Schachburg-Archiv: Benutzerthema „SchwarzerRitters Turnierpartien“

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Beitrag von SchwarzerRitter

[Event "Brett 4"][Date "2016.10.23"][White "SchwarzerRitter"][Black "Gegner mit 1175 DWZ"][Result "1-0"][ECO "C77"]1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nc3 Nc6 4. Bb5 a6 5. Ba4 Bc5 6. O-O d6 7. d3 Bg4 8. Be3Bd4 9. Bxd4 b5 10. Be3 bxa4 11. Nxa4 h6 12. Nc3 Qd7 13. Nd5 Nxd5 14. exd5 Ne715. c4 f6 16. Re1 h5 17. Bd2 h4 18. d4 Nf5 19. Qb3 h3 20. g3 O-O 21. Re4 c6 22.dxe5 Ne7 23. dxc6 Nxc6 24. exd6 Rab8 25. Qc3 Bf5 26. Re2 Qxd6 27. Bf4 Ne5 28.Nxe5 Qb6 29. Nd3 Qb7 30. f3 Qxf3 31. Rf2 Qb7 32. Bxb8 Bg4 33. Bf4 Re8 34. Re1Rd8 35. Qb4 Qa7 36. Qe7 Qa8 37. Nc5 Bh5 38. Ne6 Bf7 39. Nxd8 Bxc4 40. Qe8+ Kh741. Qh5+ Kg8 42. Re8# 1-0Warum wird immer wieder h3 vorgeschlagen? (8. h3, 13. h3, 18. h3) Ich kann mich mit dem Zug nicht anfreunden. Ich habe Angst um eine geschwächte Rochadestellung. Später den schwarzen Bauern auf h3 zu haben, war sicherlich auch nicht optimal, aber wie man gesehen hat durch den materiellen Vorteil noch tragbar. So habe ich das zumindest eingeschätzt. 29. ... Db7 hat mir trotzdem einen ordentlichen Schrecken eingejagt. Ich war mir generell nicht sicher, ob ich zu früh rochiert habe.9. ... b5 hat mich verwirrt, weil ich die Absicht nicht verstanden habe. Ich vermute, dass das Spiel durch verschiedenfarbige Läufer komplizierter werden sollte. Auf jeden Fall hatte es mir dann sofort ausgereicht als ich gesehen habe, dass ich den Läufer mit Bauerngewinn tauschen kann. Vielleicht sollte ich nächstes Mal noch intensiver nachdenken, wenn mir ein Zug so eigenartig vorkommt. Der Engine hat die Kombination 10. Sxb5 0-0 11. Le3 axb5 12. Lxb5 mit noch größerem Vorteil gefunden.Was mir da zwischen dem 19. und 26. Zug passiert ist, muss ich mir noch mal genauer angucken. Da scheine ich mich einer ernsthaften Gefahr ausgesetzt zu haben.Liebe Grüßeder Schwarze Ritter

