Schachburg-Archiv: Benutzerthema „Babylonia schreibt über ihre deutschen Schachbücher und gibt Empfehlungen“

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Beitrag von Babylonia

1. Meyers Schachlexikon von 1993

Ist natürlich jetzt inhaltlich veraltet, aber ich kann immer noch sehr gut darin herumschmökern und mir die Biographien verschiedener Schachspieler und Schachspielerinnen durchlesen.

Gibt es zu diesem Lexikon eine neuere oder sogar aktuelle Ausgabe?

2. Schach - Das königliche Spiel, 1995, von Theo Schuster

Das ist ein Anfängerlehrbuch des Schachs. Ich lerne immer noch mit diesem Buch, genügend Seiten davon habe ich noch nicht durchgearbeitet. Auch hier weiß ich nicht, ob es davon eine neuere Ausgabe gibt.

Babylonia

Beitrag von Babylonia

3. Josef Seifert, Schachphilosophie, ein Buch für Schachspieler, Philosophen und "normale Leute", 1989.

Das Buch ist noch in neuwertigem Zustand, ich habe es bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft bezogen.

Mein Schachinteresse ist jetzt mehr praxisorientiert, das heißt ich will mehr darüber wissen, wie das Spiel selbst funktioniert.

Babylonia

Beitrag von Kiffing

Ich selbst habe Prof. Josef Seiferts Schachphilosophie zwar nicht gelesen. Aber ich habe mich mit Metachess von Jörg Seidel beschäftigt, übrigens von jenem Jörg Seidel, der mit einer anderen Koriphäe jener Denker, die im Schach mehr als nur ein Spiel sehen und das Schach in einen wie auch immer gearteten Zusammenhang zum Rest der Welt gebracht haben, nämlich Dr. Reinhard Munzert, so unbarmherzig ins Gericht gegangen ist, und da ist mir Josef Seiferts Schachphilosophie aufgefallen.

Jörg Seidel, sich mit den eben beschriebenen Geistern auseinandersetzend, nimmt es nicht nur mit Doktoren, sondern auch mit Professoren auf. Er beschreibt Prof. Seiferts Schachpsychologie als „Talfahrt“ (Jörg Seidel, Metachess, Zur Philosophie, Psychologie und Literatur des Schachs, Charlatan-Verlag, Rostock 2009, S. 73): „Was relativ vielversprechend begann, gleitet immer mehr in Obskurantismus und Banalität ab [...]. So kommt es, dass das Buch dort am stärksten ist, wo ´es´ nicht denkt, sondern sammelt, wo Seifert der Frage nachgeht, was das Schachspiel sei und woher es seine Faszination erlange“ (ebd.). Insgesamt erkennt Seidel zwar die grundsätzliche Qualifikation des sehr belesenen Professoren und Rektoren der Philosophie an, befürchtet aber, im Tenor seines Werkes den „provinzielle[n] Schachliebhaber in akademischer Robe?“ (S. 76) zu erkennen. Oder in anderer Formulierung: „Das vage Gefühl, dass der Alltagsverstand sich den Talar überzieht, um unerkannt anerkannt zu werden, wird man nicht los“ (ebd.).

Insgesamt gesehen wirft Seidel Prof. Seifert vor, daß seine Verknüpfungen von der Philosophie (wo Seifert viel weiß) zum Schach (wo Seifert wenig wisse) nicht immer kohärent seien, „auf das Schach gepresst werden“ (S. 75) und auch beliebig seien, weil das von Seifert zusammengetragene Material viele verschiedene philosophische Strömungen gleichzeitig bedienen könne. Seidel sagt, daß sich so in Seiferts Werk sowohl Kantianer als auch Leib-Seele-Philosophen, Taoisten, Marxisten oder Strukturalisten wiederfinden könnten, denen das Schachspiel für ihre jeweilige Philosophie ein Gleichnis sei (vgl. ebd.). Zudem finde sich in Seiferts Werk wohl viel zu oft eine „philosophische Verklausulierung des Banalen?“ (S. 76).

Das ist freilich Kritik auf hohem Niveau. Dir als Einsteigerin zu dem Thema mag diese Kritik als Bezugspunkt beim Lesen Prof. Seiferts dienen, so daß Du die Möglichkeit hast, Deine eigenen Eindrücke zu diesem Werk mit der Kritik Seidels zu vergleichen und zu einer eigenen Bewertung zu gelangen. In Bezug auf die Kritik Seidels kommt Dir wohl als kritische Leserin die Aufgabe zu, zu erkennen, was wirklich Schachphilosophie ist und was von der allgemeinen Philosophie unzulässigerweise dem Schach übergestülpt sei. Nicht alles, was Philosophie ist, hat auch einen besonderen Bezug zum Schach, der über das Allgemeine hinausgeht (so ist Schach z. B. nicht allein deshalb schon eine Parabel zum Leben, weil eine Partie nun einmal einen Anfang und ein Ende hat). In Deiner Rolle solltest Du aber zumindest in Prof. Seiferts schachphilosophischem Werk sehr viele Anregungen und neue Gedanken finden, mit denen Du Dich später auch unter Zuhilfenahme anderer Quellen noch vertiefend kritisch auseinandersetzen kannst.

Beitrag von Babylonia

Danke für dein Feedback! Ich hatte mir das Buch über die Schachphilosophie 1995 gekauft und damals gelesen, das ist also sehr lange her. Damals war ich Mitglied der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft und das Buch weckte mein Interesse, weil es von einem anderen Blickwinkel auf das Schachspiel und die Schachspieler schaut. Ich habe jetzt nicht vor, mein Buch nochmal zu lesen, denn ich bin eher auf die Verbesserung meiner Schachfähigkeiten und den Unterricht, den ich im Café gebe, fokussiert.

Babylonia

Beitrag von Babylonia

4. Artur Jussupow, Tigersprung auf DWZ 1500, Band 1 (2014)

Das Buch ist brandneu von 2014 und es hat einen stabilen Hardcover-Einband. Heute habe ich das Buch erst bekommen, daher muss ich mit dem Studieren dieses Buches erst noch Erfahrungen sammeln. Es sind auf jeden Fall sehr viele Diagramme mit Übungsaufgaben zu verschiedenen Schachthemen darin, die ich sehr gut für meinen Schachunterricht im Café verwenden kann, sei es auch nur um sehr viele Diagramme mit meinem Übungspartner durchzuspielen. Ich denke, dass dieses Buch auf jeden Fall ein Gewinn für mich sein wird. Die Zukunft wird zeigen, inwieweit ich den Inhalt nutzen kann.

Babylonia

Beitrag von Babylonia

Das genannte Buch habe ich inzwischen eifrig in Gebrauch! Es sind immer thematisches Kapitel aus den verschiedenen Bereichen des Schachs, wie zum Beispiel Taktik, Endspiel, Eröffnung etc. und es werden Beispielaufgaben gelöst und zum Ende jedes Kapitels gibt es reichhaltige Übungsaufgaben mit Lösungen. Die Übungsaufgaben finde ich sehr nützlich und kann sie auch für meinen Schachunterricht verwenden. Der Autor selbst empfiehlt seine 3 Bücher für den Aufstieg vom Anfänger bis auf Level DWZ 1500. Also ich bin froh, dass ich mich getraut habe, das Buch zu kaufen.

Babylonia

Beitrag von Babylonia

5. "1, 2, 3 und Taktik" von Tim Martin, Das Taktik Übungs- und Trainingsbuch für Anfänger, 2011

Dieses Buch bietet eine Fülle von Taktikaufgaben zu "Matt in 1", "Matt in 2" und "Matt in 3" Problemstellungen. Für mich ein wichtiges Übungsbuch, da ich zur Zeit noch mit "Matt in 3", "Matt in 4" und "Matt in 5" Aufgaben überfordert bin.

Babylonia

Beitrag von Babylonia

6. 2, 3, 4 Taktik! von Heinz Brunthaler, Blauer Punkt Verlag, 2004

Das ist kein Buch(!), sondern ein DIN-A 4 - Skript mit Pappdeckel. Es hat 50 Seiten mit nach Schwierigkeitsgrad sortierten Taktikaufgaben, sowohl Mattaufgaben als auch "Gewinnt einen Vorteil" Aufgaben. Der Autor empfiehlt sein Skript für "mittlere Spielstärke", was ich einen sehr ungenauen Begriff finde. Da keine "Matt in 1" Aufgaben dabei sind, ist es nicht für Taktik-Anfänger geeignet.

