Schachburg-Archiv: Benutzerthema „Von Schach und Politik“

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Beitrag von hako

Auf den ersten Blick scheinen Schachspieler und Politiker zwei verschiedene Arten zu sein. Der eine spielt ein Spiel, welches komplexes Denkvermögen erfordert. Der andere glaubt komplexe Gedanken zu haben.Aber dennoch sind sich beide ähnlicher als es scheint. Beide spielen ihr Spiel, lenken, denken, machen Fehler. Sie debattieren mit anderen, tauschen sich aus. Und genau wie der Regierung sich von der Opposition nach jeder Handbewegung anhören darf, was sie denn diesmal alles falsch gemacht hat, so lauscht der Schachspieler nach dem Mannschaftskampf den freundlichen Worten des Kollegen bei der Analyse der Partie.Ja, so verschieden sind sich die beiden gar nicht. Sie denken, überlegen, verdenken, grübeln, vergrübeln sich und bekommen vom netten Gegenspieler am Ende des Tages die Fehler auf dem Tisch serviert.Am Ende muss man aber doch abgrenzen. Leider gibt es doch unfassbare Differenzen. Während bei einer Analyse alle Spieler etwas lernen können, und wenn der Leihe nur erkennen mag, dass man in der Regel den Turm nicht für 2 Bauern gibt, so bleiben die Parteien nach einer Debatte doch meist so schaul und brillant, wie sie es vorher schon waren.... ;)Ende :)

Beitrag von Kiffing

Wenn man diesen Vergleich bemühen möchte, so sollte zumindest eingegrenzt werden, daß Schach dann Politik im Kriegszustand wäre. Der Zustand eines Staates im Frieden kann auf dem Schachbrett auch parabelmäßig nicht veranschaulicht werden. Aber ansonsten kreativer Vergleich. Ich erinnere mich, daß der bekannte große alte Meister des Problemschachs, Alexander Petrow, einer seiner Studien den parabelhaften Namen: Die Flucht Napoleons von Moskau aus Paris gab. Hier findet ihr diese Studie: [url]http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Dmitrijewitsch_Petrow[/url]