Wie die Partie in [URL="http://schachburg.de/threads/764-Der-Psychologe-Emanuel-Lasker?p=14794#post14794"]diesem Thread[/URL] typisch für Lasker war, so ist die folgende Partie typisch für Alexander Aljechin. 1925 in Baden-Baden ging Siegbert Tarrasch gegen das Kombinationswunder Aljechin gar mit Weiß in nur 28 Zügen unter und wurde von der schieren Kraft des Angriffspiels Aljechins schlichtweg überwältigt. Doch für den Kombinationswirbel waren auch andere Faktoren verantwortlich. So bemerkte Bogoljubow über Aljechin: „Ich sehe die Kombinationen genauso gut wie Aljechin, aber ich kriege nie solche Stellungen hin..."Einer der Wegbereiter des späteren Kombinationswirbels, der später über den armen Tarrasch hereinbrach, war evtl. der überraschende Zug 11. ...Dd8. Aljechin bemerkte dazu: „Dieser paradoxe Zug – der schwierigste der Partie – ist äußerst effektiv. Die zweifache Idee ist, eine eventuelle Aktion im Zentrum vorzubereiten – angefangen mit ...exd4 nebst ...d5 – und gleichzeitig die e-Linie für den Königsturm zu räumen." Soweit Aljechin. Das Studium der Klassiker ist eine wahre Fundgrube für kreative Ideen, die sich sehr gut in eigenen Partien anwenden lassen. [Event "Baden Baden (03)"][Site "Baden Baden (03)"][Date "1925.??.??"][Round "?"][White "Siegbert Tarrasch"][Black "Alexander Aljechin"][Result "0-1"][ECO "C53"][PlyCount "56"][EventDate "1925.??.??"]1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. c3 Bb6 5. d4 Qe7 6. O-O Nf6 7. Re1 d6 8. a4a6 9. h3 O-O 10. Bg5 h6 11. Be3 Qd8 12. Bd3 Re8 13. Nbd2 Ba7 14. Qc2 exd4 15.Nxd4 Ne5 16. Bf1 d5 17. Rad1 c5 18. N4b3 Qc7 19. Bf4 Nf3+ 20. Nxf3 Qxf4 21.exd5 Bf5 22. Bd3 Bxh3 23. gxh3 Qxf3 24. Rxe8+ Rxe8 25. Bf1 Re5 26. c4 Rg5+ 27.Kh2 Ng4+ 28. hxg4 Rxg4 0-1