Beitrag von Kiffing

Verstehe ich auch nicht, h3 führt ja nur zu Lh5, und da sich g4 verbietet, hat sich die Situation auf dem Brett nicht wesentlich verändert. Allerdings ist ein h3 grundsätzlich spielbar, solange der Gegner nicht groß rochiert hat oder später problemlos groß rochieren kann. Denn erst dann wird h3 zur Angriffsmarke, wo Dein Gegner seine Bauern vorprescht, um die h-Linie zu öffnen und seine Schwerfiguren gegen Deinen König in Stellung zu bringen. Kann er wie in Deinem Fall noch groß rochieren, würde ich erwägen, ob dies für ihn sinnvoll ist. In Deinen Stellungen steht auch der schwarze König auf dem Königsflügel sicherer. Im 8. Zug könnte er es noch nach 8. h3 Lh5 versuchen, dann entstünde ein zweischneidiges Spiel mit beidseitigen Chancen. Im 13. und 18. Zug würde sich das aber wegen der Bauernstruktur am Damenflügel für ihn verbieten, dann wäre also das "Eselsohr" h3 wirklich kein Problem mehr. Im 19. Zug hilft Dir vielleicht die Richtlinie, daß man gegen einen unrochierten König die Zentrallinien öffnen sollte, um Angriffslinien gegen den König zu erzeugen. Dies hätte Dir vielleicht den Hinweis für die starke Kombination 19. dxe5 dxe5 20. Sxe5! gegeben. Steht man besser, gibt es oft nur eine taktische Möglichkeit, die man aber sehen sollte, denn sonst verfliegt der Vorteil wieder. Der erste Weltmeister der Schachgeschichte Wilhelm Steinitz hat diese Erkenntnis herausgearbeitet. So war dies auch in Deinem Fall nach 20. Db3=. Der gegnerische Angriff sah danach zwar gefährlich aus, Du hättest aber kühlen Kopf bewahren und Deinem Gegner die eigenen starken Möglichkeiten entgegensetzen sollen. Eine gute Verteidigung ist so aggressiv wie möglich. 20. dxe5 wäre immer noch gegangen, hier geht die Kombination 20. dxe5! dxe5 21. Sxe5! fxe5 22. Txe5+ Kf7 23. f3. Du gewinnst die Figur mit Zinsen zurück und arbeitest perspektivisch mit der Turmverdoppelung auf der e-Linie. Wenn ich das richtig sehe, hat Dein Gegner zudem im 22. Zug seinen Läufer eingestellt. Deswegen spielte Dein Gegner 22. ...Se7, was ihm aber nach 23. e6 (Unterbrechung a tempo) nichts genützt hätte. Ja, dieser Partieabschnitt war sehr chaotisch, aber mit der Zeit kommt auch die Sicherheit. Viel Spaß für den Rest der Saison und Glückwunsch zum Sieg! :)

Beitrag von SchwarzerRitter

Hallo,danke erstmal Kiffing. Ich habe ja schon fast ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht geantwortet habe. Es wäre mir unangenehm, wenn der Eindruck entstehen sollte, dass es mir egal ist. Es hat sich nur keine Frage ergeben und außer Danke wäre mir nichts eingefallen, was ich schreiben hätte können.Heute hatte ich ein sehr aufreibendes Spiel. Ich gebe es gerade noch in Fritz ein, aber es dauert länger, weil ich immer mal wieder länger verweile, um auf die Daueranalyse zu warten. Ich habe in der Partie mehrere Pläne über Bord geworfen, nachdem sie nicht mehr möglich schienen. Es ist spannend zu sehen, dass der Engine trotzdem noch einen Weg findet. Da sollte ich mir wohl eine Technik aneignen, um sicher zu stellen, dass ich meine Möglichkeiten auch ausgeschöpft habe, bevor ich einen Plan abhake und mich einer anderen Idee widme. Bedenkzeit genug hätte ich dafür gehabt. Ich bin wieder bei meinem Schnitt gewesen etwa 1 Minute pro Zug nachzudenken. Da geht noch was.

