Schachburg-Archiv: Benutzerthema „Friedensnobelpreis für die NATO!“

schachburg.de

Beitrag von yury

Die Entscheidung des Kommitees, der EU [URL="http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Friedensnobelpreistr%C3%A4ger#2011.E2.80.932020"]den Friedensnobelpreis zu verleihen[/URL], ist nach Obama 2009 äußerst konsequent. Beide haben die Welt mit Krie friedenssichernden Maßnahmen beglückt; beide kämpften und kämpfen für militärische Aufrüs smarte Modernisierung und Umorganisation der Streitkräfte zur Verteidigung von Rohst Demokratie und Menschenrechten. Auch ist die EU Garant für Ausbeu dauerhaften sozialen Frieden und Demokratie, wie man derzeit in Südeuropa beobachten kann.Allerdings ignoriert die Verleihung die Erfolge anderer Staaten, die nicht Mitglied der EU sind, aber gleichwohl viel zur Friedensmissionen überall auf der Welt beigetragen haben. Neben den Vereinigten Staaten, die bei der Verteidigung der westlichen Werte natürlich immer ganz vorn dabei sind, sei an dieser Stelle exemplarisch auf die Türkei verwiesen.Klar ist also: Die Preisvergabe an die Europäische Union ist ein Schritt in die richtige Richtung, kann aber nur der Anfang sein. Der Friedensnobelpreis 2013 muss der NATO verliehen werden – für über sechs Jahrzehnte weltweite Friedenssicherung!KRIEG IST FRIEDEN![HR][/HR][url=http://yury.freiwuppertal.de/friedensnobelpreis-fur-die-nato/]automatisch eingebunden aus yuryBlog[/url]

Beitrag von Kiffing

Was Alfred Nobel wohl dazu sagen würde? :rolleyes:

Beitrag von Maschendrahtzaun

Stuss, der außerdem aufgrund von zwischendurch unterbrochenen/aufhörenden Sätzen kaum zu lesen ist. Wen würdest du denn für einen besser geeigneten Kandidaten halten?

Beitrag von yury

[QUOTE=Maschendrahtzaun;16877]Stuss, der außerdem aufgrund von zwischendurch unterbrochenen/aufhörenden Sätzen kaum zu lesen ist.[/quote]Im Original sind die durchgestrichen, aber die Forensoftware scheint zu dumm dafür zu sein. ;) Nimm halt den Link.[QUOTE=Maschendrahtzaun;16877]Wen würdest du denn für einen besser geeigneten Kandidaten halten?[/QUOTE]Bradley Manning?

Beitrag von ToBeFree

[QUOTE=yury;16881]Bradley Manning?[/QUOTE]Volle Zustimmung. :D

Beitrag von yury

[QUOTE=Kiffing;16876]Was Alfred Nobel wohl dazu sagen würde? :rolleyes:[/QUOTE]Alfred Nobel schrieb in seinem Testament, der Nobelpreis solle "an denjenigen [gehen], der am meisten oder am besten auf die Verbrüderung der Völker und die Abschaffung oder Verminderung stehender Heere sowie das Abhalten oder die Förderung von Friedenskongressen hingewirkt hat". Das steht im fundamentalen Widerspruch zur Aufrüstungsverpflichtung der Teilnehmernationen der Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit.

Beitrag von Maschendrahtzaun

Da du Bradley Manning nennst, weißt du offenbar auch keine anständigen Kandidaten.Da ist mir die EU ja fast noch recht!

Beitrag von yury

[QUOTE=Maschendrahtzaun;16897]Da du Bradley Manning nennst, weißt du offenbar auch keine anständigen Kandidaten.Da ist mir die EU ja fast noch recht![/QUOTE]Und warum ist Bradley Manning kein "anständiger Kandidat"? ;)

Beitrag von ToBeFree

[QUOTE]Und warum ist Bradley Manning kein "anständiger Kandidat"? ;)[/QUOTE][QUOTE="Barack Obama"]He broke the law.[/QUOTE]^^

Beitrag von Kiffing

Klar, daß es Maschendrahtzaun nicht gefällt, daß die Morde der US-Army aufgedeckt werden. ;)

Beitrag von yury

@ToBeFree Ja, da hatte der Linksextremist Obama wohl ausnahmsweise mal Recht. :D

Beitrag von Maschendrahtzaun

Was für Morde klärt Herr Manning denn bitte auf?Der gute Herr Manning hat doch seine Bekanntheit erst dadurch erreicht, dass die US-Armee so tölpelhaft mit ihm umgeht. Es ist schon richtig, man muss ihn nicht gleich foltern, nur weil er was anstellt, einen Nobelpreis muss man ihm aber deshalb auch nicht gleich verleihen.

