Schachburg-Archiv: Benutzerthema „Für wen sind die Dworetzki-Werke geeignet?“

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Beitrag von Kiffing

In diesem Thread soll darüber diskutiert werden, für welchen Leistungsstand die Werke von Mark Dworetzki gedacht sind. Dieser Thread hat einen persönlichen Hintergrund des Threaderstellers. Und zwar ist es mir früher als Jugendlicher so ergangen, daß ich stark auf die Werke von Mark Dworetzki fixiert war. Mark Dworetzki galt als bester Trainer der Welt und war mindestens Startrainer. Also dachte ich, würde ich maximalen Nutzen davon erlangen, mir seine Werke anzueignen.Heute bin ich der Meinung, daß dieser Gedankengang falsch war. Denn Mark Dworetzki ist ein Trainer mit betont akademischen Standard, der sich auch vom Inhalt her wohl überwiegend an Meisteranwärter wendet. Das heißt, er setzt vieles voraus bzw. baut auf dem auf, was ich damals noch nicht wissen konnte. Außerdem waren die eingebauten Aufgaben für mich praktisch nicht lösbar, was Frustrationserlebnisse nahezu zwangsläufig macht. Ich denke auch, daß mich die Werke von Dworetzki nicht wirklich weitergebracht haben. Als ich mich etwa 2006 gezielt anderen Werken zuwendete, haben diese Bücher mir mehr gebracht, denn durch diese lernte ich Dinge kennen, die mir noch nicht vertraut waren. Ich würde dafür einen Mark Dworetzki erst ab 2000 empfehlen, und dann auch noch für ambitionierte Spieler, die bereit sind, ein Schachbuch nicht nur zu konsumieren, sondern es wirklich zu studieren und hart zu arbeiten. Denn wenn die Werke von Mark Dworetzki eins nicht sind, dann sind sie leichte Kost.

Beitrag von Mattmonster

[QUOTE=Kornel;6193]Die Werke von Mark Dwortzki sind sehr schwer (sagt mein Trainer:hmpf: ). Sie sind für Spieler ab 2000 zu empfehlen und nur wenn sie denn Nivo 2400 und mehr erreichen wollen. :hmpf::hmpf:[/QUOTE]wer ist den dein treiner bei der esg im wunderschönen wuppertallg derlonny aus wuppertal:heiter::confused:

Beitrag von Kiffing

Keine Sorge, es ist nicht der, den wir alle kennen und lieben, sondern sein Privattrainer. :lach:

Beitrag von Mattmonster

[QUOTE=Kornel;6223]Ich habe einen Privattrainer (2400/2500)[/QUOTE]nicht schlecht der spielt aber nicht für die esg !!!:heiter: :confused:oder habe ich im sbbl was übesehn

Beitrag von zugzwang

[QUOTE=Kiffing;781]...Heute bin ich der Meinung, daß dieser Gedankengang falsch war. Denn Mark Dworetzki ist ein Trainer mit betont akademischen Standard, der sich auch vom Inhalt her wohl überwiegend an Meisteranwärter wendet. Das heißt, er setzt vieles voraus bzw. baut auf dem auf, was ich damals noch nicht wissen konnte.[/QUOTE]Zustimmung, was den Anwenderkreis und damit die Voraussetzungen angeht.Die Dworetzky-Werke sind nicht gestaffelt aufgebaut ala "Amateur wird Meister(anwärter)". Der Stoff ist sehr interessant, aber für Spieler meiner Spielstärke gibt es bestimmt Werke, die bei ähnlichem Zeitaufwand mehr an Spielstärkezuwachs bringen können.Ab einem bestimmten höheren Niveau führt aber an der harten Schule in der Art von D kein Weg mehr vorbei, wenn man sich noch systematisch verbessern will.Jussupow hat dies vermutlich mit seiner Tigersprungreihe erkannt, speckt etwas vom Schwierigkeitsgrad ab und ordnet diesen auch bestimmten, abgestuften Kategorien zu.[QUOTE=Kiffing;781]...Ich würde dafür einen Mark Dworetzki erst ab 2000 empfehlen, und dann auch noch für ambitionierte Spieler, die bereit sind, ein Schachbuch nicht nur zu konsumieren, sondern es wirklich zu studieren und hart zu arbeiten. Denn wenn die Werke von Mark Dworetzki eins nicht sind, dann sind sie leichte Kost.[/QUOTE]Ich halte die Dworetsk-Serie bei Olms auch für Arbeitsbücher.Lesen und ein bißchen Nachspielen geht hier weniger.Für viele sind kleinschrittigere Büche geeigneter, in denen die Aufgaben gestaffelt in der Schwierigkeit ansteigen. Dies mag bei D teilweise auch so sein, doch sind auch die leichteren Aufgaben bereits beachtlich schwierig - für mich.