Beitrag von SchwarzerRitter

[Date "2016.11.13"][Round "?"][White "Schwarzer Ritter"][Black "Gegner mit DWZ 1384"][Result "0-1"][PlyCount "132"]1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. d4 exd4 4. Nxd4 Nxd4 5. Qxd4 d6 6. Nc3 Nf6 7. Bg5 Be7 8.O-O-O O-O 9. f4 h6 10. Bh4 Bg4 11. Rd2 Nh5 12. Bxe7 Qxe7 13. f5 Qh4 14. h3 Qe1+15. Nd1 Bxd1 16. Rxd1 Qg3 17. Qd3 Qf4+ 18. Kb1 Ng3 19. Rg1 Nxe4 20. g3 Qxf5 21.Bg2 d5 22. Qxd5 Qxd5 23. Rxd5 c6 24. Rd7 Nc5 25. Re7 Rab8 26. Rge1 Ne6 27. Rd1Rbd8 28. Rdd7 Rxd7 29. Rxd7 Nc5 30. Re7 Rd8 31. b4 Na4 32. a3 Rd1+ 33. Ka2 Rd234. Kb3 Rxg2 35. Kxa4 b5+ 36. Ka5 Rxg3 37. Rxa7 Rxa3+ 38. Kb6 Rxh3 39. Rc7 Rc340. Rxc6 Rxc6+ 41. Kxc6 h5 42. Kxb5 h4 43. c4 h3 44. c5 h2 45. Kb6 h1=Q 46. c6Qh6 47. b5 Qd6 48. Kb7 Qe7+ 49. c7 Qe4+ 50. Ka6 Qa8+ 51. Kb6 Qc8 52. Kc6 Kf853. b6 Ke7 54. b7 Qe6+ 55. Kc5 Qd6+ 56. Kb5 Qxc7 57. Ka6 Qb8 58. Kb6 Kd6 59.Ka6 Kc6 60. Ka5 Qxb7 61. Ka4 Qb5+ 62. Ka3 Kc5 63. Ka2 Qb4 64. Ka1 Kc4 65. Ka2Kc3 66. Ka1 Qb2# 0-1

Beitrag von Kiffing

Tu Dir keinen Zwang an. Hier kann jeder soviel schreiben, wie er möchte. Mit 4. ...Sxd4?! hat Dein Gegner Dir bereits früh ein kleines Geschenk gemacht. Denn die Dd4 ist zwar früh im Spiel, was strenggenommen gegen einen Eröffnungsgrundsatz verstößt; sie kann aber durch das Fehlen des Sb8 nur schlecht von der guten Zentralposition vertrieben werden. Du spielst die Partie zu Beginn gut und findest auch die Pointe 13. f5!, wonach Dein Gegner bereits schwimmt. Danach wirfst Du den Vorteil aber weg, weil Du seine Gegendrohung übersehen hast. Wenn Du einen starken Vorteil hast, versucht der Gegner oft zu tricksen, um die Niederlage noch zu verhindern. Um den Sieg nicht zu gefährden, müssen gerade hier seine Drohungen erkannt werden. Die Figur gewinnt 14. Df2 Dxf2 15. Txf2 g6 16. Tg1! nepst h3. Danach verlierst Du zwei Bauern, was durch 17. Le2 Df4+ 18. Kb1 Sg3 19. The1 hätte vermieden werden können. Denn nun ist der Be4 wegen Fesselung und Abzug vergiftet. Im 21. Zug stellt Dein Gegner unnötig einen seiner beiden Mehrbauern wieder ein. Als Du im 34. Zug Dir den König einkerkern ließest, war die Partie natürlich vorbei. Der Läufer hätte mit 34. Te8+ Kh7 35. Le4+ ganz einfach gerettet werden können ohne daß Du dafür einen anderen schwerwiegenden Nachteil hättest hinnehmen müssen. Gerade in brenzligen Situationen empfiehlt sich hier die Formel: „Schachzüge, Schlagzüge und Drohzüge“, womit gemeint ist, daß Du all jene finden und ausrechnen solltest. Übrigens gewinnt 38. ...Txa7 auf der Stelle. Als Faustregel gilt, daß reine Bauernendspiele gewonnen sind, sobald man über mindestens einen Mehrbauern verfügt. Denn dann kannst Du Dir leicht einen Freibauern bilden und/oder den Gegner austempieren. Insgesamt bestehen bei Dir durchaus Ansätze, aber es fehlt noch an Sicherheit. Dein Spiel wirkt zuweilen etwas fahrig.

Beitrag von SchwarzerRitter

Ich habe nach 4. ... Sxd4 auch gedacht, da kennt wohl jemand die Eröffnung nicht. Ich habe das wohl gehofft, weil ich vor 3. d4 noch kurz überlegt habe, ob ich Schottisch, Italienisch oder Spanisch spielen soll. Eigentlich hatte ich mich vorbereitet auf ein Vierspringerspiel. Von der letzten Partie her dachte ich, dass es in diese Richting laufen wird und dass das zum Spielerniveau passen könnte in dem wir uns bewegen. Wir hatten jetzt nach dem aufbauen noch Zeit und dareicht unser Mannschaftsführer die DWZ-Liste rum und ich habe einen Schrecken bekommen und dachte, dass ich auf jemanden treffe der sich bestimmt mit Eröffnungen besser auskennt als ich und dann auch noch sicherer im Sattel sitzt, weil er einfach in der Turnierpraxis drin ist. Früher habe ich fast immer Italienisch gespielt, darum kam das in Frage. Ich habe mich dagegen entschieden, weil ich ganz ehrlich sagen muss, dass ich mir das nie ordentlich als Eröffnungstheorie angeeignet habe. Ich habe damals mit unserem Jugendwart im ehemaligen Verein die Sache vage durchgegangen. Er hat mir gezeigt, was die Ideen sind und was man spielen könnte und das wie Kraut und Rüben in der Praxis gewachsen und ich kam damit klar. Das ist eventuell etwas zu wenig. Mit Spanisch habe ich mich zwar viel beschäftigt in letzter Zeit, aber eigentlich nur aus schwarzer Perspektive. Da könnten Lücken auftreten, weil ich die weißen Züge eigentlich als Stichwortgeber gebraucht habe, um zu wissen, was Schwarz zieht. Schottisch kam dann in Frage, weil ich mir das als Theorie angeeignet hatte. Ich war mir nur nicht sicher, ob ich breit und tief genug in den Varianten Bescheid weiß. Allerdings hatte ich das selber in einem Buch entdeckt und interessant gefunden und dann habe ich von mir als andere geschlossen und gedacht: Vielleicht wird die Eröffnung überall stiefmütterlich behandelt, im Gegensatz zu den Alternativen.Dass ich den Bauern verlieren würde, hatte ich noch gar nicht gesehen, als die Dame nach h4 geflogen kam. Es kam für mich richtig überraschend und ich habe nur gesehen, dass ich den Läufer wohl doch nicht bekomme und mich damit abgefunden habeIch hatte eignetlich zuvor immer den Zug Le4 gesehen und vorgehabt, aber dann habe ich die Springergabel gesehen und hielt das für widerlegt. Ich wolte nicht den Läufer gegen den Springer tauschen und auch noch den fremden Mehrbauern akzeptieren, den ich gerade fast zurückerobert habe. Ich habe nicht gesehen oder geahnt, dass Der Turm den Läufer so wie so schlagen können wird.Zug 50 war auch nicht korrekt durchdacht. Das ist mir bei der Eingabe aufgefallen. Ich habe 50. Kb8 verworfen, weil ich einen Doppelangriff der Dame fürchtete und den Bauern fallen sah. Dabei habe ich nicht gesehen, dass meine neu umgewandelte Dame die weiße Dame fesselt. Sollte Schwarz es Trotzdem versuchen, gewinnt weiß noch und sonst ist es zumindest theoretisch remis. Das war meine letzte Chance. Es ist schwierog zu entscheiden für mich, wenn ich am Brett sitze, ob ich mir alles notwenige angeguckt habe und alles mögliche gesehen habe oder ob ich noch etwas schauen soll. Ich war am Überlegen mir villeicht versuchen anzugewöhnen mir jeden Zug mindestens einmal zu visualisieren. Vieles fällt dann ja auch ganz schnell weg.

