wurden oder recht einfach durch die üblichen taktischen Grundmotive hergestellt werden können, ist der Zeitaufwand für eine Studie enorm. Studien haben künstlerischen Anspruch, und sie müssen sowohl mathematisch korrekt sein als auch eine tiefe, verblüffende und faszinierende Idee aufweisen, um eine fesselnde Wirkung auf die Schachspielergemeinde zu erzielen. Nicht umsonst heißt es deswegen, daß sie komponiert werden, ein Begriff, den es in der Musik, und dort in der Königsdisziplin der Musik gibt, den Sinfonien. Zudem bemühe ich mich, in dem Forum nur die schönsten und besten Studien zur Verfügung zu stellen, die im besten Fall sogar die Schachgeschichte mitbeeinflußt zu haben. Als Kastner und Ehn z. B. ihre Schicksalsmomente der Schachgeschichte verfaßt haben, nahmen die Kapitel, in denen sie auf den Entwicklungszeitraum einiger Studien zu sprechen kamen, fast die Hälfte des gesamten Buches ein.Deswegen, und das ist der Grund meiner langen Vorrede, halte ich es für sinnvoll und auch übersichtlicher, den besten Studien jeweils einen eigenen Thread zu widmen. Übersichtlicher ist es deshalb, weil man durch die Überschriften der Threads so schnell die gewünschten Studien finden oder sich schnell auf die Studien klicken kann, auf die man durch die Threadüberschrift neugierig geworden ist und mehr über sie erfahren möchte. Zudem motiviert ein eigenes Thema auch zu mehr Diskussionen über einzelne Studien, die nicht dadurch unterbrochen werden, daß möglichst rasch wieder eine neue Studie zur Lösung freigegeben wird.

Beitrag von zugzwang

Schön und vielleicht auch gut,aber die nüchternen Threadüberschriften sind leider nicht so inspirierend und künstlerisch wie die Studien."Eine Studie von XY" ... - das kann die Schachburg besser und inspirierender darstellen :D:hmpf: