Schachburg-Archiv: Benutzerthema „Fischers großes Comeback“

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Beitrag von Kiffing

Die 11. Partie im Rematch Robert James Fischer gegen Boris Spasski in Belgrad 1992 fiel mir besonders auf. Fischer gab früh sein Läuferpaar ab und suchte dann mit seinen Springer die Konfrontation Mann gegen Mann, indem er den Gegner mit seinen Springern attackierte und rasch Linien öffnete. Von seiner alten Dynamik hatte Fischer zu diesem Zeitpunkt offenbar noch nichts verloren. Im Gegenteil, Fischer setzte seinen Gegner immer mehr unter Druck, ließ ihn nicht zu Atem kommen und scheute sich selbst nicht, auch völlig korrekte Opfer anzubringen, von denen es in dieser genialen Partie nur so wimmelte. Durch sein unermüdliches Druckspiel gelang es Fischer, den gegnerischen König in der Mitte festzuhalten und die d-Linie zu öffnen, die er natürlich für sein Druckspiel zu nutzen wußte. Ein Damentausch streute nicht etwa Sand ins Getriebe, denn die Stellung war bereits so kaputt, daß Fischer im 21. Zug dann ein weiteres bildhübsches Figurenopfer anbringen konnte, durch das er den Übergang in ein gewonnenes Endspiel erzwang. Zwar kämpfte Boris Spasski noch eine Zeitlang weiter, er kämpfte aber schon lange eine verlorene Schlacht.

Beitrag von Hans_van_Ille

Sehr schöne Partie :jaja:

Beitrag von Mattmonster

wie fast alle partien des grösten meisters!! :))

Beitrag von MagnusFTW

Sehr schöne Partie :) Auch wenn man sagen muss, das man schon gemerkt hat, das Fischer lange nicht Turnierschach gespielt hat und älter geworden ist bei diesem Wettkampf...

Beitrag von Kiffing

Aber in der Partie hat man das nicht gemerkt. Oder sag, wenn doch, und woran Du das gemerkt hast?

Beitrag von MagnusFTW

[QUOTE=Kiffing;1036]Aber in der Partie hat man das nicht gemerkt. Oder sag, wenn doch, und woran Du das gemerkt hast?[/QUOTE]Ich habe den Wettkampf allgemein gemeint, diese Partie hat Fischer natürlich saustark gespielt