Beitrag von ruf012

#1 D-((Le2)(n)), Lf1-e2 versorgt seinen Königsflügel#4 D(-Bf3)(Xe4), f2-f3 versorgt Xe4, Brennpunkt auf e4Beides stabilisiert des Geschehen am Brett, im Kopf und im Kreislauf beider Spielren.

Beitrag von Mistreaver

[QUOTE=SchwarzerRitter;26795][Date "2016.11.13"][Round "?"][White "Schwarzer Ritter"][Black "Gegner mit DWZ 1384"][Result "0-1"][PlyCount "132"]1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. d4 exd4 4. Nxd4 Nxd4 5. Qxd4 d6 6. Nc3 Nf6 7. Bg5 Be7 8.O-O-O O-O 9. f4 h6 10. Bh4 Bg4 11. Rd2 Nh5 12. Bxe7 Qxe7 13. f5 Qh4 14. h3 Qe1+15. Nd1 Bxd1 16. Rxd1 Qg3 17. Qd3 Qf4+ 18. Kb1 Ng3 19. Rg1 Nxe4 20. g3 Qxf5 21.Bg2 d5 22. Qxd5 Qxd5 23. Rxd5 c6 24. Rd7 Nc5 25. Re7 Rab8 26. Rge1 Ne6 27. Rd1Rbd8 28. Rdd7 Rxd7 29. Rxd7 Nc5 30. Re7 Rd8 31. b4 Na4 32. a3 Rd1+ 33. Ka2 Rd234. Kb3 Rxg2 35. Kxa4 b5+ 36. Ka5 Rxg3 37. Rxa7 Rxa3+ 38. Kb6 Rxh3 39. Rc7 Rc340. Rxc6 Rxc6+ 41. Kxc6 h5 42. Kxb5 h4 43. c4 h3 44. c5 h2 45. Kb6 h1=Q 46. c6Qh6 47. b5 Qd6 48. Kb7 Qe7+ 49. c7 Qe4+ 50. Ka6 Qa8+ 51. Kb6 Qc8 52. Kc6 Kf853. b6 Ke7 54. b7 Qe6+ 55. Kc5 Qd6+ 56. Kb5 Qxc7 57. Ka6 Qb8 58. Kb6 Kd6 59.Ka6 Kc6 60. Ka5 Qxb7 61. Ka4 Qb5+ 62. Ka3 Kc5 63. Ka2 Qb4 64. Ka1 Kc4 65. Ka2Kc3 66. Ka1 Qb2# 0-1[/QUOTE]Ich möchte nur sagen, dass statt 7 Lg5 man kann ein alternativ plan mit Lf4 - Dd2 - 0-0-0 - f3 - g4 folgen.Indem verliert man kontroll über g4 nicht.Aber es ist vielleicht nur meine Prefrenz. Ich liebe nicht, sofort mit f4 in solche Positions zu spielen.