Babylonia

Beitrag von Kampfkeks

Ich kenne deine Spielstärke zwar nicht, bin mir aber sicher, dass du dich mit "Matt in 1"-Aufgaben unterforderst! Wage dich ruhig mal an schwerere Aufgaben ran und vor allem auch an die Aufgaben, bei denen es nicht um ein erzwungenes Matt geht - meistens geht es dann um den Gewinn einer Figur. Also keine Angst vor der Formulierung "Gewinnt Vorteil"! Diese Art von Aufgaben sind mE praxisnäher als Mattaufgaben.
Wichtig: Laß dir reichlich Zeit für eine Aufgabe. Guck nicht auf die Uhr. Du brauchst so lange, wie du eben brauchst. Anspruchsvollere Aufgaben löst niemand in ein paar Sekunden! Wenn du eine Aufgabe nicht lösen kannst, dann macht das nichts. Guck dir die Lösung an und zieh die Aufgabe nochmal gedanklich durch - fertig, auf zur nächsten Aufgabe. Wenn du regelmässig ein paar Aufgaben machst, wirst du schnell besser!

Viel Erfolg und wenn du eine schöne Aufgabe hast - egal wie leicht oder schwer- dann poste sie hier gerne Mal!

Lg :)

Beitrag von Babylonia

Hi Kampfkeks,

du kennst natürlich meinen Schachlog nicht (wo drinsteht, wie ich genau trainiere), daher kann ich mir deine Reaktion vorstellen. Taktikaufgaben muss man stufenweise trainieren! Bei uns im VHS-Schachkurs kommen "Matt in 4", "Matt in 5" und "Matt in 6" Aufgaben dran, die sind mir aber zu schwer. "Matt in 1" Aufgaben hatte ich vor mehreren Monaten mit dem Buch von Max Euwe trainiert. Mit den beiden Taktikbüchern habe ich "Matt in 1" gar nicht trainiert, weil es nicht erforderlich ist. Mit dem anderen Taktikbuch habe ich schon 80 "Matt in 2" Aufgaben gemacht, das klappt sehr gut. Ich hatte jetzt mit "Matt in 3" Aufgaben angefangen, das geht auch. Nur will ich jetzt mit dem neuen Buch arbeiten, deswegen mache ich weitere Aufgaben "Matt in 2". Bei den Aufgaben brauche ich nicht sehr lange um das herauszubekommen. Ich bin schnell im Lösen, zumindest bei "Matt in 2" und "Matt in 3". Was meine Spielstärke betrifft, die ist unteres Schachclublevel.

Babylonia

Beitrag von Babylonia

6. Skript "2, 3, 4 Taktik" von H. Brunthaler

Ich habe inzwischen schon 37 Mattaufgaben "Matt in 2" hieraus durchgearbeitet, und meine Resultate in die Tabelle hinten im Skript eingetragen. Genau das richtige Übungsmaterial für mich! Das Skript ist wohl als Jugendtraining konzipiert, aber die Diagramme selbst sind ja Alters neutral, von der Anrede her ist es mir egal, da es mir auf die Aufgaben ankommt. Hiermit kann ich noch phantastisch weiter trainieren, jeden Tag ca. 4 - 6 Diagramme arbeite ich durch, jetzt im Frühling sitze ich dabei gerne draußen auf einer Bank.

Babylonia

Beitrag von Babylonia

7. Artur Jussupow, Le bond du tigre au dela de Elo 1600, Tome 1

Dieses Buch ist inhaltlich das gleiche Buch wie "Tigersprung auf DWZ 1500, Band 1, was ich bereits habe und ich will mir aus sprachlichen Gründen das französische Buch auch bestellen. Bisher kenne ich die Schachterminologie auf Französisch noch nicht, aber die kann ich leicht erlernen, wenn ich in der deutschen Ausgabe des gleichen Buches nachschlagen kann. Das ist besser als wenn ich mich mit einem Schachbuch XY durch unbekannte französische Fachbegriffe hindurchkämpfen muss.

Babylonia

Beitrag von Babylonia

Zur Zeit trainiere ich täglich 6 "Matt in 3" Aufgaben aus Tim Martins Taktikbuch plus 10 online Taktikaufgaben auf "Chesstempo". Wenn ich den Vorrat an "Matt in 3" Aufgaben durchgearbeitet habe, mache ich mit Heinz Brunthalers Taktikbuch weiter.

Babylonia

Beitrag von Sanpelg

Ich würde mit den einfachen Taktikaufgaben nochmal von vorne anfangen, wenn Du durch bist. Das bringt weitaus mehr für die Mustererkennung.

Beitrag von Kiffing

Ich habe noch ein Matt in 3. Weiß am Zug kann in drei Zügen sehr effektvoll ein Mattbild erzwingen:

[FEN]2br2r1/qp2b1pQ/p3kp2/2Pp3B/P2P4/3K4/4NP2/3N2R1 w - - 0 1[/FEN]

Aus einem Grund, den ich an dieser Stelle noch nicht benennen möchte, um nicht gleich die ganze Aufgabe zu verraten, ist diese Aufgabe trotz der eher einfachen Aufgabenstellung gar nicht so einfach.

Beitrag von Babylonia

Hallo Kiffing,

ich biete mal meine Teillösung an, wobei ich nicht weiß, ob ich vielleicht auf dem Holzweg bin:

1. Se - f4+, K d7
2. Dh - f5 +, K c7 oder K c6
3. und jetzt?

Babylonia

Beitrag von Kiffing

1. Se4+ sollte zum Gewinn ausreichen, erzwingt aber kein Matt in 3. 2. Df5+?? dagegen verschenkt eine klare Gewinnstellung, weil Schwarz nach dem "Abzug" 2. ...Kc7 (besser als 2. ...Kc6, weil 3. Se6 Lxe6 4. Dxe6 kein Schach ist) die Df5 angreift. Nun sollte Schwarz gewinnen, weil er schon in der Ausgangsstellung materiell im Vorteil war und Weiß aus seinem Angriff nichts herausgeholt hat. Figurenopfer sind sehr verpflichtend, denn ereicht die opfernde Seite nichts, gewinnt i. d. R. der Gegner. Hier sollte also nach einer anderen Lösung gesucht werden.

Beitrag von Babylonia

Hi Kiffing,

ich habe deine Taktikaufgabe nicht rausbekommen, leider.

Egal, ich werde in diesem Thread weiterhin über Schachbücher schreiben, die ich mir selbst angeschafft habe und deren Inhalt ich beurteilen und beschreiben kann.

Babylonia

Beitrag von Kiffing

Kein Problem, kannst hier gerne in die Lösung schauen:[SPOILER]Die Aufgabe ist deswegen für einen Dreizüger so schwierig, weil hier ein effektvoller Erzwingungszug mit einem eher stillen Zug kombiniert werden muß. So muß auf 1. Df5+!! Kxf5 2. Lf7!! folgen, und erst dann ist das Matt im nächsten Zug durch 3. Se3# nicht zu verhindern. [/SPOILER]

Beitrag von Babylonia

[QUOTE=Kiffing;26148]Kein Problem, kannst hier gerne in die Lösung schauen:[SPOILER]Die Aufgabe ist deswegen für einen Dreizüger so schwierig, weil hier ein effektvoller Erzwingungszug mit einem eher stillen Zug kombiniert werden muß. So muß auf 1. Df5+!! Kxf5 2. Lf7!! folgen, und erst dann ist das Matt im nächsten Zug durch 3. Se3# nicht zu verhindern. [/SPOILER][/QUOTE]Bitte checke deine Lösung nochmal nach, bei 2. fehlt ein Halbzug! Sonst komme ich nicht auf 3 Züge!Babylonia

Beitrag von Kiffing

[SPOILER]Der Witz ist ja der, daß Schwarz im 2. Zug ziehen kann, was er will. Er kann 3. Se3# einfach nicht verhindern. Er kann also weder verhindern, daß der Springer nach e3 geht, noch, daß er dort Matt setzt.[/SPOILER] ;)

Beitrag von Babylonia

[QUOTE=Kiffing;26151][SPOILER]Der Witz ist ja der, daß Schwarz im 2. Zug ziehen kann, was er will. Er kann 3. Se3# einfach nicht verhindern. Er kann also weder verhindern, daß der Springer nach e3 geht, noch, daß er dort Matt setzt.[/SPOILER] ;)[/QUOTE]Danke für die Lösung, Kiffing!Babylonia

