Schachburg-Archiv: Benutzerthema „Das Schachduell mit dem Jenseits...“

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Beitrag von Pantau

Habe ich heute erst gelesen, klasse Geschichte wie ich finde:Dr. Eisenbeiss, ein Parapsychologe, der jahrzehntelang nach Beweisen bzw. "Versuchsaufbauten" suchte, um das Weiterleben nach dem Tod zu beweisen, kontaktierte 1985 ein Medium mit einer Liste verstorbener Schachgroßmeister und der Bitte, mit einem von ihnen in Verbindung zu treten und zu überzeugen, gegen einen lebenden Großmeister eine Partie auszufechten. Interessant dabei ist die Tatsache, dass wir uns hier noch in der Zeit vor dem Internet und vor spielstarken Schachcomputern befinden.Es meldet sich angeblich der verstorbene Géza Mároczy, und der lebende Gegner, der sich dazu allen Ernstes bereitfand, war "Victor der Schreckliche", Kortschnoi himself! Die Partie zog sich über sieben Jahre hin - unmittelbar danach verstarb das Medium (welches übrigens angeblich selber vom Schach keine Ahnung hatte).Hier die ganze Story, inklusive der Partie:[url]http://www.wegbegleiter.ch/wegbeg/schachsp.htm[/url]

Beitrag von ToBeFree

Gruselig-schöne Geschichte. :)Vielleicht kommt sogar daher das Motiv der ???-Folge "Master of Chess": [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://www.dreifragezeichen.de/www/ddf-produkt-detail/product/hoerspiel-die-drei-fragezeichen-master-of-chess-live-unplugged/page/38". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://www.dreifragezeichen.de/www/ddf ... ed/page/38" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.][QUOTE]Eine Autopanne im strömenden Regen zwingt die Drei ??? - Justus, Peter und Bob - dazu, Zuflucht auf Schloss Blackstone zu suchen. Ein Blitz trifft die Stromleitung und hüllt das Schloss in Dunkelheit. Das alte Gemäuer macht einen gespenstischen Eindruck. Das bestätigt auch Graf Gallagher, der Schlossherr, der den Drei ??? erzählt, dass es in seinem Schloss spukt: Die Figuren auf einem Jahrhunderte alten, marmornen Schachtisch bewegen sich jede Nacht wie von Geisterhand geführt. Doch immer nur um einen Zug - einen genialen durchdachten Schachzug. Der Graf wird offensichtlich zum Spiel herausgefordert. Doch warum und von wem? Die drei Detektive ahnen schnell, dass es hier um viel mehr als nur eine Partie Schach geht...[/QUOTE](lohnt sich, sehr genial)Bei der Partiedauer eröffneten sich natürlich die verrücktesten Täuschungsmöglichkeiten, auch schon 1985. [FONT=Arial];[/FONT][FONT=Arial])[/FONT]

Beitrag von Pantau

Das stimmt zwar, - aber es wäre dennoch erforderlich, dass irgendwo ein Großmeister in diese Täuschung hätte involviert sein müssen, der dafür mit Sicherheit nicht hätte adäquat bezahlt werden können und der dabei zudem seinen guten Ruf aufs Spiel gesetzt hätte. Soweit ich das verstehe, reicht es dem Dr. Eisenbeiss völlig aus, dass man schon von einer ordentlichen "Verschwörung" ausgehen muss, um eine andere Erklärung zu finden. Mehr an Evidenz geht vermutlich nicht – aber ich kenne mich da leider auch nicht so aus. ;-)

Beitrag von Pantau

Der "Versuchsaufbau" von Dr. Eisenbeiss gefällt mir bei längerem Nachdenken immer besser: Im Falle eines Betruges müssen ALLE außer Kortschnoi involviert gewesen sein, UND die Nummer muss von dem unbekannten Meisterspieler sogar ausgegangen sein. Wenn man nämlich der Reihe nach GMs gefragt hätte, ob sie bei solch einem Betrug mitmachen würden, dann hätte schon die erste Absage dazu geführt, dass der Betrug nicht mehr geheim bleibt. Einem GM hingegen vorzulügen, dass er gegen irgendjemand anderes Fernschach spiele, geht auch nicht, da ja die Partie zum Schluss veröffentlicht wird. Da aber Dr. Eisenbeiss sagt, dass die Idee von ihm stamme, müsste er also ebenfalls lügen und somit ebenfalls zu den Betrügern gehören. Und das Medium als "Schnittstelle zum Jenseits" gehört im Falle eines Betruges notwendigerweise sowieso zu den Betrügern.