Das darf dem FC Bayern München des Schachs, der OSG Baden-Baden, nie wieder passieren. Nachdem das Dreamteam des deutschen Vereinsschachs in der Schach-Bundesliga nach zehn Meistertiteln in Folge in einem packenden Finish den Meistertitel an die SG Solingen abtreten mußte, macht Baden-Baden auf dem Transfermarkt ernst. Baden-Baden verstärkt sein Starensemble noch einmal um die Weltklassespieler Maxime Vachier-Lagrave und Fabiano Caruana, welche die Positionen zwei und vier auf der Spieler-Weltrangliste bekleiden. Damit hat Baden-Baden einen Spielerschnitt von fast 100 Elopunkten mehr auf dem Konto als die ärgsten Verfolger einschließlich Titelverteidiger Solingen, die vor der letzten Saison mit der Verpflichtung von Anish Giri für Furore gesorgt hatten. Die nächsten Meistertitel sollen damit sicher eingetütet werden. Allerdings: in einem Punkt ist die Schach-Bundesliga nicht mit der Fußball-Bundesliga zu vergleichen. Während Fußball-Bundesligaprofis in jedem Spiel bereitstehen müssen, sofern sie nicht gesperrt oder verletzt sind, haben für einen Schach-Bundesligaspieler andere Wettbewerbe oberste Priorität. Für einen Weltstar sind Schach-Bundesligakämpfe eher lästige Pflichtveranstaltungen, die der zusätzlichen Einnahme dienen. Als Fabiano Caruana z. B. in der Saison 2009/10 schon einmal für Baden-Baden gemeldet war, kam er so nur auf insgesamt zwei Spiele. So ist der Erfolg in der Schach-Bundesliga weniger planbar als in den höchsten Spielklassen in klassischen Mannschaftssportarten. Trotzdem ist die OSG Baden-Baden natürlich der Topfavorit. Hintergrundbericht mit Aufstellung aller Bundesligamannschaften: [url]http://www.schachbundesliga.de/bundesliga/aufstellungen-der-saison-201617[/url]