Beitrag von Babylonia

Zurück zum Thema des Threads! ;)7. Simen Agdestein, Sjakkvidunder / Schachwunder / Chess Prodigy / Magnus CarlsenDiese Biographie mit Partien von Magnus Carlsen habe ich mir jetzt auf Norwegisch bestellt und warte jetzt auf die Lieferung des Buchs. Das Buch gibt es auch in deutscher oder englischer Übersetzung. Wichtig ist mir vor allem die norwegische Sprache und, weil mich auch das Thema interessiert, kann ich 2 Hobbys miteinander verbinden. Das ist ungewöhnlich, dass ein deutscher Schachversand ein norwegischsprachiges Buch im Sortiment hat! :top:Babylonia

Beitrag von Babylonia

zu 7. Simen Agdestein, Sjakkvidunder Magnus Carlsen, 2005Dieses norwegische Buch ist antiquarisch und ein Einzelexemplar! Da musste erstmal ein Schachpolyglot kommen, um soetwas zu kaufen. In dem Buch sind jede Menge Schachpartien, die Magnus als Kind gespielt hat und Fotos von ihm als schachspielendes Kind. Simen Agdestein war sein Schachtrainer in der Kindheit! Bei den kommentierten Schachpartien fiel mir gleich auf, dass die Abkürzungen der Schachfiguren auf Deutsch und Norwegisch gleich sind:1. König - Konge2. Dame - Dronning3. Läufer - Löper4. Springer - Springer5. Turm - Tarn6. Bauer - BondeBabylonia

Beitrag von Kiffing

Es wird ja oft als Wunder dargestellt, daß sich mit Magnus Carlsen ein solches Schachgenie ausgerechnet in Norwegen entwickeln konnte. Aber ganz so märchenhaft erschien es mir nie. Zum einen gibt es in Skandinavien seit den Wikingern, die das Schach auf ihren ausgedehnten Touren entdeckten und in Skandinavien bereits im frühen Mittelalter einführten, eine reiche Schachtradition, wobei Norwegen zugegebenermaßen ein wenig abfiel. Vor der Entdeckung der reichen Ölvorkommen in den 70er Jahren war Norwegen allerdings auch im skandinavischen Vergleich generell zurückgeblieben und stark vom Agrarsektor geprägt. Durch den Ölboom holte Norwegen schnell auf und gilt mittlerweile als reichstes Land Skandinaviens. Insofern hatte Norwegen bereits in den 0er Jahren Anschluß an das reichhaltige Schachleben Skandinaviens, und jener erwähnte Simen Adgestein war immerhin Großmeister und hat sich Carlsen angenommen, ihn massiv gefördert und ihm mit dem vorgestellten Wunderjungen einen frühen Schach-Bestseller gewidmet. Der junge Carlsen führte als Kind ein aufregendes Schachleben, von dem er auch als Erwachsener noch gerne erzählt. Er brauchte in der Schule kaum Anwesenheit zeigen und tingelte das ganze Jahr mit seiner Familie mit dem Wohnwagen durch Europa, wo er an einem Schachturnier nach dem anderen teilnehmen konnte. Der materielle Wohlstand der Familie half natürlich dabei, dies zu ermöglichen.

Beitrag von Babylonia

Danke für deinen interessanten Beitrag zur Biographie von GM Magnus Carlsen, Kiffing! Der Unterschied zur Situation in Detuschland besteht darin, dass wir hier die uneingeschränkte Schulpflicht haben und, dass Schach bereits seit vielen Jahren als Sport anerkannt ist. Zum Zeitpunkt als Simen Agdestein sein Buch über das Schachwunder Magnus Carlsen veröffentlichete, galt Schach in Norwegen nicht als Sport und bekam infolgedessen auch keine Sportförderung vom norwegischen Staat. Die Eltern von Magnus sind beide Ingenieure und sein Vater hatte sich selbstständig gemacht, um örtlich mobil zu sein, um seinen Sohn überall hin begleiten zu können. Vieles von dem, was du jetzt beschrieben hast, werde ich noch im Detail zu lesen bekommen. Ich möchte das Buch am liebsten gar nicht aus der Hand nehmen, so spannend finde ich es. Babylonia

Beitrag von Sanpelg

Hinzufügen muss man natürlich noch, dass durch das Internet sich heutzutage auch in den entlegensten Gegenden Talente entwickeln können. Bobby Fischer z.B. hätte sicher eine andere Entwicklung genommen, wäre er im ländlichen Wisconsin aufgewachsen anstatt in New York.

Beitrag von Babylonia

[QUOTE=Sanpelg;26189]Hinzufügen muss man natürlich noch, dass durch das Internet sich heutzutage auch in den entlegensten Gegenden Talente entwickeln können. Bobby Fischer z.B. hätte sicher eine andere Entwicklung genommen, wäre er im ländlichen Wisconsin aufgewachsen anstatt in New York.[/QUOTE]Das Internet spielte auf jeden Fall auch in der schachlichen Entwicklung von Magnus Carlsen eine Rolle, da er schon als Jugendlicher Online-Schach spielte. Sein Vater war Clubschachspieler mit einem Rating von um die 1800 und mindestens eine Schwester spielte auch Schach. Außerdem besuchte Magnus das berühmte norwegische Sportinternat "NGG" (Norges Toppidrettsgymnas). In seinem Fall kommen neben dem besonderen Talent und dem excellenten Gedächtnis noch mehrere andere begünstigende Faktoren zusammen. Babylonia

Beitrag von Babylonia

Von meinem Schachclub habe ich ein Übungsheft des Schulschachs bekommen: 8. Schach in Schulen, Turm - Diplom, Schachlehrgang Teil 4, Eine Schachreise durch Europa, 1. Auflage, 2007Dieser Band enthält Eröffnungstheorie und Bauernendspiele. Ich muss noch Lernerfahrungen damit sammeln, aber beim Durchblättern sieht das Material nützlich aus. Babylonia

Beitrag von Babylonia

9. John Nunn - Schach verstehen Zug um Zug, Hardcover, ISBN 978-1-901983-76-0Dieses Buch wird jetzt mein Weihnachtsgeschenk! :D Meine Freundin hat mich beauftragt, das selbst in der Buchhandlung zu bestellen. Ich darf es dort auch selbst abholen und erstmal voraus bezahlen, jedoch wird es mir in Geschenkpapier eingewickelt überreicht, sodass ich es nicht durchblättern kann. Ich darf es dann nur eben mal von außen befühlen. Spannend!!! Schön finde ich, dass es ein Hardcover Buch sein wird. Solche Bücher klappen nicht so zu, wenn man sie benutzt und der Einband kann nicht knicken. Babylonia

Beitrag von Kiffing

Das Buch ist ein Klassiker, der von seinen Lesern hochgelobt wird. Es ist eines der bekanntesten Schachlehrbücher aller Zeiten. Es interessiert Dich vielleicht, daß Nunn mit seiner didaktischen Vorgehensweise, eine Meisterpartie "Zug um Zug" zu erläutern, andere Schachbuchautoren dazu inspiriert hat, sein Konzept um Wettbewerbsbedingungen zu erweitern, der sich jeder Leser zuhause stellen kann. Der Leser spielt dabei die Partie aus der Sicht des Spielers nach, der die Partie gewonnen hat, und er muß den gespielten Zug erraten. Dafür, aber auch für gute Nebenlösungen, gibt es Punkte, und am Ende jeder Partie gibt es Auswertungen, wo anhand einer Tabelle das eigene Lösungsverhalten bewertet wird. Wenn Du nach diesem Buch eine solche Erweiterung suchst, dann empfehle ich "Wie gut ist Dein Schach?" von Nunns Landsmann GM Daniel King. Übrigens plaudert King gern aus dem Nähkästchen, so daß sich das Buch gut liest und man den Meistern, mit deren Partien man sich gerade auseinandersetzt, auch biographisch etwas näher kommt.

Beitrag von Babylonia

Danke für deine Buchrezension, Kiffing! Das klingt vielversprechend. Das Buch werde ich erst am Heiligabend öffnen zum ersten Mal durchblättern können. Ich weiß nicht, ob ich dann unbedingt den jeweiligen Zug selbst erraten will. Jetzt vor dem Weihnachtsopen ist erstmal Eröffnungstheorie auf Basislevel angesagt. Und dann muss ich das Turnier spielen und mal schauen, was es dann zu lernen gibt. Vielleicht wird mir ja auch wieder vom Schachverein Lernstoff unter die Nase gerieben. Die haben ganze Schränke voll mit Lernmaterial, wenn davon noch mehr zum Einsatz kommt, brauche ich gar keine Bücher mehr anzuschaffen. Babylonia

Beitrag von Kiffing

Dann viel Spaß. Ich schätze Schachvereine mit gut gefüllter Schachbibliothek. :)

Beitrag von Babylonia

[QUOTE=Kiffing;26885]Dann viel Spaß. Ich schätze Schachvereine mit gut gefüllter Schachbibliothek. :)[/QUOTE]Es handelt sich gar nicht so sehr um Bücher, sondern um Übungshefte und Kopien etc. Der wahre Nutzen läge darin, dass diese Sachen auch zur Anwendung kommen. Wenn der Verein darin Erfolg hat möglichst viele Mitglieder ans Lernen zu bringen, dann hat er gewonnen. Ich lasse mich gerne mit solchen Sachen angeln, aber am Besten fände ich es, wenn das große Lernen insgesamt ausbricht. Babylonia

Beitrag von Kiffing

Ja, das liegt auch an den Mitgliedern. Verstauben sollten die Werke natürlich nicht.