Beitrag von Kiffing

Kennst Du z. B. das Video nicht, wo ein US-Pilot gefilmt wurde, der mit seinem Helikopter langsam über eine irakische Stadt kreist und dabei aus Spaß die Einwohner erschießt? Und genau bei sowas fängt das Widerstandsrecht ja an. Wir haben je selbst aus unserer eigenen Geschichte gelernt, wie problematisch Kadavergehorsam ist, wo sich jeder hinter die Verantwortung desjenigen stellt, der in der Befehlskette über einem postiert ist. Deswegen haben wir ja bei uns auch geregelt, daß man auch als Soldat nicht jeden Befehl auszuführen braucht. Die USA sollten es wissen, haben sie uns ja Denazification beigebracht. Vor manchen Taten darf man nicht schweigen, sie zu enthüllen hilft, daß sie möglichst nicht wiedergeschehen.

Beitrag von Maschendrahtzaun

Das ist jetzt eine ausschweifende Erzählung, die immer noch nicht aufzeigt, inwiefern Herr Manning Morde aufklärt.Dass irakische Zivilisten nicht einfach so erschossen gehören, ist doch völlig klar.

Beitrag von Kiffing

Das passiert aber im Irak, hier ist das angesprochene [URL="http://www.spiegel.de/politik/ausland/geheimes-bordkamera-video-us-helikopter-feuerten-auf-zivilisten-in-bagdad-a-687427.html"]Video[/URL]. Und daß solche Verbrechen ans Licht kommen, dafür hilft Wikileaks, für die sich Bradley Manning engagiert. Natürlich ist die nationale Gesetzgebung eine Realität für jeden Bürger, aber meine Position ist die, daß bei besonderen Taten besondere Maßnahmen anzuwenden sind, denn sonst können diese besonderen Taten immer weiter geschehen. Das ist etwas, was man gerne mit Verantwortung des Einzelnen beschreibt, mit Zivilcourage oder mit dem Ideal des Bürgers in Uniform. Zu Bradley Mannings konkretem Einsatz für Wikileads, darüber [URL="http://www.freebradleymanning.de/"]informiert[/URL][QUOTE]Bradley Manning war 21 Jahre alt als er als Computeranalyst im Irak stationiert Zugang zu zum Teil geheimen Datensätzen hatte. Dieser Einblick erschütterte sein Weltbild. Die Daten dokumentieren Kriegsverbrechen, Korruption, Folter an Gefangenen und weltweite Machenschaften gängiger “Geheim”-Diplomatie.[/QUOTE]Ich hoffe, Du glaubst auch heute nicht an einen "sauberen Krieg" im Irak. Das tut heutzutage niemand mehr.

Beitrag von Maschendrahtzaun

Dass es das Video gibt, weiß ich, was Herr Manning getan hat, weiß ich auch, aber du drückst dich um die Frage herum.Inwieweit klärt er Morde auf?Er hat weder das Video gedreht, noch war die Tat zuvor unbekannt. Er hat die Dokumente lediglich an die Öffentlichkeit - Wikileaks - übergeben. Natürlich glaube ich nicht daran, wie soll Krieg denn überhaupt sauber sein?Aber eine Sache wird dabei nur allzu leicht vergessen. Diese Soldaten befinden sich in einer physischen und vor allem psychischen Ausnahmesituation. Stell dir doch mal vor: Du hängst irgendwo in der Wüste, und hinter jeder Ecke könnte einer sein, der dich erschießen will. Jeder, der dir entgegen kommt, könnte entweder ein normaler Zivilist sein oder ein Attentäter.Das ist natürlich keine Entschuldigung für die Taten, aber es macht verständlich, warum da mal einer durchdreht. Diejenigen in der Presse, die sich dann bequem aus ihrem Sessel am lautesten darüber aufregen, wären solch einer Situation vermutlich nicht einmal 5 Minuten gewachsen.

Beitrag von Kiffing

Das klingt ja geradezu so, als hätten nur diejenigen das Recht, die Hölle zu beklagen, die selbst mal durch die Hölle gegangen sind. Erinnert mich an die Aussage, man dürfe sich nur zu den Sachen äußern, die man selbst miterlebt habe, und da wird der Kreis der möglichen Diskutanten natürlich klein...Das, was Du bezüglich der psychischen Situation der Soldaten beschreibst, ist sicherlich richtig. Aber hätte man deswegen auf diesen Krieg nicht lieber verzichten sollen? Ich weiß, das ist ein anderes Thema, aber ich denke, die Arbeit von Wikileaks kann nur der so richtig teilen, der selbst gegen den Irakkrieg eingestellt war. Als er begann, war ich noch auf den Demonstrationen. Inwieweit Bradley Manning Morde aufklärt, ist doch klar. Er ist durch seine Position in der US-Army in die Lage versetzt worden, an brisante Dokumente zu gelangen. Nun hat er diese Informationen nicht etwa für sich behalten, sondern sie an Wikileaks weitergeleitet, damit sie eben aufgedeckt werden. [URL="http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/william-blum/braucht-das-amerikanische-empire-einen-krieg-.html"]Lies mal[/URL], da steht auch explizit was zu den von Dir gesuchten Morden. :rolleyes:Wikileaks hat übrigens einen weiteren bekannten Fürsprecher. Es ist, oh Wunder, das Herzblatt des liberalen Medienwesens, der englische Economist. :eek:

Beitrag von yury

[QUOTE=Kiffing;16918]Inwieweit Bradley Manning Morde aufklärt, ist doch klar. Er ist durch seine Position in der US-Army in die Lage versetzt worden, an brisante Dokumente zu gelangen. Nun hat er diese Informationen nicht etwa für sich behalten, sondern sie an Wikileaks weitergeleitet, damit sie eben aufgedeckt werden. [URL="http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/william-blum/braucht-das-amerikanische-empire-einen-krieg-.html"]Lies mal[/URL], da steht auch explizit was zu den von Dir gesuchten Morden. :rolleyes:[/QUOTE]Argh, bäh. Kopp lese ich aus Prinzip nicht. Rechter esoterischer Verschwörungsschwachsinn.

Beitrag von Kiffing

Der Kopp-Verlag sagt mir nichts. Ich habe auf ihn wegen des Artikels verlinkt. Vielleicht solltest Du Dich mal mit dem auseinandersetzen. :)

Beitrag von yury

[QUOTE=Maschendrahtzaun;16917]noch war die Tat zuvor unbekannt.[/quote]Stimmt, aber der Zusammenhang war unbekannt. Viele der zahlreichen anderen Depeschen über den Irakkrieg stammen vermutlich ebenfalls von ihm.

Beitrag von ToBeFree

[QUOTE=Kiffing;16918][URL="http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/william-blum/braucht-das-amerikanische-empire-einen-krieg-.html"]Lies mal[/URL][/QUOTE]Der Link ist kontraproduktiv, unabhängig davon, ob er deine Meinung bestätigt.^^[Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://www.mywot.com/en/scorecard/info.kopp-verlag.de". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://www.mywot.com/en/scorecard/info.kopp-verlag.de" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.][QUOTE="Wikipedia, Kopp Verlag"]Der Verlag vertreibt Sachbücher über die Themengebiete Politik, Verschwörungstheorien, Esoterik und Pseudowissenschaften.[/QUOTE]

Beitrag von Maschendrahtzaun

[QUOTE=Kiffing;16918]Das klingt ja geradezu so, als hätten nur diejenigen das Recht, die Hölle zu beklagen, die selbst mal durch die Hölle gegangen sind. Erinnert mich an die Aussage, man dürfe sich nur zu den Sachen äußern, die man selbst miterlebt habe, und da wird der Kreis der möglichen Diskutanten natürlich klein...[/quote]Das habe ich sicher nicht gemeint, und ist nur ein schwächlicher Versuch, das eigentliche Argument kleinzuhalten. Was ich meine, ist, dass man mit der Beurteilung von Situationen Vorsicht walten lassen sollte, wenn man sie selbst nicht kennt und auch nicht annähernd nachfühlen kann. [quote]Das, was Du bezüglich der psychischen Situation der Soldaten beschreibst, ist sicherlich richtig. Aber hätte man deswegen auf diesen Krieg nicht lieber verzichten sollen? Ich weiß, das ist ein anderes Thema, aber ich denke, die Arbeit von Wikileaks kann nur der so richtig teilen, der selbst gegen den Irakkrieg eingestellt war. Als er begann, war ich noch auf den Demonstrationen.[/quote]Dass man auf den Irak-Krieg besser verzichtet hätte, sehe ich genauso. Nur: Was können die Soldaten dafür? Die haben diese Entscheidung sicher nicht getroffen, dürfen sie jetzt aber ausbaden.Wikileaks beschränkt sich ja nun wirklich nicht auf den Irak-Krieg, sondern verrät viel mehr Geheimnisse aus allen Bereichen.[quote]Inwieweit Bradley Manning Morde aufklärt, ist doch klar. Er ist durch seine Position in der US-Army in die Lage versetzt worden, an brisante Dokumente zu gelangen.[/quote]Er war nun lange nicht der einzige, der Zugriff auf diese Daten hatte, es war also offensichtlich bekannt, was geschehen war. Deshalb hat er diese Taten definitiv auch nicht aufgeklärt.Auch scheint der Grund für seinen Verrat der Geheimnisse nicht etwa in seinen ethischen Vorstellungen zu liegen, sondern viel eher in seinen privaten Problemen seinen Ursprung zu haben.[quote]Wikileaks hat übrigens einen weiteren bekannten Fürsprecher. Es ist, oh Wunder, das Herzblatt des liberalen Medienwesens, der englische Economist. :eek:[/QUOTE]Daran sieht man mal wieder exemplarisch, wie Dinge hier verdreht werden. Ich habe mich lediglich dagegen ausgesprochen, einen unwesentlichen Zuträger dieses Projekts mit einem Friedensnobelpreis auszustatten. Wikileaks an sich betrachte ich mit eher gemischten Gefühlen.

Beitrag von yury

Natürlich ist Bradley Manning nicht der einzige, der zum Projekt Wikileaks wichtiges beigetragen hat. Aber er ist der bekannteste und sollte meiner Meinung nach stellvertretend für die zahlreichen unbekannten Whistleblower geehrt werden.So, und jetzt diskutieren wir seit 2 Seiten über Bradley Manning, weil Maschendrahtzaun mit seiner Frage elegant vom eigentlichen Thema abgelenkt hat, nämlich dem Friedensnobelpreis für die EU. Ohnehin ist die Frage tendenziös, weil sie impliziert, dass man, um Kritik zu üben, einen Verbesserungsvorschlag haben muss. Unabhängig davon, ob Bradley Manning der geeignete Preisträger wäre - Kiffing, ToBeFree und ich sind dieser Überzeugung - oder nicht, wie Du meinst, ist die Verleihung des Nobelpreises an die EU das falsche Signal.

Beitrag von Maschendrahtzaun

Ob Kiffing dieser Überzeugung ist, weiß ich nicht, ich denke, das sollte er, wenn es so ist, dann doch selbst äußern dürfen. Die Frage nach einem alternativen Preisträger soll also tendenziös sein - in welche Richtung denn?In die Richtung des Verstandes vielleicht?Übrigens bin ich durchaus der Meinung, dass man, wenn man Kritik äußern möchte - zumal wenn sie so ätzend daherkommt wie bei dir - eine Alternative anbieten sollte. Ansonsten ist diese Kritik wohl vernachlässigbar, da sie nur schlechte Stimmung verbreitet.Und welches Signal sendet dieser Verleihung?An wen?

Beitrag von Kiffing

Ja, ich bin davon überzeugt.

Beitrag von ToBeFree

[QUOTE=Maschendrahtzaun;16929][...], da sie nur schlechte Stimmung verbreitet.[/QUOTE]Bei wem? Wo? Bei dir vielleicht? :DAnsonsten ist es wohl eher die Verleihung als die Nachricht, die diese Stimmung verbreitet.

Beitrag von yury

[QUOTE=Maschendrahtzaun;16929]Und welches Signal sendet dieser Verleihung?[/quote]Dass der "Friedensnobelpreis" offenbar nicht für Frieden steht und dass auf das Testament von Alfred Nobel keine Rücksicht genommen wird.[QUOTE=Maschendrahtzaun;16929]An wen?[/QUOTE]An die Weltöffentlichkeit.//edit@Maschendrahtzaun: "zumal wenn sie so ätzend daherkommt wie bei dir" - Ätzend? Ich habe doch nur die mangelnde Konsequenz der Entscheidung kritisiert!