Schachburg-Archiv: Benutzerthema „Schachcomputer für Gehirnströme“

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Beitrag von Kiffing

Die Wissenschaft schreitet voran, das betrifft natürlich auch das Schach, wie wir spätestens seit dem Siegeszug der Computer wissen, die für viele praktischen Veränderungen bei Bedenkzeitmodus (Abschaffung der Hängepartien) und natürlich Trainings- und Analysemöglichkeiten gesorgt haben. Gerade durch Schachcomputer und Internet konnte das Schach ungeheuer popularisiert werden, weil die Informationen vorher nur schwer zu finden und oft in den Händen von privilegierten Gruppen konzentriert waren, die über den Zugang dieser Informationen entschieden, während heutzutage jeder die Möglichkeiten dazu hat, schnell an wichtige Informationen heranzukommen, die er sucht und gerade benötigt.Eine vergleichsweise neue Innovation ist es, einen Schachcomputer herzustellen, der anhand der Gehirnströme der Spieler mißt, welcher Zug der Mensch gerade im Sinn hat und diesen dann ausführt. Dies könnte gerade für motorisch eingeschränkte Menschen bedeuten, daß auch diese endlich Zugang zu diesem wunderschönen Denkspiel bekommen. Auch für wissenschaftliche Forschungen könnte so ein neuartiger Schachcomputer ein wichtiges Werkzeug sein.Und der Fortschritt schreitet auch voran, was an nackten Daten meßbar ist. So verwies der Leiter der Forschungsgruppe Berlin Brain-Computer Interface, Professor Klaus-Robert Müller, der mit der Entwicklung dieses neuartigen Schachcomputers betraut ist, darauf, daß zu Beginn der Forschungsaufgaben zur Jahrtausendwende der Computer sich erst etwa 100 Stunden auf den Spieler einstellen mußte, bis er in der Lage war, die von ihm gewünschten Züge auszuführen. Heute sei dies eine Sache von nur fünf Minuten.Alle weiteren Infos zu diesem Projekt findet ihr hier: [url]http://www.heise.de/newsticker/meldung/Schach-den-Gehirnstroemen-1582250.html[/url]

Beitrag von ToBeFree

Die sinnvollere und vielseitigere Idee, einen Mauszeiger durch Gehirnströme zu steuern, ist uralt. ^^[url]http://www.golem.de/0403/30196.html[/url][QUOTE=Kiffing;14106]Dies könnte gerade für motorisch eingeschränkte Menschen bedeuten, daß auch diese endlich Zugang zu diesem wunderschönen Denkspiel bekommen.[/QUOTE]Auch motorisch eingeschränkte Menschen können durch einfaches sprachliches Benutzen der Zugnotation auf einem ganz normalen Brett Schach spielen und brauchen dafür nicht so einen Computer. ;)[QUOTE] Auch für wissenschaftliche Forschungen könnte so ein neuartiger Schachcomputer ein wichtiges Werkzeug sein.[/QUOTE] Das halte ich schon für wahrscheinlicher.Praktischen Nutzen eines solchen Schachcomputers gibt es wahrscheinlich eher nicht - für den Fall kan man ja den oben verlinkten "Mauszeiger" und ein Standardschachprogramm verwenden. Für die Wissenschaft ist das aber sicherlich ein großer Fortschritt.