Beitrag von Babylonia

[QUOTE=Kiffing;26887]Ja, das liegt auch an den Mitgliedern. Verstauben sollten die Werke natürlich nicht.[/QUOTE]Für mich ist das eine Riesenchance wenn ich im Schachclub selbst etwas zu lernen angeboten bekomme! Jetzt zum Beispiel das Trainingsheft aus dem Schulschach. Alles ist mir willkommen. Oder Bücher ausleihen vom Verein. Einfach, dass das Schachlernen der Mitglieder auch den Verein etwas angeht. Früher vor 20 Jahren dachte ich, dass die Leute da nur sitzen und spielen und an Turnieren teilnehmen, ich kannte das Selbststudium von Schach überhaupt nicht. Babylonia

Beitrag von Babylonia

[QUOTE=Kiffing;26882]Das Buch ist ein Klassiker, der von seinen Lesern hochgelobt wird. Es ist eines der bekanntesten Schachlehrbücher aller Zeiten. Es interessiert Dich vielleicht, daß Nunn mit seiner didaktischen Vorgehensweise, eine Meisterpartie "Zug um Zug" zu erläutern, andere Schachbuchautoren dazu inspiriert hat, sein Konzept um Wettbewerbsbedingungen zu erweitern, der sich jeder Leser zuhause stellen kann. Der Leser spielt dabei die Partie aus der Sicht des Spielers nach, der die Partie gewonnen hat, und er muß den gespielten Zug erraten. Dafür, aber auch für gute Nebenlösungen, gibt es Punkte, und am Ende jeder Partie gibt es Auswertungen, wo anhand einer Tabelle das eigene Lösungsverhalten bewertet wird. Wenn Du nach diesem Buch eine solche Erweiterung suchst, dann empfehle ich "Wie gut ist Dein Schach?" von Nunns Landsmann GM Daniel King. Übrigens plaudert King gern aus dem Nähkästchen, so daß sich das Buch gut liest und man den Meistern, mit deren Partien man sich gerade auseinandersetzt, auch biographisch etwas näher kommt.[/QUOTE]Ich habe das Buch von John Nunn "Schach verstehen Zug um Zug" jetzt vorliegen. Natürlich habe ich mich in der Wikipedia über die Biografie des Autors informiert, von dem ich bereits wusste, dass er ein promovierter Mathematiker ist. Wiki John Nunn auf Deutsch: [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://de.wikipedia.org/wiki/John_Nunn". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://de.wikipedia.org/wiki/John_Nunn" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.]Wiki John Nunn auf Englisch: [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://en.wikipedia.org/wiki/John_Nunn". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://en.wikipedia.org/wiki/John_Nunn" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.]Ich habe schon gelesen in diesem Buch und finde, dass man auch so ganz nebenbei vieles über Eröffnungen lernen kann, aber das das Spiel in seiner Gesamtheit Schritt für Schritt erläutert wird. Bin sehr gespannt wie es sich damit lernt, morgen steige ich mal ein in die erste Partie. Babylonia

Beitrag von Babylonia

10: Die Stappenmethode ("Schach lernen") aus den NiederlandenUnser Verein hat davon mehrere Übungshefte vorrätig und ich darf mir davon jeweils eins zum Durcharbeiten ausleihen. Ich habe zur Zeit das Heft "Stufe 1 extra" von 2009 in Gebrauch, jeden Tag arbeite ich davon 1 Seite Diagramme durch. Seit 2 Tagen bin ich dabei. Hier ist der Link dazu: [url]http://www.stappenmethode.nl/nl/[/url] (Die Seite lässt sich auf Deutsch umschalten!)Babylonia

Beitrag von Babylonia

[QUOTE=Babylonia;27243]10: Die Stappenmethode ("Schach lernen") aus den NiederlandenUnser Verein hat davon mehrere Übungshefte vorrätig und ich darf mir davon jeweils eins zum Durcharbeiten ausleihen. Ich habe zur Zeit das Heft "Stufe 1 extra" von 2009 in Gebrauch, jeden Tag arbeite ich davon 1 Seite Diagramme durch. Seit 2 Tagen bin ich dabei. Hier ist der Link dazu: [url]http://www.stappenmethode.nl/nl/[/url] (Die Seite lässt sich auf Deutsch umschalten!)Babylonia[/QUOTE]Die Stappenmethode ist eine komplette Schachausbildung, ursprünglich entwickelt für den Schachunterricht in Schulen in den Niederlanden und Belgien von Cor van Wijgerden und Rob Brunia (+ 2005). Das Lehrmaterial beginnt bei Stufe 1 ohne Vorkenntnisse bis zu Stufe 6. Auf jeder Stufe gibt es mehrere Übungshefte und dazu ein Trainerhandbuch mit schachlichen und gruppendidaktischen Tipps. Auch als autodidaktischer Lerner darf man sich die Trainerhandbücher bestellen, das ist sogar sehr zu empfehlen. Auf der niederländischen Webseite kann man sich die Lösungen der Aufgaben herunterladen und ausdrucken. Die Stappenmethode hat auch eine eigene deutsche Webseite, wo man auch die Fotos der Stappenhefte zu sehen bekommt mit Preisangaben. Webseite Stappenmethode auf Deutsch: [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://www.stappenmethode.de/". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://www.stappenmethode.de/" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.]Bestellungen und Fragen an: info@stappenmethode.de Über die deutsche Webseite habe ich mir zum Beispiel auch Stappenhefte auf Niederländisch bestellen können, nur musste ich damit eine Wartezeit von einigen Wochen in Kauf nehmen. Deutsche Stappenhefte sind dort vorrätig. Ich bin zur Zeit dabei, das Matrial auf der Stufe 2 durchzuarbeiten und mir die fehlenden Stappenhefte auf dieser Stufe zu bestellen. Gerne beantworte ich auch Fragen über die Stappenmethode! :-)Babylonia

Beitrag von Babylonia

Auf "Online-Schaken" empfohlene Reihenfolge für die Bearbeitung der Stappenhefte:1. "Stufe 1 extra"2. "Stufe 2"3. "Stufe 2 extra"4. "Stufe 1 plus"5. "Stufe 2 plus"6. "Stufe 2 Vorausdenken / Vooruitdenken" Dazu: Trainerhandbuch "Stufe 2" Genau in dieser Folge werde ich das Material durcharbeiten. Bis jetzt am 2. April 2017 habe ich "Stufe 1 extra" schon fertig.Babylonia

Beitrag von Babylonia

11. Jesus de la Villa, 100 Endspiele, die Sie kennen müssen, New in Chess, 1. Auflage, 2017Spezialisiertes Endspielbuch für mittleres und höheres Schachlevel mit mit einem Vorkaptitel zu den elementaren Endspielen. Ich war neugierig auf dieses Buch geworden und habe es unserer Mediothek zur Anschaffung vorgeschlagen. Das wurde genehmigt und zur Zeit habe ich das brandneue Buch von der Mediothek ausgeliehen. Originaltitel der englischen Ausgabe: 100 Endgames you must know, New in Chess, 4. Auflage, 2015.Babylonia

Beitrag von Zapp Brannigan

Ich habe mir jetzt auch drei Stappenhefte gekauft, nämlich die neuen "mix" Hefte zu Stufe 3,4 und 5. Die Hefte haben gemischte aufgaben, welche dem schwierigkeitsgrad der Stufe entsprechen. Wenn man 80% oder mehr richtig löst hat "darf" man zur nächsten Stufe. Es hilft ebenfalls, herauszufinden wo man noch probleme hat.Ich trainiere ja seit längerem mit eher einfachen aufgaben, um die aneignung von vielen Mustern zu trainieren. Anstatt auf chesstempo 30minuten aufgaben mit wertung von 1200-1600 zu lösen löse ich jetzt die diagramme aus der stappenmethode. Pro seite hat es 10 "normale" aufgaben, also weiss/schwarz zieht und spielt den besten zug. Der beste zu kann aber auch das einleiten einer patt-kombination sein, zum teil muss man auch erkennen dass der verlockendste zug (z.bsp. bauerngewinn) verliert. Danach hat es 1 aufgabe wo ein zug vorgegeben wird und man den nächsten zug finden muss, z.bsp. weiss spielt 1.De2, was ist die beste schwarze antwort und 1 Aufgaben wo man zwischen 3 zügen auswählen muss. diese positionen sind oft positionell und nicht taktisch.Ich trainiere jetzt sein 2 wochen mit "Stufe 3 mix", 1 seite (12 aufgaben) pro tag. ich brauche 20-30 minuten um die 12 aufgaben zu lösen und korrigieren. Die Aufgaben sind einfach, aber gut ausgewählt. Trotzdem schleichen sich auch bei mir noch fehler ein, im schnitt löse ich ein diagramm pro seite falsch (bin also über den erfoderlichen 80%). Mühe habe ich vor allem mit Aufgaben wo man zwischen 3 zügen wählen muss, die finde ich oft ziemlich schwierig.Bis jetzt bin ich ziemlich zufrieden, vor allem auch weil es mir eine 30minütige bildschirm-pause einbringt. wenn ich in dem tempo weitermache habe ich in 10 wochen das heft durch. Danach kommt Stufe 4. Falls ich in Stufe 4 (oder 5) merke dass ich die 80% nicht erreichen oder zumindest ein thema generell falsch mache werde ich mir auch die anderen hefte der gleichen stufe kaufen. Sollte ich auch Stufe 4 und 5 problemlos durcharbeiten werde ich stufe 6 bestellen, welche laut einer webseite für 1900 dwz gedacht ist, das sollte mich dann auf jeden fall fordern.

Beitrag von Babylonia

Danke für deinen interessanten Beitrag zur Anwendung der Stappenmethode, Zapp! :top:Du machst gezielt strukturiertes Schachtraining und sowohl die Trainingsmöglichkeiten auf "Chesstempo" als auch die Stappenhefte bieten dazu gute Möglichkeiten. Ein reines solches Mix-Heft gibt es auf Stufe 2 noch nicht, aber in den "Stufe % extra" - Heften sind immer so viele Seiten mit Mix - Aufgaben, wie das lateinische Alphabet Großbuchstaben hat (ohne Umlaute). Für mich sind diese Mix - Aufgaben wie Prüfungsaufgaben, ich probe dann sozusagen den "theoretischen Ernstfall", wobei der "praktische Ernstfall" dann meine selbstgespielten Schachpartien sein sollten. Ich habe natürlich eine viel niedrigere Spielstärke als du, daher muss ich mein Stappenlernen an meinen Background anpassen.Mich interessiert es sehr, wie andere die Stappenmethode für sich selbst ( als erwachsene Lerner) einsetzen. solche Beitrage passen - wie ich finde - gut in diesen Thread. Babylonia

Beitrag von Babylonia

[QUOTE=Babylonia;27698]11. Jesus de la Villa, 100 Endspiele, die Sie kennen müssen, New in Chess, 1. Auflage, 2017Spezialisiertes Endspielbuch für mittleres und höheres Schachlevel mit mit einem Vorkaptitel zu den elementaren Endspielen. Ich war neugierig auf dieses Buch geworden und habe es unserer Mediothek zur Anschaffung vorgeschlagen. Das wurde genehmigt und zur Zeit habe ich das brandneue Buch von der Mediothek ausgeliehen. Originaltitel der englischen Ausgabe: 100 Endgames you must know, New in Chess, 4. Auflage, 2015.Babylonia[/QUOTE]Zu diesem Buch schreibt das Max-Euwe-Zentrum in Amsterdam folgende Empfehlung: "Dank der lehrreichen Erläuterungen, der zahlreichen Diagramme sowie der angenehmen Präsentation ist dieses Endspielbuch für Vereinsspieler mit einer Zahl von 1600 aufwärts von Interesse".

Beitrag von Zapp Brannigan

Ich habe es anfangs jahr fertig durchgelesen. Lesen ist der richtige ausdruck, ich finde es spannend und zum teil erschreckend wie viele stellungen man durch gute endspielkenntnisse noch retten kann, aber auswendig gelernt habe ich sie nicht. Hoffe es blieb was hängen, in so 1-2 jahre werde ich das ganze wohl nochmals durcharbeiten. Beim 10ten mal kann ich es dann vielleicht auswendig :heiter:Ob man es mit 1600 schon "braucht" weiss ich nicht, kommt wohl auch auf die Spielveranlagung drauf an. Ich persönlich habe noch nie auch nur eine philidor oder lucena-stellung auf dem brett gehabt. Natürlich ist es gut, diese zu kennen, aber ob man alle 100 beispiele, welche zum teil doch recht kompliziert sind, kennen will muss jeder für sich selber wissen. Es ist aber sicherlich sinnvoller endspiele zu studieren als eröffnungs-theorie-varianten zu büffeln, denn in der eröffnung hat man im schlimmsten fall einen leichten vorteil verpasst oder einen lechten nachteil, bei endspielstellungen geht es um halbe und ganze punkte.In der Stappenmethode kommen ja auch schon einige endspiele vor, die sollten eigentlich reichen?

Beitrag von Babylonia

[QUOTE=Zapp Brannigan;27725]Ich habe es anfangs jahr fertig durchgelesen. Lesen ist der richtige ausdruck, ich finde es spannend und zum teil erschreckend wie viele stellungen man durch gute endspielkenntnisse noch retten kann, aber auswendig gelernt habe ich sie nicht. Hoffe es blieb was hängen, in so 1-2 jahre werde ich das ganze wohl nochmals durcharbeiten. Beim 10ten mal kann ich es dann vielleicht auswendig :heiter:Ob man es mit 1600 schon "braucht" weiss ich nicht, kommt wohl auch auf die Spielveranlagung drauf an. Ich persönlich habe noch nie auch nur eine philidor oder lucena-stellung auf dem brett gehabt. Natürlich ist es gut, diese zu kennen, aber ob man alle 100 beispiele, welche zum teil doch recht kompliziert sind, kennen will muss jeder für sich selber wissen. Es ist aber sicherlich sinnvoller endspiele zu studieren als eröffnungs-theorie-varianten zu büffeln, denn in der eröffnung hat man im schlimmsten fall einen leichten vorteil verpasst oder einen lechten nachteil, bei endspielstellungen geht es um halbe und ganze punkte.In der Stappenmethode kommen ja auch schon einige endspiele vor, die sollten eigentlich reichen?[/QUOTE]Ich habe jetzt die Trainerhandbücher von "Stap 2" und "Stap 3" der Stappenmethode, da wird es um Bauernendspiele gehen, ich freue mich schon darauf, auch das üben zu können. Aber ich arbeite alle Lektionen der Reihe nach durch. Babylonia

Beitrag von Babylonia

12. J. Konikowski, G. Treppner, Testbuch der Endspielkunst, Joachim Beyer Verlag, 2. Auflage, 2014Dieses Buch von FM Jerzy Konikowski und FM Gerd Treppner bietet 120 verschiedene Endspielstellungen, bei denen man entscheiden muss, ob Weiß gewinnt, Schwarz gewinnt oder ob die Partie Remis endet. Zum Teil stammen die Stellungen aus gespielten Schachpartien, zum Teil sind es realitätsnahe Studien. Wer möchte, kann sich für die Richtigkeit der Lösungen Punkte vergeben, um seine Spielstärke zu messen. Wie, wird im Vorwort des Buches erläutert. Ich selbst benutze das "Testbuch" nicht zum Test, sondern zum Üben mit meiner Schülerin im privaten Schachunterricht. Zuerst nehmen wir beide eine eigene Einschätzung vor, wie es ausgehen könnte und dann spielen wir die Endspielstellung jeweils mit wechselnden Rollen durch. Ich bin dann jeweils 1 x Weiß und 1 x Schwarz. Man könnte die Testaufgaben auch autodidaktisch durchgehen, jeweils zu einer Lösung kommen und diese dann mit den Musterlösungen hinten im Buch vergleichen. Das Buch hat 117 Seiten. Babylonia

Beitrag von Kiffing

Eine gute Entscheidung, die Namen Konikowski und Treppner stehen für Qualität. Konikowski ist promovierter Schachtrainer und -theoretiker, von ihm stammt etwa das Konikowski-Hardy-Gambit mit der Pointe 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 Lc5 4. c3 d5, und er hat bisher etwa 100 Schachbücher publiziert. Gerd Treppner war literarisch ähnlich aktiv und hat Schachbücher zu Ereignissen z. B. rund um die WM-Kämpfe von Karpov gegen Kasparov verfaßt. Seine Lehrbücher gehörten in den 80er Jahren zu den populärsten Schachlehrbüchern in der BRD, und er hat auch Ahnung rund um Themen der Schachgeschichte. Der schachhistorische Rundblick: "Brett vorm Kopf - Leben und Züge der Schachweltmeister" ist etwa von ihm und seinen Kollegen Helmut Pfleger. Sein Stil ist es, ausgezeichnetes Wissen in einer nicht akademischen Sprache so zu verpacken, daß jeder Amateur es nachvollziehen kann, was ihn vor allem als Schachtrainer auszeichnet. Zudem sind seine Lehrbücher immer sehr unterhaltsam geschrieben, mit viel Humor und viel Hintergrundwissen, z. B. rund um die gerade besprochene Partie/Stellung. Leider ist er 2009 mit nur 53 Jahren viel zu früh verstorben, sein Freund und Kollege Helmut Pfleger hat aber auch in seinem Geist weiter gearbeitet. Zu empfehlen wären Pflegers "Schachknockouts", wo es ebenfalls 120 Aufgaben gibt, nur eben nicht bezogen auf Endspiele, sondern auf allgemeine Kombinationen.

Beitrag von Birliban

Neben vielen anderen Büchern, ist Helmut Pflegers "Schach Knockouts" auch hier noch zu haben:[Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://www.medimops.de/buecher-C0186606/?fcIsSearch=1&searchparam=helmut+pfleger". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://www.medimops.de/buecher-C018660 ... ut+pfleger" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.]Von Jerzy Konikowski ist die Auswahl an Büchern ebenfalls sehr ansprechend:[Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://www.medimops.de/buecher-C0186606/?fcIsSearch=1&searchparam=Jerzy+Konikowski". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://www.medimops.de/buecher-C018660 ... Konikowski" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.]Von Gerd Treppner ist die Auswahl an Lehrbüchern nicht ganz so groß, aber einige Angebote zum günstigen Preis sind hier zu finden.[Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://www.medimops.de/buecher-C0186606/?fcIsSearch=1&searchparam=Gerd+Treppner". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://www.medimops.de/buecher-C018660 ... d+Treppner" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.]

Beitrag von Kiffing

Dasselbe Konzept gibt es auch von Martin Breutigam mit seinem Werk: "Himmlische Züge", sogar mit QR-Code. Bei ihm sind es 140 Aufgaben mit allerlei Schmankerl (humorvolles Hintergrundwissen), die Aufgaben sind schon etwas schwerer und lassen bereits ansatzweise die kreative Tiefgründigkeit von Wolotikin und Grabinski in "Perfektionieren Sie Ihr Schach" erahnen, also das, was Kenner gegenüber dem Schach in Ehrfurcht erstarren läßt.

Beitrag von Birliban

[url]http://www.werkstatt-verlag.de/?q=9783730700877[/url][Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://www.medimops.de/martin-breutigam-todeskuesse-am-brett-140-raetsel-und-geschichten-der-schachgenies-von-heute-broschiert-M03895337439.html". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://www.medimops.de/martin-breutiga ... edVeryGood" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.]

Beitrag von Babylonia

@Kiffing @BirlibanIch freue mich über eure Beiträge! Schön, dass ich von dir, Kiffing, noch Näheres über das Autorenduo Koniokowski / Treppner erfahren habe. Dazu möchte ich mit einem Artikel der Wikipedia ergänzen: [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://de.wikipedia.org/wiki/Jerzy_Konikowski". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://de.wikipedia.org/wiki/Jerzy_Konikowski" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.]Das mache ich gerne, dass ich die Namen der Autoren meiner Schachbücher in der Wikipedia aufsuche, um deren Background zu erfahren. Mein Wohnzimmer ist randvoll mit Wörterbüchern, Sprachenlernmaterialien, Sachbüchern usw. daher darf ich gar nicht auf die Idee kommen, neue Bücher zu horten. Nur im Einzelfall kaufe ich mir mal ein Schachbuch. Das habe ich in diesem Fall getan, um es für meinen Schachunterricht, den ich meiner Freundin gebe, einzusetzen. Endspielübungen eignen sich hierfür sehr gut, das nützt sowohl meiner Freundin als auch mir selbst. Es ist natürlich sehr gut, Birliban, dass Schachbücher auch gebraucht im Internet angeboten werden. Vielleicht werden andere Leser / innen meines Threads von deinen Links Gebrauch machen. Babylonia

Beitrag von Kampfkeks

[QUOTE=Kiffing;27874]Eine gute Entscheidung, die Namen Konikowski und Treppner stehen für Qualität.[/QUOTE]Das höre ich gern, denn ich habe mir - ziemlich ins Blaue hinein - den "Schnellkurs der Schacheröffnungen" von Konikowski zugelegt (Wikipedia ist zwar gut, aber zum Nachschlagen ist ein Buch dann doch etwas handlicher).Mit dem Buch bin ich bisher sehr zufrieden: Es ist klar strukturiert und übersichtlich, man findet sich leicht zurecht und verzettelt sich nicht im Variantendschungel. Inhaltlich wird es für die echten Schach-Cracks wohl kaum Neues bieten, auf (meinem) Hobby-Amateur-Level ist man mE aber bestens bedient, v.a. weil vieles in normalem Deutsch erklärt ist und man nicht nur die nackten Zugfolgen vorgesetzt bekommt.@BabyloniaSorry, dass ich in deinen Thread so reinplatze. Dachte, es passt hier gut rein und ist für dich evtl auch nicht ganz uninteressant. Finde super, dass du so eine Lerngruppe hast! :)

Beitrag von Babylonia

[QUOTE=Kampfkeks;27892]Das höre ich gern, denn ich habe mir - ziemlich ins Blaue hinein - den "Schnellkurs der Schacheröffnungen" von Konikowski zugelegt (Wikipedia ist zwar gut, aber zum Nachschlagen ist ein Buch dann doch etwas handlicher).Mit dem Buch bin ich bisher sehr zufrieden: Es ist klar strukturiert und übersichtlich, man findet sich leicht zurecht und verzettelt sich nicht im Variantendschungel. Inhaltlich wird es für die echten Schach-Cracks wohl kaum Neues bieten, auf (meinem) Hobby-Amateur-Level ist man mE aber bestens bedient, v.a. weil vieles in normalem Deutsch erklärt ist und man nicht nur die nackten Zugfolgen vorgesetzt bekommt.@BabyloniaSorry, dass ich in deinen Thread so reinplatze. Dachte, es passt hier gut rein und ist für dich evtl auch nicht ganz uninteressant. Finde super, dass du so eine Lerngruppe hast! :)[/QUOTE]Danke für deinen Beitrag, Kampfkeks!Das passt inhaltlich zum Thema, denn Ausgangspunkt war mein Buch von Jerzy Konikowski. So erfahre ich auch ein Feedback einer anderen Benutzerin seiner Bücher. Babylonia

Beitrag von Kiffing

Hab mir das Endspielbuch von Treppner/Konikowski jetzt auch ausgeliehen. Endspiel gehört nicht zu meinen Stärken und ich merke es in Taktikbüchern immer wieder, daß ich nur in der Endspiel-Unterkategorie Probleme damit habe, die Aufgaben zu lösen. In zwei Turmendspielen in Turnierpartien habe ich es auch jeweils fertiggebracht, Turmendspiele mit jeweils drei Mehrbauern noch zu verlieren. Sowas geht gar nicht.

Beitrag von Babylonia

[QUOTE=Kiffing;27910]Hab mir das Endspielbuch von Treppner/Konikowski jetzt auch ausgeliehen. Endspiel gehört nicht zu meinen Stärken und ich merke es in Taktikbüchern immer wieder, daß ich nur in der Endspiel-Unterkategorie Probleme damit habe, die Aufgaben zu lösen. In zwei Turmendspielen in Turnierpartien habe ich es auch jeweils fertiggebracht, Turmendspiele mit jeweils drei Mehrbauern noch zu verlieren. Sowas geht gar nicht.[/QUOTE]Das freut mich, dass meine Buchempfehlung auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Ich hatte mir das Buch auch erst nur ausgeliehen, dann aber sehr bald entschieden, es selbst zu kaufen. Die Endspiele in dem Buch haben - durcheinander angeordnet - unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, Turmendspiele sind natürlich auch dabei. Meine Schachschülerin tut sich schwer mit dem Einstieg ins Mittelspiel nach der Eröffnungsfase, auch für mich ist das kritisch.Mit einer gegebenen Endspielstellung kommt sie aber gut ins Spiel, wovon ich auch profitiere, deshalb kommen wir beide mit Endspielübungen sehr gut zurecht. Dafür ist dieses Buch natürlich hervorragend geeignet. In Turnierpartien lande ich nicht so häufig im Endspiel, eher habe ich mit Endspielen zu tun in meinen Online-Korrespondenzpartien auf Online-Schaken. Babylonia

Beitrag von Kiffing

Ich bin überrascht, wie schwer die Endspiele in dem Buch sind. Ich habe jetzt die ersten zehn Aufgaben bearbeitet und konnte kaum eine lösen. Aber schön sind die Aufgaben allemal, kein Wunder, sind doch zahlreiche Studien dabei. Wegen den Schwierigkeiten von Eröffnung zum Mittelspiel empfehle ich Lipnitzkys Werk: "Fragen der modernen Schachtheorie". Das Buch ist zwar von 1956, so daß es für konkrete Eröffnungsvarianten kaum noch einen Wert hat. Der Wert des Buchs besteht stattdessen in der modernen Herangehensweise des Autoren, Eröffnungen und Mittelspiel als eine Einheit zu sehen und entsprechend anzugehen. Diesen Ansatz könnt ihr nach dem Studium dann hoffentlich selbst an moderneren Varianten anwenden. So ist z. B. wichtig, daß man in der Eröffnung seine Figuren nicht einfach nur auf gute Felder postiert. Es sollte auch langfristig darauf geachtet werden, was Du überhaupt möchtest, welche Pläne und Ziele Du verfolgst usw. Insofern sollten die Figuren in der Eröffnung in Übereinstimmung mit den längerfristigen Plänen und Zielen auf die entsprechenden Felder gesetzt werden. Denselben Ansatz bietet auch die Chinesische Schachschule, die sich vehement dagegen ausspricht, das Schach in die bekannten drei Abschnitte Eröffnung, Mittelspiel und Endspiele aufzuteilen. Sie geht da also noch weiter und hat einen konsequent holistischen Ansatz, der in Übereinstimmung mit dem holistischen Denken der chinesischen Philosophie steht.

Beitrag von Babylonia

Das ist interessant, dass die Aufgaben aus dem Endspiel Testbuch für dich sehr schwer zu lösen sind. Ich arbeite jetzt nicht die Lösungen durch und bereite die Stellungen auch nicht für den Unterricht vor. Sondern ich nutzte Stellungen mit relativ wenig Figuren auf dem Brett dazu, meine Schülerin zum spielen zu bringen, und wir spielen jede Stellung immer mit verteilten Rollen. Einen Bauern zur Umwandlung zu bringen ist für sie noch eine machbare Aufgabe. Sie hat auch nicht das Talent, selbst was zu entwickeln wie mein ehemaliger Schachschüler aus dem Café. Jedenfalls kann ich mit vorgegebenen Stellungen - gerade auch aus Studien - den Unterricht gestalten. Die Idee, dass man in einer Schachpartie einen Plan entwickeln muss und den dann umsetzt, das wurde mir in der "Chesscademy" gelehrt. Das ist eine kostenlose Internet Schachakademie, wo ich einen Kurs belegt und durchgezogen hatte. Hier ist der Link: [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://www.chesscademy.com/". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://www.chesscademy.com/" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.]Bisher kann ich nicht gut für eine ganze Partie einen Plan entwickeln, darin zeigt sich auch meine schwache Spielstärke. Ich spiel eher aus dem Moment heraus, rechne mögliche Fortsetzungen durch und mache dann Züge. Wenn ich das könnte, einen Plan entwickeln, dann könnte ich meinen Gegnern auch mehr mein Spiel aufzwingen. Babylonia

Beitrag von Babylonia

Zum Schachbuch: Testbuch der Endspielkunst von Konikowski / TreppnerIm Schachunterricht, den ich gebe, haben wir uns gerade mit den beiden Aufgaben Nr. 4 + Nr. 6 befasst. Bei beiden Aufgaben gelang es mit als Weiß nicht, zu gewinnen. Faszinierend ist die Aufgabe Nr. 6, wo es so aussieht als ob der schwarze K auf g7 sich festsetzen kann, sodass Schwarz unbehelligt ihren d-Bauern zur Umwandlung bringen kann. Die Lösung zeigt aber auf, dass der weiße K um seine 2 weißen Bauern herum in die Ecke laufen soll, sodass Weiß noch den schwarzen K mattsetzen kann, bevor Schwarz ihre Damenumwandlung vollenden kann. Sehr überraschend! :grin:Babylonia

Beitrag von Birliban

Kannst Du die Aufgaben 4 + 6 (quasi als Schmeckerle) hier mal einstellen, Babylonia? Dann macht Fachsimpeln mehr Spaß, wenn jeder weiß, worum es geht. Denn alle haben das Buch ja nicht. ;) PS: Mit Zucker gewinnt man Pferde für sich und mit Schachaufgaben (evtl.) potentielle Käufer. :manga_smile:

Beitrag von Babylonia

Hi Birliban,wie bei allen Büchern ist auch auf diesem Buch "Testbuch der Endspielkunst" Copyright. Da muss ich mich dran halten. Hast du einen Leseausweis einer (Stadt-) Bücherei? Dann könntest du das Buch der Bücherei zur Anschaffung vorschlagen. Die Chancen sind gut bei Büchern mit einem relativ neuem Erscheinungsdatum, dass so ein Buch angeschafft wird. Babylonia

Beitrag von Kampfkeks

Geht auch ohne Leseausweis. Unter [url]http://www.blickinsbuch.de/item/196bfa48e6747448f9d09ac173c7a18d[/url] gibt es eine Leseprobe, darunter auch die Aufgaben 4 und 6.Schönes Wochenende! ;)

Beitrag von Birliban

Merci, Kampfkeks - hoffentlich kriegst Du jetzt keine Probleme wegen dem Copyright. ;)

Beitrag von Babylonia

Mal wieder ein anderes Thema: Die Stappenmethode (auf Deutsch: Schach lernen)Das ist so meine tägliche Routine: Ich sitze entweder im Backwerk oder in der Bibliothek und arbeite 1 - 2 Seiten in einem Stappenheft durch. Anfang Februar 2017 hatte ich damit angefangen. Inzwischen habe ich folgende Hefte ganz durchgearbeitet:1. Stufe 1 extra (Deutsch)2. Stufe 2 (Deutsch)3. Stap 1 plus (Nederlands)Jetzt bin ich beschäftigt mit:4. Stap 2 extra (Nederlands)Auf der 1. Stufe kommen unter anderem "Matt in 1" Aufgaben vor, wobei auf der 2. Stufe stattdessen "Matt in 2" Aufgaben dran sind neben vielfältigen anderen Übungen. Darüber hinaus trainiere ich zur Zeit die ganzen spezifischen Mattbilder auf Chesstempo.com. Babylonia

Beitrag von Kiffing

Das Problem oder das Schöne - je nach Blickwinkel - des Endspielbuchs ist, daß es meistens Studien sind. Und die sind wegen ihrer tiefen, meist langzügigen und verblüffenden Lösung oft auch für Meisterträger schwer zu lösen. Es gibt Schachtrainer, die didaktisch auf Studien schwören. Sie sagen, wenn man konsequent mit Studien trainiert, entwickele man sich am besten weiter.

Beitrag von Babylonia

[QUOTE=Kiffing;27955]Das Problem oder das Schöne - je nach Blickwinkel - des Endspielbuchs ist, daß es meistens Studien sind. Und die sind wegen ihrer tiefen, meist langzügigen und verblüffenden Lösung oft auch für Meisterträger schwer zu lösen. Es gibt Schachtrainer, die didaktisch auf Studien schwören. Sie sagen, wenn man konsequent mit Studien trainiert, entwickele man sich am besten weiter.[/QUOTE]Kennst du die Meinung von Herrn GM Jussupow zu diesem Thema des Trainings mit Studien?Ich finde es gut, dass in meinem Endspiel Testbuch so viele Studien sind. Diese eine Aufgabe Nr. 6 finde ich richtig faszinierend! Man glaubt gar nicht, dass Weiß in diesen Endspiel eine Chance hat - und dann mit einem waghalsigen Königsweg kann Weiß sogar matt setzen. Ich komme da selbst dann nicht drauf, aber es macht Spaß das dann nach zu spielen! Babylonia

Beitrag von Kiffing

Ja, Mark Dworetzki und sein Mitgestalter Artur Jussupov haben generell einen vielseitigen und ausgewogenen Trainingsansatz und lehnen jede Einseitigkeit ab. Sie haben die Studien immer in ihr Trainingsprogramm in ihren Büchern eingebaut. Mark Dworetzki schätzte an Studien, daß diese das mathematische Denken förderten, die Schönheit und die versteckten Ideen im Schachspiel erkennen ließen und die Phantasie des Schachspielers anregten, und Artur Jussupov sieht es ähnlich. In seinen Tigersprüngen kommen ja auch immer Kapitel rund um Studien vor. Ich bin froh, wenigstens die Studien aus dem 1500er Tigerbuch richtig gelöst zu haben.

Beitrag von Babylonia

[QUOTE=Kiffing;27957]Ja, Mark Dworetzki und sein Mitgestalter Artur Jussupov haben generell einen vielseitigen und ausgewogenen Trainingsansatz und lehnen jede Einseitigkeit ab. Sie haben die Studien immer in ihr Trainingsprogramm in ihren Büchern eingebaut. Mark Dworetzki schätzte an Studien, daß diese das mathematische Denken förderten, die Schönheit und die versteckten Ideen im Schachspiel erkennen ließen und die Phantasie des Schachspielers anregten, und Artur Jussupov sieht es ähnlich. In seinen Tigersprüngen kommen ja auch immer Kapitel rund um Studien vor. Ich bin froh, wenigstens die Studien aus dem 1500er Tigerbuch richtig gelöst zu haben.[/QUOTE]Das freut mich zu hören! Mark Dvoretzki ist ja leider schon verstorben, aber Artur Jussupow ist ja sozusagen sein Co-Trainer gewesen. Ich habe ja noch das schöne französische "Le bond du tigre" Buch sozusagen "im Wartestand" im Bücherregal stehen. Die Stappenmethode hat jetzt erstmal Vorrang, aber ich werde sicherlich auf mein Buch von Artur Jussupow zurückkommen. Dann werde ich selbst sehen, wie er Studien präsentiert. Dann werde ich ganz bewusst darauf achten. Babylonia

Beitrag von ruf012

-23 Bücher, ein Wahnsinn-Myers Shhleion Teo Shuster Scac Ds köiglihe Sil Jsef Sifrt Scacphloopie Jrg Siel Meaces Zr Phlosopie Pschooge Liertr des Schch Atu Jsupo Trprng Tm Mrtn 1 2 3 Tkt HizBntaer 2 4 Tkt Tm Mrtins Tatibuh Shah in -furchtbar- T -Irreführung- Jhn Nnn Sa vrsen Z g Dnil Ki We gt it -was geht anderen das an- Scch J Nnha vrsthen Z m g De Stppmtoe Tinhdh Ste Vla Edsie die Sie ken - wieso - Kns Teper Tetbch dr Ensilust Pee Bet vr Kp Leun Zge dr Scwlmit Hiche Zge -miagrausts- Wotin Gbni Pefkineen Se Ir Sch Knkwk Snellks d Scaeögn Lpnizy Fan d mdrn Sachtere

Beitrag von Babylonia

Hi Rf,du lät zu vile Bucstaen wg, nachr wedn es imer mer, am Ede veste ih gar nicts mer. Grß,Baylna

Beitrag von Kampfkeks

Hihi, das erinnert mich irgendwie an das hier:Gmäeß eneir Sutide eneir elgnihcesn Uvinisterät ist es nchit witihcg, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wrot snid, das ezniige was wcthiig ist, ist, dass der estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstoiion snid.;)

Beitrag von Babylonia

[QUOTE=Kampfkeks;27963]Hihi, das erinnert mich irgendwie an das hier:Gmäeß eneir Sutide eneir elgnihcesn Uvinisterät ist es nchit witihcg, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wrot snid, das ezniige was wcthiig ist, ist, dass der estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstoiion snid.;)[/QUOTE]Ja, das kann man fleißend lesen! Das, was Ruf schrieb, konnte ich nur teilweise lesen und verstehen. Jetzt möchte ich aber zum Thema meines Threads zurückkommen: Es soll hier um die Schachbücher gehen, die ich mir angeschafft habe und / oder, die ich benutze. Babylonia

Beitrag von Birliban

:snaF-rehcsiF-ybboB ella rüf segnaR netsre hcubrheL niE .thcarbegsuareh egalfuA .3 sla nun "sinthcämreV srehcsiF" nebah grubneluhcS tiP dnu ikswokinoK yzreJ[url]http://www.bdf-fernschachbund.de/service/rezensionen/2017/rezens2017.htm#Fischers%20Vermächtnis[/url]PS: Pardon, Babylonia, versehentlich ist mir der Eingangstext in Spiegelschrift geraten. Hat hier jemand einen Taschenspiegel zur Hand, um das kleine Malheur zu beheben?

Beitrag von Babylonia

[QUOTE=Birliban;27970]:snaF-rehcsiF-ybboB ella rüf segnaR netsre hcubrheL niE .thcarbegsuareh egalfuA .3 sla nun "sinthcämreV srehcsiF" nebah grubneluhcS tiP dnu ikswokinoK yzreJ[url]http://www.bdf-fernschachbund.de/service/rezensionen/2017/rezens2017.htm#Fischers%20Vermächtnis[/url]PS: Pardon, Babylonia, versehentlich ist mir der Eingangstext in Spiegelschrift geraten. Hat hier jemand einen Taschenspiegel zur Hand, um das kleine Malheur zu beheben?[/QUOTE]Wir Linkshänder sind ja dafür berühmt, in Spiegelschrift schreiben zu können, obwohl ich mich mit dem Lesen von handgeschriebener Spiegelschrift schwer tue. Aber hier: Gespiegelte Druckschrift ist mir gut verständlich, wenn ich konsequent - wie die Araber und die Israelis - von rechts anfange zu lesen, so wie ich das jetzt getan habe. :D! knaD neleiVainolybaB

Beitrag von Babylonia

Ich habe folgendes Übungsbuch bestellt: Heinz Brunthaler, 365 x Endspiel für Einsteiger bis Clubspieler, 2006.Das will ich in meinem Schachunterricht einsetzen. Wenn ich damit Erfahrungen gesammelt habe, werde ich eine Rezension verfassen. Babylonia

Beitrag von Babylonia

[QUOTE=Babylonia;28264]Ich habe folgendes Übungsbuch bestellt: Heinz Brunthaler, 365 x Endspiel für Einsteiger bis Clubspieler, 2006.Das will ich in meinem Schachunterricht einsetzen. Wenn ich damit Erfahrungen gesammelt habe, werde ich eine Rezension verfassen. Babylonia[/QUOTE]Ich habe das neue Schachübungsbuch jetzt erhalten und es kommt jetzt bei meinem Schachunterricht zum Einsatz. Langfristig werde ich es jetzt erstmal benutzen... Babylonia

Beitrag von Babylonia

[QUOTE=Babylonia;28302]Ich habe das neue Schachübungsbuch jetzt erhalten und es kommt jetzt bei meinem Schachunterricht zum Einsatz. Langfristig werde ich es jetzt erstmal benutzen... Babylonia[/QUOTE]Also das Buch "365 x Endspiel für Einsteiger bis Clubspieler" finde ich ganz toll und absolut Praxisnah sowohl für mich als auch für meine Schachschülerin. Bisher (Stand 29. April 2018) habe ich mit meiner Schülerin 26 Diagramme mit verteilten Rollen durchgeübt (jeder jeweils mit Weiß und mit Schwarz), es ist sehr spannend diese Positionen weiterzuspielen und man bekommt so 2 Ergebnisse und dazu kommt das Dritte, was die Lösung vorgibt, das wiederum manchmal erstaunlich überraschend ist. Bisher sind die Lösungswege kurz und prägnant ohne verzweigte Nebenvarianten (die mich immer völlig zur Verzweiflung bringen). Also gut hantierbar und hochinteressant, wenn man einen Trainingspartner hat und das nicht gegen sich selbst spielen muss. Babylonia

Beitrag von Babylonia

21-NOV-2020

Inzwischen habe ich das Endspiel-Übungsbuch "365 x Endspiel für Einsteiger" von Heinz Brunthaler reaktiviert und spiele die Endspielpositionen interaktiv in meinem privaten Studienraum auf "Lichess.org" durch. Der Lichess Computer ist dann mein Gegner. Ich kann sie dann öfters wiederholen und der Computer zeigt gute Züge "grün" und schlechte Züge "rot" an als Rückmeldung an mich. Bei manchen dieser Endspiele muss man gewinnen, bei anderen ist das Ziel, ein Remis zu erzielen.

Babylonia