Schachburg-Archiv: Benutzerthema „Weiß kombiniert“

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Beitrag von Kiffing

Hier eine Gewinnkombination, Weiß am Zug:[FEN=1]r1b1k1r1/1p2n2Q/p1n1pp1P/q1pp4/3P4/P1P5/2PB1PP1/R3KBNR w KQq - 0 15[/FEN]

Beitrag von zugzwang

Kiffing, hat Dir der Somma jeschafft?:confused:Dett bin ick gar nich mehr jewohnt von Dich. Da hauste doch sonst n paar Uffjabn en bloc - wie der hujenotte so sacht - raus, wo olle zz denkt: Au warte! Haste dett schon mal jeseehn und damals ooch schon nich lösn können??:irre2:Und jetze son Ding, wo nur zz erst einmal uff n chucky-mäßigen "Lösungszug" wie Dg7 verfällt, um dann behende festzustellen, datt dett wohl doch eenfacher jeht.Haste mir jetz rinnjelecht??:PFrüha haste doch erstmal 3 solcha Uffjabn zum Einstiech präsentiert, um denne 5 Hämma hinterherzuknalln .. oder so ähnlich.Sommerloch :cool: oder machste jetze Ernst, watte Hako anjedroht hast, datte Deene Taktikbasics vonn jrund auf renowieherst?:jaja:

Beitrag von Kiffing

Lol, nein, ich fand nur das Motiv der [SPOILER]unechten Gabeln[/SPOILER] interessant.In Wuppertal gibt es übrigens auch einen Dialekt, das sogenannte "Wuppertaler Platt". Aber im Gegensatz zum Berliner Dialekt ist der mehr oder weniger ausgestorben, weiß auch gar nicht, wie der geht. ;)Wen die historische Linie der Wuppertaler Dialekte (ja, sind laut Artikel mehrere...) interessiert, dem empfehle ich: [url]http://de.wikipedia.org/wiki/Dialekte_in_Wuppertal[/url]Allerdings bin ich persönlich eher global, denn lokal interessiert. Mir reichen gewisse Kenntnisse von den Wuppertaler Bleichern, der Barmer Erklärung gegen die Nazis und die glorreiche Zeit von Thalia, Bergbahn und Planetarium. Mittlerweile wird Wuppertal ja mehr und mehr zurückgebaut aufgrund einer desaströsen finanziellen Situation.In diesem Sinne könnte vielleicht ein Blick in die Wuppertaler Geschichte jemandem, der an der aktuellen Situation Wuppertals verzweifelt, Trost spenden. :ratlos:

Beitrag von zugzwang

Jetzt habe ich etwas gelernt: unechte Gabel - kannte ich nicht, paßt aber gut.Also, ich kann kaum Berlinerisch und das ist nur ein Versuch, sich das mal wieder lautzumalen.Lesen sich ganz nett die Dialekte Deiner Gegend. Verbal hätte ich wohl Verständnisschwierigkeiten, aber schriftlich gehts.Zu Wuppertal hast Du aber auch mal einen Artikel zu einer bekannten Tänzerin und Theaterbetreiberin eingestellt. Komme nicht auf den Namen und müßte erst googeln.Ein Blick in die nähere Umgebung und Geschichte ist schon ganz nett.Der Schachburger Schachhistorien-Rate-Thread wird irgendwann auch mal wieder fahrt aufnehmen. Ich muß nur wieder mehr Schachzeitschriften blättern.

Beitrag von Kiffing

Das war die großartige Choreographin Pina Bausch, die in der ganzen Welt für ihren experimentellen und innovativen Stil beliebt und geschätzt war und auf den größten Bühnen der Welt ihre Vorstellungen gab. Sie ist leider 2009 im Alter von 68 Jahren gestorben, was dem Tanztheater in Wuppertal (aber auch weltweit) einen herben Schlag versetzte. Aber nicht nur dem. Eine Pina Bausch hätte niemals die Schließung des Schauspielhauses zugelassen. Kurz nach ihrem Tod wurde aber die Schließung des Schauspielhauses beschlossen, das ab sofort nicht mehr existiert.

Beitrag von Kiffing

Bei der US-Meisterschaft 1958/59 gab es für Samuel Reshevsky (Schwarz) gegen den 15jährigen Robert Fischer eine böse Überraschung. Mit welcher Kombination kam hier Fischer schon im frühesten Partiestudium zum Sieg?[FEN=2]r1bqnrk1/pp1pppbp/6p1/n3P3/3N4/1BN1B3/PPP2PPP/R2QK2R w KQ - 0 10[/FEN]

Beitrag von Kiffing

Das Rätsel steht noch aus, aber parallel dazu kann gerne an dem hübschen Schluß überlegt werden, den Weiß hier in dieser "klassischen" Partie gelang und womit er einen Schönheitspreis einfuhr:[FEN=5]3r1bk1/ppq3pp/2p5/2P2Q1B/8/1P4P1/P6P/5RK1 w - - 0 24[/FEN]

Beitrag von Kiffing

Und eine weitere Paralellmöglichkeit bietet sich hier mit einer wunderhübschen Kombination, mit der Weiß seinen Gegner auf dem falschen Fuß erwischt. Aber beachtet: der mit Weiß spielende Spitzenspieler (nach heutigen Maßstäben ein zeitgenössischer Großmeister) hat diese Kombination nicht gefunden. :eek:[FEN=6]r1bq1k1r/2p1n1bp/p4ppB/np1Np3/4P3/1B3N2/PPP2PPP/R2QK2R w KQ - 0 13[/FEN]

Beitrag von zugzwang

[QUOTE=Kiffing;20231]... Mit welcher Kombination kam hier Fischer schon im frühesten Partiestudium zum Sieg?...[/QUOTE]Partiestudium trifft hier den Nagel auf den Kopf.Fischer, anders als Reshevsky, arbeitete sowjetische Schachzeitschriften durch, und so war ihm das Motiv "dank der Russen" seines eignen Studiums frühester Partiestadien bekannt.In Germanien könnte man dank der Herren von Holzhausen und Tarrasch Notiz von den Möglichkeiten dieses Typs erhalten haben - auch wenn das wohl ne Art Philidor in der berühmten Simultanpartie Tarraschs war.Reshevsky "Eröffnungsfehler" Sa5 ist vermutlich keiner, auch wenn dieser Zug mit dieser Partie unbeliebt wurde. Der eigentliche Fehler war Sammys Se8 auf e4-e5.Die Russen wußten es bereits und der Ammy Fischer bekam auch ohne NSA schon Wind davon.Die Aufgabe in #7 zählt mit zu den bekanntesten Stellungen der Schachgeschichte.Mal sehen, wann ein unbelesener, aber tatendurstiger Schachritter sich durch das Dornengestrüpp der der Schachburg-Kombiecken durchschlägt und dieses Dornröschen endlich wachküßt.Da will ich der Schachritterjugend mal nicht vorgreifen.;)#8: Dafür muß ich noch etwas trainieren oder mehr Zeit investieren...

Beitrag von Kiffing

Hier gelingt Alexander Kotov gegen den von Frank Mayer jüngst [URL="http://schach-und-kultur.de/?p=8805"]gewürdigten[/URL] Ratmir Cholmov eine unwiderstehliche Kombination aus eher unscheinbarer Stellung:[FEN=8]5rk1/q5pp/4p3/r1bp1p2/1p1B1P2/1P1QP3/P4RPP/2R3K1 w - - 0 26[/FEN] Könnt ihr diese Kombination ebenfalls aufspüren?

Beitrag von zugzwang

[QUOTE=Kiffing;21220]... unwiderstehliche Kombination aus eher unscheinbarer Stellung:...[/QUOTE]Wieso unscheinbar? Geometrie und Schnittpunkte sind beim (Kombinations)schach wichtige Hinweise und Weckerklingeln, besser -rasseln![SPOILER]Hier ist die Geometrie auf der schwarzen Diagonalen a7-g1 sehr auffällig und der Angriffs-Schnittpunkt c5 nach Fesselung ziemlich fett markiert.Also: 1. Txc5 - das kostet schon mal nichts wegen der Ld4-Fesselung und ist laut Hertan schon ein sehr "furzender" move. 1... Txc5 und dann mal den Tc5 am Marterpfahl mit 2.Tc2 attackieren - 2... Tfc8 Defence kommt und jetzt ala Yuriballerschoff voll ruff uff den gordischen Schnittpunkt c5 mit 3. Db5, ein Zwischenschach auf c8 einplanend. Wegen gewisser "Exponage" des bleichen Anführes ist aber zu überprüfen, ob nach 3.... Txc2 noch irgendein Ärger auf der 1. oder 2.Reihe droht. Ick sehe jedenfalls nischt[/SPOILER]Die anspruchsvolle Aufgabe aus #8 wartet weiter ....:zerknirscht:

Beitrag von zugzwang

Zu #8:Wenn "meine" Angriffsfiguren bedroht sind und teilweise sogar mit Schach geschlagen werden können, dann tue ich mich beim Berechnen und Nachzählen, was so übrigbleibt bzw. schon weg ist, immer schwer:[SPOILER]Ich denke, der Abzug 1. Sb6 ist spielbar und gewinnt ca. ne Qualle + evtl. nen Bauern. Meine Hauptvariante ist:1. Sb6 Dxd1+, 2. Txd1 Sxb3 (2. ... cxb6 geht ja nicht wegen Zwischenmatt 3. Td8 #), 3. Lxg7+ Kxg7, 4. Sxa8 (Quallenklau und der Sb3 sowie der Bc7 hängen. Für S ist daher wohl besser: 1. Sb6 Dxd1+, 2. Txd1 Lxh6, 3. Sxa8 Sxb3, 4. axb3 und vllt. c6 oder c5 aber mit glatter Minusqualle bei L-Paar)[/SPOILER]

Beitrag von Kiffing

Beide Aufgaben meisterhaft gelöst :top: