Schachburg-Archiv: Benutzerthema „Triumph der Wissenschaft - Steinitz schlägt Zukertort 1886“

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Beitrag von Kiffing

[IMG][Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://i.imgur.com/SUPyC8H.png". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://i.imgur.com/SUPyC8H.png" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.][/IMG]Zweikämpfe großer Spieler gehörten schon vor 1886 zur Tradition im Weltschach, und Duelle, welche die Schachwelt bewegten, so etwa zwischen La Bourdonnais und Mc Donnell 1834, Staunton und Saint Amant 1843, Morphy und Anderssen 1858/59 oder Steinitz und Anderssen 1866 wurden bereits unter dem Anspruch geführt, sich selbst und der Schachwelt die globale Führungsrolle zu beweisen. Besagte Duelle werden von daher unter dem Terminus der [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://www.schachburg.de/threads/960-Die-vier-großen-vormodernen-Schachkämpfe". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "inoffiziellen Weltmeisterschaften" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.] geführt, und der einzige Unterschied zwischen dem Zweikampf zwischen Wilhelm Steinitz und Johannes Hermann Zukertort in den USA und den besagten Vorgängerduellen besteht darin, daß zum ersten Mal der Anspruch einer Schach-Weltmeisterschaft vertraglich festgehalten und damit offiziell gemacht wurde. Mit diesem Zweikampf begann damit eine Tradition im Weltschach, die bis heute fortgeführt wird, und deren Ende aufgrund der Popularität dieses Formats nicht absehbar ist.Wilhelm Steinitz war ohnehin ein großer Zweikämpfer. Seitdem er 1866 in London in einem [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://www.schachburg.de/threads/1839-Als-die-Ära-Steinitz-begann-Steinitz-vs-Anderssen-London-1866". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "packenden Duell" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.] ohne Remispartien den seit dem jähen Karriereende Paul Morphys wieder als stärkster Spieler der Welt geltenden Adolf Anderssen mit 8:6 bezwungen hatte, hatte er alle Zweikämpfe gewonnen. Bis er 1894 schließlich Emanuel Lasker unterlag, sollte er es auf eine furchteinflößende Serie von 26 gewonnenen Zweikämpfen gebracht haben. Unter diesen Vorzeichen wirkt sein eigener Anspruch, 28 Jahre lang der stärkste Spieler der Welt gewesen zu sein, nicht weit hergeholt. Damit übertraf er sogar Lasker, der mit 27 Jahren auf dem (offiziellen) WM-Thron vielleicht einen Rekord für die Ewigkeit aufgestellt hatte.Auch sein Rivale von 1886, Hermann Zukertort, erschien der Schachwelt 1886 als ein Steinitz gegenüber kongenialer Gigant. Nach Schonberg habe es sich bei Zukertort um ein „Universalgenie“ gehandelt. Zukertort habe „elf Sprachen fließend“ beherrscht und zudem „Grundkenntnisse in Arabisch, Türkisch und Sanskrit“ besessen. Er habe als „Mediziner“ 1865 an der Universität Breslau promoviert und zudem Chemie und Physiologie studiert. Im preußisch-österreichischen Krieg „beteiligte er sich auf preußischer Seite als freiwilliger Arzt [...], nahm außerdem am Kampf teil, galt als guter Säbelfechter und Scharfschütze und wurde für Tapferkeit vor dem Feind ausgezeichnet“. Er habe als „begabter Pianist“ bei Ignaz Moscheles, dem Lehrer Mendelssohns, Unterricht genommen, sei ein Pionier der Sozialwissenschaften gewesen und habe vorübergehend eine politische Zeitschrift herausgegeben. Auch soll er sich als Beitragsschreiber für „Bismarcks" Allgemeine Zeitung sowie als Musikkritiker betätigt haben (alle Angaben aus Harold C. Schonberg, Die Großmeister des Schach, Fischer-Verlag 1974, S. 98). Diesen Angaben gegenüber kritisch äußerten sich aber 20 Jahre später Helmut Pfleger und Gerd Treppner, die zwar anerkannten, daß es sich bei Zukertort „mit Sicherheit um einen vielseitig gebildeten Mann“ (Pfleger/Treppner, Brett vorm Kopf, Leben und Züge der Schachweltmeister, Beck´sche Reihe München 1994, S. 64) gehandelt habe, aber darüberhinaus diese Superlative in das Reich der Legendenbildung verwiesen; beide Autoren wörtlich:[QUOTE]In punkto Egozentrik stand Zukertort dem Gegner [Steinitz] in nichts nach. Was er über sein Universalgenie von sich gab, von Kenntnissen in 14 Sprachen über Heldentaten im Krieg bis zu allen möglichen Leistungen in Kunst und Wissenschaft, hätte Münchhausen die Schamröte ins gepuderte Gesicht getrieben [...][/QUOTE]Ebd.Schachlich hatte sich Johannes Zukertort von seinem Lehrer Adolf Anderssen 1871 durch einen mit 5:2 (ohne Remispartien) gewonnenen Zweikampf emanzipiert und daraufhin das Turnier in Köln 1872 gewonnen. In diese Zeit fällt aber auch sein erstes Duell mit Wilhelm Steinitz, wo Zukertort mit einem 1:7 bei vier Remisen Lehrgeld kassierte. Der im Vergleich zu Steinitz sechs Jahre jüngere Zukertort war, was auch daran lag, daß er sich erst mit 18 Jahren (Schonberg, S. 98) ernsthaft mit Schach beschäftigte (andere Quellen sprechen gar von erst 19 Jahren), ein Spätzünder, der sich allerdings kontinuierlich weiterentwickelte. In den frühen 80er Jahren war er auf dem Zenit seines Könnens. 1878 hatte er bereits in [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://en.wikipedia.org/wiki/Paris_1878_chess_tournament". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "Paris" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.] zusammen mit Szimon Winawer triumphiert. Dann wurde er beim Schachturnier in [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://en.wikipedia.org/wiki/Berlin_1881_chess_tournament". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "Berlin 1881" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.] Zweiter, allerdings drei Punkte hinter Henry Joseph Blackburne (Steinitz hatte nicht teilgenommen). Bei Blackburne revanchierte er sich im selben Jahr durch einen [URL="http://www.jewishencyclopedia.com/articles/15294-zukertort-johannes-hermann"]gewonnenen Zweikampf[/URL]. 1882 gelang ihm beim [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://en.wikipedia.org/wiki/Vienna_1882_chess_tournament". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "Marathonturnier in Wien" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.] ein vierter Platz, wo er allerdings mit nur 1,5 Punkten bei 34 Runden Tuchfühlung zur Spitze bewahrte. Sein Höhepunkt sollte ein Jahr später beim [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://de.wikipedia.org/wiki/Schachturnier_zu_London_1883". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "Schachturnier in London" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.] folgen. Drei Runden vor Schluß hatte Zukertort mit 22/23 (!) bereits rechnerisch das Turnier gewonnen, so daß er es mit Opiaten (ebd.) und drei Niederlagen in den letzten drei Spielen ruhiger angehen lassen konnte (ein weiterer Grund für den außergewöhnlichen Score bestand darin, daß Remispartien in den freien Tagen wiederholt werden mußten). Trotzdem kam er noch mit drei Punkten Differenz vor seinem Rivalen Steinitz über die Ziellinie. Zudem schuf er dort gegen Blackburne eine Art Partie für die Ewigkeit, die als [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://www.schachburg.de/threads/967-Zukertorts-Unsterbliche". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "Zukertorts Unsterbliche" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.] oder auch als Zukertorts Perle in die Schachgeschichte einging. Dieses „Turnier seines Lebens“ sollte ihm die Legitimation geben, Wilhelm Steinitz nach seiner Demütigung von 1871 erneut zu einem Duell herauszufordern. Plastisch beschreiben dies Pfleger und Treppner anhand einer Szene beim Abschlußbankett: „Als bei der Siegerehrung auf das Wohl des besten Spielers der Welt getrunken wurde, standen beide gleichzeitig auf ... Jetzt war der Showdown fällig.“ (Pfleger/Treppner, S. 64)Tatsächlich waren beide Ausnahmegestalten als Intimfeinde bekannt. Hermann Zukertort gab nach seinem Umzug nach England nacheinander die Westminster Papers und die Chess-Monthly heraus, während Wilhelm Steinitz über eine Schachspalte der englischen The Field verfügte. Beide Seiten beschimpften sich über ihre Schachartikel regelmäßig. Ein Artikel von Zukertort in der Chess-Monthly mag das verdeutlichen:[QUOTE]Jedermann kennt Mr. Steinitz´ glückliches Naturell. Noch nie hat er an einem Turnier teilgenommen, ohne gegen irgendetwas zu protestieren... Wenn jemand seit zwanzig Jahren im Lande lebt und, wie Mr. Steinitz, seine Freunde und alle, die ihm wohlwollen, vor den Kopf gestoßen hat, ist dann die ganze Schachgemeinde im Unrecht und er im Recht? Wir möchten Mr. Steinitz einige Fragen stellen: Warum sah er sich gezwungen aus dem Westminster Club auszutreten? Warum wurde wegen seines Verhaltens im City Club ein Tadelsantrag gestellt, der an Schärfe nichts zu wünschen übrig ließ und nur mit knapper Mehrheit abgelehnt wurde? Warum war ihm einige Monate lang der Zutritt zu Simpson´s Chess-rooms verwehrt, bis mehrere Mitglieder die Direktoren ersuchten, das Hausverbot aufzuheben? Warum kam es so weit, daß er und die Herren Staunton, Wormald und Boden nicht mehr miteinander sprachen? Warum ist es jetzt soweit gekommen, daß er und die Herren Blackburne, Bird, Duffy, MacDonnell, Potter, Hoffer, Zukertort nicht mehr miteinander sprechen?[/QUOTE]zit. nach Schonberg, S. 98 Diese Intimfeindschaft der beiden Schachgrößen war sicherlich dafür mitverantwortlich, daß die Schachwelt nach Zukertorts Triumph in London 1883 noch drei Jahre auf ihr Duell auf dem Schachbrett warten mußten. Beide hatten unterschiedliche Vorstellungen über die Modalitäten dieses Wettkampfes und verfügten über einen Ehrbegriff, durch den beide Kontrahenten ein Nachgeben gegenüber dem anderen vermeiden wollten. Zusätzlich gestaltete sich die Kommunikation der beiden nach Steinitz´ Umzug in die Vereinigten Staaten 1883 als schwierig und zeitverzehrend, da ihre Briefe den anderen erst nach Wochen erreichten. Während den Vorbereitungen für den Wettkampf beschimpften sich beide Weltklassespieler weiter über die Medien, warfen einander vor, dem Wettkampf auszuweichen und machten auch vor Verbalinjurien nicht halt. Kurz und gut, die Einigung zu den strittigen Punkten des Wettkampfes gestaltete sich im Schneckentempo, und es war sicherlich von Vorteil, daß die Schachwelt diesen Wettstreit um jeden Preis wollte, so daß sich großzügige Mäzene und Sponsoren fanden, um das große Duell zu ermöglichen. Schließlich standen die Bedingungen. Es wurde schon gesagt, daß der Status des Wettkampfes als Weltmeisterschaft vertraglich festgehalten wurde. Darüberhinaus sollte die Schach-WM in den USA, „William“ Steinitz´ neuem Domizil, stattfinden, und zwar in den Städten New York, St. Louis und New Orleans. Es war kein Zufall, daß Städte ausgesucht wurden, in denen vor nicht allzu langer Zeit der Nationalheld Paul Morphy wirkte, der nach Schonberg ein ähnliches Schachfieber in seinem Heimatland ausgelöst hatte, wie mehr als hundert Jahre später Robert Fischer (vgl. Schonberg, S. 88ff.). Symbolisch sollte der Wettkampf auf den Spuren Paul Morphys stattfinden, ein Chessbase-Artikel vom 29.3.2006 beschreibt die [URL="http://de.chessbase.com/post/steinitz-gegen-zukertort"]Details[/URL] dieser Symbolik:[QUOTE]Am 11.1.1886 begann das Match in New York und erregte dort einige Aufmerksamkeit. Mit Plakaten und Reklametafeln wurde auf die Spielstätte am Broadway hingewiesen. Dort hatte bereits Morphy beim 1. USA-Kongress 1857 einen Wettkampf gespielt und auch gewonnen. [...]Sogar auf dem gleichen Brett und mit den gleichen Figuren wurde nun der Wettkampf zwischen Steinitz und Zukertort gespielt. [/QUOTE]Die Weltmeisterschaft fand unter dem Einsatz von 2.000 Dollar pro Spieler statt, es sollte bis zu 10 Gewinnpartien gespielt, bei einem 9:9 würde der Wettkampf als Unentschieden abgebrochen werden; Remispartien gingen nicht in die Wertung. Zum ersten Mal seit London 1883 wurde mit den neuen mechanischen Schachuhren gespielt, die als heute immer noch bekannte Doppeluhren mit einem Hebel miteinander verbunden waren, damit immer nur eine Uhr (auf Knopfdruck) läuft. Für die ersten 30 Züge besaß jeder Spieler zwei Stunden, für jede weitere Stunde gab es 15 Züge. Nach jeweils vier Stunden gab es für die Spieler eine Pausenregelung, zudem sollten für eine Partie am Tag nicht mehr als 8 Stunden aufgewendet werden. Überschritt eine solche Partie dieses Limit, so sollte die Partie als Hängepartie an einem freien Tag fortgesetzt werden. Zum ersten Mal in der Schachgeschichte stand für die Zuschauer ein Demonstrationsbrett zur Verfügung. Die Züge der Partien wurden per Telegraph übermittelt, so daß die internationale Presse ihre Leser über den jeweils aktuellen Stand dieser Weltmeisterschaft auf dem Laufenden halten konnte.Als Johannes Zukertort schließlich mit einem Ozeandampfer von England aus die Neue Welt erreicht hatte, begann der Wettkampf in New York, wo Wilhelm Steinitz zwar die erste Partie für sich entscheiden konnte, danach aber die folgenden vier Partien verlor. Was folgte, war ein spektakulärer Einbruch Zukertorts, der in den folgenden 15 Begegnungen nur noch eine Partie für sich entscheiden konnte. Schonberg beschreibt diesen jähen Einbruch Zukertorts:[QUOTE]In St. Louis erreichte Steinitz Gleichstand mit Zukertort, überholte ihn schließlich knapp, und in New Orleans zog er unaufhaltsam davon. Der schlanke, elegante, nervöse Zukertort befand sich in schrecklicher Verfassung, wie der Korrespondent des British Chess Magazins bemerkte. Während der letzten Partien, so berichtete er, war Zukertort sichtlich am Ende, geistig, körperlich und seelisch. Von Tag zu Tag fiel es ihm schwerer, sich zu konzentrieren. Zum Schluß war Zukertort „ein Nervenbündel; mit seinen schlanken, feingliedrigen Fingern strich er unablässig über seinen Schnurrbart und zupfte an seinem Bart. Er schlug die Beine übereinander, faltete die Hände, blickte verstohlen um sich, schien unfähig, dem Spiel zu folgen ... erhob sich, ging unruhig auf und ab, kehrte zu seinem Stuhl zurück, preßte die Hand an die Stirn, nippte an seinem Wasserglas und versuchte von neuem, sich in dem Labyrinth der Spielzüge zurechtzufinden.“[/QUOTE]Schonberg, S. 104So konnte Wilhelm Steinitz trotz seines Fehlstarts den Wettkampf am Ende noch souverän mit 10:5 bei fünf Remispartien für sich entscheiden. Er ging damit in die Schachgeschichte als erster offizieller Schachweltmeister ein. Was seinen Gegner anging, so hatte dieser bereits vor dem Wettkampf gesundheitliche Probleme gehabt, was seinen jähen Einbruch erklären würde. Es wurde bereits gesagt, daß er Drogen genommen habe. Chessbase berichtet von einer [URL="http://de.chessbase.com/post/steinitz-gegen-zukertort"]Herzkrankheit[/URL] Zukertorts, und daß sein Arzt ihm von einer Teilnahme abgeraten habe. Zwei Jahre später sollte Zukertort sterben, daß er aufgrund eines „gebrochenen Herzens“ verstarb, ist sicherlich Legende, Chessbase selbst schildert einen Schlaganfall als Todesursache (ebd.). Wie später Capablanca verstarb er dabei in seinem Schachclub, dem Simpson´s Divan, beim Schach spielen. Ansonsten gab es bei diesem Wettkampf bereits ein Problem mit der neuartigen Schachuhr, das auf ein zukünftiges Problem mit den Uhren hinwies. 1924 hatte in New York eine [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://www.schachburg.de/threads/1740-Donnern-der-Zeit-Die-Affäre-Lasker-vs-Lederer". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "parallel laufende Schachuhr" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.] nach einem Druck von Emanuel Lasker in seiner Partie gegen Capablanca zu einem langen Konflikt zwischen Lasker und Turnierdirektor Norbert Lederer und zu Laskers Verweigerung, 1927 an derselben Stätte noch einmal zu spielen, geführt. In St. Louis verlief der Vorfall noch harmlos. Während der 8. Partie funktionierte die Schachuhr nicht mehr richtig, und weil kein Ersatzteil verfügbar war, wurde die Partie bis zur [URL="http://www.chessmaniac.com/steinitz-zukertort-1886-trivia/"]Reparatur der Schachuhr[/URL] unterbrochen, Zukertort vertrieb sich unterdessen mit Whist seine Zeit. Was die Qualität der Partien und die Spannung bei dieser Weltmeisterschaft angeht, so muß von einer Enttäuschung bei den Schachfreunden und Zuschauern ausgegangen werden, und auch die Presse reagierte indigniert:[QUOTE]Die Presse berichtete unbeeindruckt vom Triumph des großen Steinitz: Zukertort war angeblich nicht in Form und das Spiel sei insgesamt von zahlreichen Fehlern geprägt gewesen. Weiter wurde berichtet, dass dieses Match nur wenige Höhepunkte besessen hätte. Mit Wehmut wurde an die großen Zeiten von Morphy und Anderssen erinnert [...][/QUOTE]Garri Kasparov, Meine großen Vorkämpfer, Band 1, Edition Olms 2006, S. 78Tatsächlich weckt diese Schach-WM auch heute bei den Schachfreunden spielerisch keine Begeisterungsstürme. Trotzdem hat diese Schach-WM ihren schachhistorischen Wert nicht nur in ihrer Einordnung als in die Moderne führende erste offizielle Schachweltmeisterschaft, sondern auch in dem Triumph des ebenfalls in die Moderne führenden wissenschaftlichen Spiels von Wilhelm Steinitz gegenüber seinem wildromantischen Gegner Zukertort, so daß der Schachwelt ein weiteres zugkräftiges Argument in die Hand gegeben wurde, sich mit Wilhelm Steinitz und seinen neuen Ideen auseinanderzusetzen. Es wurde schon erwähnt, daß Zukertort bei Adolf Anderssen in die Lehre gegangen war, und daß er sich nicht umstellen wollte bzw. von den Neuerungen Steinitz´ nichts wissen wollte, hat sicherlich neben Gründen eigener Vorlieben ihre Ursache in der Intimfeindschaft beider Herren. Zukertort selbst hatte sich, wie übrigens viele Zeitgenossen der damaligen Zeit, die mit den Neuerungen eines Steinitz´ nichts anfangen konnten, abfällig über dessen Ansatz ausgelassen und seinen Stil als den eines „[URL="http://www.schlitzohri.org/cst/showthread.php?2212-SCHACH-Die-Weltmeister"]Feiglings und Flüchtlings[/URL]“ (#7) gebrandmarkt. Das „Phänomen“ des Unverständnisses tritt immer dann mehrheitlich auf, wenn ein großer Erfinder seiner Zeit weit voraus ist. So kämpfte ein Steinitz bei dieser Weltmeisterschaft nicht „nur“ um seinen Sieg, sondern auch um die Gültigkeit seines wissenschaftlichen Konzeptes, das er dem spekulativen Stil der Wildromantiker entgegensetzte. Bereits in den frühen 70er Jahren hatte er der Schachwelt gegenüber sein [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://www.schachburg.de/threads/1839-Als-die-Ära-Steinitz-begann-Steinitz-vs-Anderssen-London-1866". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "neues Konzept" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.] erläutert: [QUOTE]Bei den Turnieren von Paris (1867) und Baden-Baden (1870) hatte ich mit dem ersten Platz gerechnet. [...] Da ich dies nicht erreicht hatte, sah ich mich gezwungen, meine Niederlagen genau zu analysieren. Mittels des Kombinationsspiels kann man wohl gelegentliche Erfolge erzielen, aber nicht immer triumphieren, da auch die anscheinend aussichtsreichen Opfer oft nicht das gewünschte Ergebnis zeitigen. Im Laufe meines intensiven Studiums ähnlicher Partien [...] entdeckte ich eine Reihe von Fehlern. Zahlreiche verlockende und gelungene Opfer erwiesen sich als falsch. Ich gelangte zu der Erkenntnis, daß die wirksame Verteidigung einer Stellung weniger Streitkräfte erfordert als die erfolgreiche Durchführung eines Angriffs. Somit kann ein Angriff nur dann Erfolg haben, wenn im Lager des Gegners Schwächen vorhanden sind. Seitdem habe ich nach einer einfachen und wirkungsvollen Methode gesucht, durch die die erforderlichen Schwächen in der Stellung des Gegners hervorgerufen werden können. [/QUOTE]Garri Kasparov berichtet davon, wie Steinitz´ Nachfolger Lasker, der im Gegensatz zu Zukertort sich auf die neuen Ideen des Österreichers einließ und diese später durch seinen psychologischen und den Gegner miteinbeziehenden Ansatz [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://www.schachburg.de/threads/1020-Als-Emanuel-Lasker-den-Macheiden-schuf". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "weiterentwickelte" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.], die Verdienste von Steinitz und der von diesem ausgelösten Revolution schachhistorisch einordnet:[QUOTE]Viele Jahre später bezeichnete Lasker dieses Match als das „entscheidende Duell zwischen der positionellen und der kombinatorischen Schule“. „Das Match gegen Zukertort zeigte, dass die Gedanken des großen Steinitz völlig neu und überraschend waren und den Vorstellungen jener Zeit zuwiderliefen. Zukertort glaubte an das Kombinationsspiel und zeichnete sich darin auch durch großen Erfindungsgeist aus, trotzdem gelang es ihm nur selten, seine Stärken richtig auszuspielen. Steinitz hingegen spielte sehr vorausschauend. Er konnte die Kombinationen bereits im Vorfeld erahnen und sie nach Belieben verhindern. Zukertort verstand es wiederum nicht, die Kombinationen des Gegners zu stören. Erst viel später, kurz vor seinem Tod [...] gestand er diese Schwäche ein. Auch die Schachwelt zeigte sich verwundert darüber, warum Zukertort nicht begriff, dass Steinitz eine neue Schule ins Leben gerufen hatte.“[/QUOTE]Kasparov, S. 78f.Die Trennung von Kombinationsspiel und Positionsspiel ist natürlich veraltet. Dies ist heute Allgemeingut der Schachtrainer, und insofern ist es fast schon überflüssig, als Beleg dafür den modernen Schachtrainer Herman Grooten zu zitieren, für den ebenfalls „Strategie und Taktik untrennbar miteinander verbunden sind.“ (Hermann Grooten, Schachstrategie für Vereinsspieler, S. 11). Übrigens bestätigt auch Grooten die auch heute noch vorhandene Gültigkeit der Ideen Wilhelm Steinitz´, denn er stellt seinem Lehrbuch die Steinitz´ Elemente voran. Für den Schachhistoriker Dr. Edmund Bruns „leitete [Wilhelm Steinitz] mit seiner Etablierung des Positionsspiels das Ende der romantischen Schachepoche ein. Er entdeckte die Bauernlehre Philidors wieder und war in der Lage, sie zu verfeinern. Durch ihn erhielt sie ihren wahren Wert. Er stellte das Verbindungsglied von der nach romantischen Gesichtspunkten geführten Schachpartie zu der nach ökonomischen Kriterien geführten Partie dar. José Raúl Capablanca (1888-1942), Schachweltmeister von 1921-1927, beendete durch sein wissenschaftlich genaues Spiel die romantische Schachepoche endgültig. Kein im romantischen Stil spielender Meister konnte ihm widerstehen“ (Dr. Edmund Bruns, Das Schachspiel als Phänomen der Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, LIT-Verlag 2003, S. 25f.). Selbst Isaak Lipnitzky, d. h. ein Vertreter der Sowjetischen Schachschule, die sich in ihrer Frühzeit so gerne vom „formalistischen Schach“ des Westens abgegrenzt hatte, erkennt den universellen Wert des Schaffens von Wilhelm Steinitz an. Der Tenor seiner Würdigung entspricht 1956 noch marxistischen bzw. dialektischen Kategorien und ist eine Nachwirkung des Bestrebens der Sowjetunion, bis Mitte der 50er Jahre einen eigenen sowjetisch-[Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://www.schachburg.de/threads/939-Der-Schachstil-in-der-stalinistischen-Sowjetunion". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "dialektischen Schachstil" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.] zu entwickeln, was zur Folge hatte, daß die sowjetischen Schachspieler nach Ansicht von Bruns damals kaum voneinander zu unterscheiden gewesen seien. Dies mutet überraschend an, identifizieren wir mit der Sowjetischen Schachschule doch so unterschiedliche Schachgrößen wie Tal und Petrosjan, die gewissermaßen als Antithese zueinander fungieren. Doch das war anscheinend nicht immer so (s. ebd.). Lipnitzky jedenfalls schreibt:[QUOTE]Der äußerst bedeutsame Punkt, dass die Handlungen eines Spielers aus einer korrekten Einschätzung der Stellung hervorgehen sollten, wurde zum ersten Mal vom ersten Weltmeister Wilhelm Steinitz ausgearbeitet. Damit schuf er einen Meilenstein in der Entwicklung der Schachtheorie.Vor Steinitz herrschte die hochgradig idealistische Einstellung vor, dass brillante Schachkombinationen, mutige Attacken und raffinierte Fallen nichts anderes waren als die Offenbarung irgendeiner „göttlichen Eingebung“ - eine besondere Inspiration für den Spieler, der diese Kombinationen „aus dem Nichts heraus“ aufs Brett zauberte, einzig durch die Macht seines Genies.Schachspieler der so genannten romantischen Schachära opferten Figuren mit der größten Nonchallance überall auf dem Brett, darauf vertrauend, dass der Moment kommt, da sie die Partie mit einer unerwarteten Kombination beenden würden.Als diese Spielmethode triumphierte, waren die Partien häufig von unglaublicher Schönheit, Pracht und Brillanz. Zeitgenossen pflegten manchen Partien gar bestimmte Namen zu geben, wie die „Unsterbliche“ oder die „Immergrüne“. Steinitz sagte von der Partie Anderssen - Dufresne: „Dies ist die immergrüne Partie auf Anderssens Lorbeerkranz.“Steinitz´ große Bedeutung bestand darin, dass er der Schachtheorie eine materialistische Basis gab. Er zeigte, dass der primäre und fundamentale Aspekt beim Schach die Stellung auf dem Brett ist und als Quelle für alle auftauchenden Ideen dient.[/QUOTE]Isaak Lipnitzky, Fragen der modernen Schachtheorie, Quality Chess 2008, S. 74f.In diesem Sinne stand 1886 für das Schach viel auf dem Spiel. Natürlich hätte sich im Schach die längst alle Lebensbereiche durchziehende Moderne auch nach einer Niederlage Steinitz´ gegen Zukertort Bahn gebrochen. Eine solche Niederlage aber hätte diese Entwicklung sicherlich verzögert, zumal ein Wilhelm Steinitz damals nicht nur als Person, sondern auch als Schachspieler umstritten und wenig populär gewesen war. Es sei noch einmal daran erinnert, mit welcher Ernüchterung die Medien über seinen Sieg gegen Zukertort berichtet hatten. Wilhelm Steinitz selbst konnte sich noch acht Jahre des WM-Titels erfreuen. Er verteidigte nach seinem Sieg über Zukertort noch drei Mal seinen Titel. 1889 und 1892 schlug er den Russen Tschigorin und 1890 den Engländer Isidor Gunsberg. Als er 1894 schließlich den Titel an Lasker verlor, sollte er eine ähnliche dramatische Entwicklung nehmen wie sein Kontrahent von 1886, nur nicht in dessen Zeitraffertempo. Seine Ideen aber behaupteten sich, es sollte niemals mehr ein Schachspieler auf den Thron gelangen, dem das wissenschaftliche Erbe, was ein Wilhelm Steinitz hinterlassen hatte, gleichgültig oder unbekannt gewesen war. Und auch ein Michail Tal war ein Neoromantiker und kein Altromantiker, und das ist nicht ganz das Gleiche. Analyse: [url]http://www.chessgames.com/perl/chessgame?gid=1132656[/url][Event "Ch World (match)"][Site "New York (USA)"][Date "1886.01.15"][EventDate "?"][Round "3"][Result "1-0"][White "Johannes Zukertort"][Black "Wilhelm Steinitz"][ECO "D10"][WhiteElo "?"][BlackElo "?"][PlyCount "93"]1. d4 d5 2. c4 c6 3. e3 Bf5 4. a3 e6 5. c5 a5 6. Qb3 Qc77. Nc3 Nd7 8. Na4 Ngf6 9. Ne2 Be7 10. Ng3 Bg6 11. Bd2 O-O12. Be2 Rfb8 13. O-O b6 14. cxb6 Nxb6 15. Nxb6 Rxb6 16. Qc3Qb7 17. Ra2 Nd7 18. Bd1 c5 19. Ba4 c4 20. Qc1 Nf6 21. Bc3 Bd622. f3 Qb8 23. f4 Bd3 24. Re1 h5 25. h4 Qd8 26. Bd1 g6 27. Qd2Rbb8 28. Qf2 Be7 29. Bf3 Ne4 30. Bxe4 dxe4 31. Nh1 Bxh4 32. g3Be7 33. Qd2 Qd5 34. Nf2 a4 35. Kg2 Rb3 36. Rh1 Kg7 37. Raa1Bd8 38. g4 hxg4 39. Nxg4 Ba5 40. Rh7+ Kf8 41. Rh8+ Kg742. Rh7+ Kf8 43. Qf2 Bd8 44. Ne5 Kg8 45. Rah1 Bf6 46. Rxf7 Rf847. Rxf6 1-0Analyse: [url]http://www.chessgames.com/perl/chessgame?gid=1132645[/url][Event "Ch World (match)"][Site "New Orleans (USA)"][Date "1886.02.10"][EventDate "?"][Round "9"][Result "0-1"][White "Johannes Zukertort"][Black "Wilhelm Steinitz"][ECO "D37"][WhiteElo "?"][BlackElo "?"][PlyCount "76"]1. d4 d5 2. c4 e6 3. Nc3 Nf6 4. Nf3 dxc4 5. e3 c5 6. Bxc4 cxd47. exd4 Be7 8. O-O O-O 9. Qe2 Nbd7 10. Bb3 Nb6 11. Bf4 Nbd512. Bg3 Qa5 13. Rac1 Bd7 14. Ne5 Rfd8 15. Qf3 Be8 16. Rfe1Rac8 17. Bh4 Nxc3 18. bxc3 Qc7 19. Qd3 Nd5 20. Bxe7 Qxe721. Bxd5 Rxd5 22. c4 Rdd8 23. Re3 Qd6 24. Rd1 f6 25. Rh3 h626. Ng4 Qf4 27. Ne3 Ba4 28. Rf3 Qd6 29. Rd2 Bc6 30. Rg3 f531. Rg6 Be4 32. Qb3 Kh7 33. c5 Rxc5 34. Rxe6 Rc1+ 35. Nd1 Qf436. Qb2 Rb1 37. Qc3 Rc8 38. Rxe4 Qxe4 0-1Analyse: [url]http://www.chessgames.com/perl/chessgame?gid=1228294[/url][Event "New Orlean"][Site "m"][Date "1886.03.29"][EventDate "?"][Round "20"][Result "1-0"][White "Wilhelm Steinitz"][Black "Johannes Zukertort"][ECO "C25"][WhiteElo "?"][BlackElo "?"][PlyCount "37"]1.e4 e5 2.Nc3 Nc6 3.f4 exf4 4.d4 d5 5.exd5 Qh4+ 6.Ke2 Qe7+7.Kf2 Qh4+ 8.g3 fxg3+ 9.Kg2 Nxd4 10.hxg3 Qg4 11.Qe1+ Be712.Bd3 Nf5 13.Nf3 Bd7 14.Bf4 f6 15.Ne4 Ngh6 16.Bxh6 Nxh617.Rxh6 gxh6 18.Nxf6+ Kf8 19.Nxg4 1-0