Schachburg-Archiv: Benutzerthema „Die Abhängigkeit des Spiels am Zentrum vom Spiel an den Flügeln“

schachburg.de

Beitrag von Kiffing

Wenn das Zentrum geschlossen ist und damit sicher, dann kann man über die Flügel angreifen, wobei sich dann der Flügel anbietet, auf dem der Gegner bereits rochiert hat. Aber es gibt natürlich auch Angriffe auf dem entgegengesetzten Flügel.Wenn das Zentrum dagegen offen ist und damit unsicher, dann kann ein Angriff auf einem Flügel mit einem Gegenschlag im Zentrum pariert werden. Wer das Zentrum beherrscht, kontrolliert das Spiel. An diesem Satz ist sehr viel dran. Denn das Zentrum ist die Drehscheibe im Schach, von dem aus alle Aktionen auch auf den Flügeln koordiniert werden können. Wer das Zentrum beherrscht, der kann alle Regionen des Bretts schnell erreichen. Ein Flügelangriff ist dann vergleichsweise einfach zu meistern. Von Lipnitzky wissen wir, daß das Zentrum auch von den Flügeln erobert werden kann. Dazu werden an den Flügeln die Figuren des Gegners (meist mit Bauern), die das Zentrum bestreichen, vertrieben, und dann wird im Zentrum nachgesetzt.Eine Zentrumskontrolle geht einher mit Raumvorteil, ein weiteres Thema, über das ich gleich schreiben werde.

Beitrag von MagnusFTW

Viele Kiddies bei mir im Verein wissen, was du gerade gesagt hast (was natürlich vollkommen richtig ist :top: ), aber wenn sie dann zB mal ein "echtes" Bauernzentrum in einer Partie haben (d4+e4) dann machen sie oft den Fehler, einen der Bauern zu früh vorzurücken.Daher möchte ich noch etwas anmerken zu dem was Kiffing gesagt hat:Wenn man das Zentrum besetzt, dann NICHT einfach unvorsichtig vorrücken. Der Vorteil von größerer Zentrumskontrolle ist ja, dass man mehr Raum hat. Das bedeutet, man kann an beiden Flügeln spielen wenn man will und die eigenen Figuren werden schneller am Kriegsschauplatzt als die gegnerischen sein. Also nicht gleich ungestüm die Bauern vor! :D

Beitrag von Kiffing

Es sei denn, man hat ein mobiles Bauernzentrum. :D

Beitrag von MagnusFTW

[QUOTE=Kiffing;1343]Es sei denn, man hat ein mobiles Bauernzentrum. :D[/QUOTE]:D jaKlar, wenn man beide Bauern schön vorrücken kann um so den Gegner weiter einzuschnürren, ist das oft eine gute Idee :DIch wollte nur darauf hinweisen, weil ich schon oft bei vor allem jungen Spielern gesehen habe, dass diese ihre Bauern zu unüberlegt vorziehen (und so wichtige Zentrumsfelder dem Gegner überlassen zB)

Beitrag von Maschendrahtzaun

Schon wieder dieser Lipnitzky...unterstützt der dich irgendwie finanziell? :DDesweiteren könntest du wirklich mal vom Stapel lassen, wer das ist, meinst du nicht? ;)

Beitrag von Kiffing

Da hat jemand was übersehen: [url]http://www.schachburg.de/threads/188-Lipnitzky-und-sein-Sowjet-Klassiker?p=1206#post1206[/url]:P

Beitrag von ficus

Dass die Regel eines Zentrumkonters bei übereiltem Flügelangriff heute im Prinzip immer noch seine volle Gültigkeit besitzt, zeigte auch die Partie Dominguez-Polgar von vorgestern:[IMG][Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://i.imgur.com/bLewMJx.png". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://i.imgur.com/bLewMJx.png" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.][/IMG]17.h4? d5!...0-1Diesbezüglich muss eigentlich auch die Französische Verteidigung(mit weißem c3/d4/e5) erwähnt werden: Um das feste gegnerische Zentrum zu attackieren, verlagert man das Spiel auf die Flügel; Weiß zieht häufig h4-h5(-h6), Schwarz a5-a4(-a3). Wichtig ist auch dabei die Regel, dass man normalerweise weniger versuchen sollte, an dem Flügel, am dem der Gegner angreift, überflüssige Bauernzüge zu ziehen.

Beitrag von MagnusFTW

[QUOTE=ficus;1369]Dass die Regel eines Zentrumkonters bei übereiltem Flügelangriff heute im Prinzip immer noch seine volle Gültigkeit besitzt, zeigte auch die Partie Dominguez-Polgar von vorgestern:[img][Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://i.imgur.com/bLewMJx.png". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://i.imgur.com/bLewMJx.png" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.][/img]17.h4? d5!...0-1Diesbezüglich muss eigentlich auch die Französische Verteidigung(mit weißem c3/d4/e5) erwähnt werden: Um das feste gegnerische Zentrum zu attackieren, verlagert man das Spiel auf die Flügel; Weiß zieht häufig h4-h5(-h6), Schwarz a5-a4(-a3). Wichtig ist auch dabei die Regel, dass man normalerweise weniger versuchen sollte, an dem Flügel, am dem der Gegner angreift, überflüssige Bauernzüge zu ziehen.[/QUOTE]Hab die Partie live gesehen, wenn Polgar spielt, wirds meistens sehr interessant ;)