Beitrag von SchwarzerRitter

[Date "2017.01.08"][White "SchwarzerRitter"][Black "Gegner"][Result "0-1"][ECO "C45"]1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. d4 exd4 4. Nxd4 Bc5 5. Nxc6 bxc6 6. Nc3 Qf6 7. Qf3 Qxf38. gxf3 Bb4 9. Bd2 Ne7 10. a3 Ba5 11. O-O-O O-O 12. Ne2 Bb6 13. Bb4 d6 14. e5c5 15. Bc3 Rd8 16. Rg1 Ng6 17. h4 h5 18. f4 Bg4 19. Rd2 Nxh4 20. Rg3 d5 21. b3d4 22. Bb2 Re8 23. Ng1 Ng6 24. Bg2 Rad8 25. Bf3 Bxf3 26. Rxf3 Nh4 27. Rh3 Ng628. Rf3 Kh7 29. Nh3 Kh6 30. Ng5 Rd7 31. Ne4 h4 32. Rd1 f6 33. Rh1 f5 34. Rfh3fxe4 35. f5 Nxe5 36. Rxh4+ Kg5 37. Rh5+ Kf6 38. Kd2 Rdd8 39. Ke2 Rg8 40. Bc1Rde8 41. Bf4 g6 42. fxg6 Nxg6 43. Rh6 Kg7 44. Rg1 Kf6 45. Bh2 Kf7 46. Rg5 Re647. Rf5+ Kg7 48. Rhh5 Rh8 49. Rxh8 Kxh8 50. Rh5+ Kg7 51. Rd5 Re7 52. Bg3 Kf653. Rh5 Rf7 54. Rh6 Kg7 55. Rh1 Rf8 56. Rg1 Kf7 57. Rh1 Rh8 58. Rg1 Kf6 59. Rf1Kf5 60. Rg1 Nf4+ 61. Kd2 Ba5+ 62. Kd1 Nh3 63. Rf1 Kg4 64. Be5 Rh5 65. Bg3 Kf366. b4 cxb4 67. axb4 Bxb4 68. Bxc7 Kg2 69. Ke2 Rf5 70. f4 Kg3 71. Rd1 Nxf4+ 72.Kf1 Kg4 73. Bxf4 Rxf4+ 74. Ke2 Bc3 75. Rg1+ Kf5 76. Rh1 e3 77. Rh8 Ke4 78. Re8+Kd5 79. Rd8+ Kc6 80. Kd3 a5 81. Rb8 Kc7 82. Rb5 Kc6 83. Rb8 Rf5 (83... Kc7 84.Rb5 Kc6 85. Rb8) 84. Rc8+ Kb7 85. Rc4 Kb6 86. Rc8 Rc5 87. Rb8+ Ka7 88. Rh8 a489. Rh7+ Kb6 90. Rh8 Ra5 91. Rb8+ Kc7 92. Rg8 a3 93. Rg7+ Kb6 94. Rg6+ Kc5 95.Rg5+ Kb4 96. Rg8 a2 97. Rb8+ Ka4 98. Rb3 a1=Q 99. Rxc3 Qxc3+ 100. Ke4 Qxc2+101. Kf4 Rf5+ 102. Kg3 Qf2+ 103. Kh3 Qg1 104. Kh4 Rf8 105. Kh5 Rh8# 0-1Vielleicht hätte ich gar nicht Schottisch an dem Tag spielen sollen. Ich habe mich vorher sehr intensiv mit Bauern befasst. Manche Züge waren sehr einseitig aus der Richtung entstanden. Ich habe mich auch in der Partie nicht wohl gefühlt, weil ich den Eindruck hatte, dass sein Doppelbauer besser war als meiner. Züge wie 13. Lb4 muss ich mir abgewöhnen. Ich möchte eigentlich lernen auf widerlegbare Kombinationen zu verzichten. 13. Le3 fand ich aber deswegen nicht schön, weil ich den doppelten f-Bauern behalten wollte in der Idee, dass es vielleicht irgendwann möglich ist nach g zu schlagen und den isolierten h-Bauern loszuwerden. Später habe ich auch immer wieder exd6 aufgeschoben, weil ich seinen Doppelbauern nicht auflösen wollte.Wie lange soll man über einen Zug 34. Tfh3 nachdenken? Eigentlich wollte ich 34. Sg3 spielen. Das war eigentlich schon länger geplant. Beides war noch nicht matt, aber trotzdem sah beides so viel versprechend aus. Letztendlich habe ich übersehen, dass der Springer sein Feld freimacht, wenn er den Turm schlägt. Gerechnet hatte ich mit Th7. Ich habe mich zugunsten des Turms zugs entschieden, weil auch in meiner Version beides nicht 100% wasserdicht war und ich dann dachte, ist es gut, wenn ich den Turm, wenigstens verdoppelt habe.

Beitrag von Kiffing

Die Problematik rund um 13. Lb4?! hast Du ja gut erkannt. Wegen 34. Tfh3??, so ist das eine Stellung, wo man ruhig etwas länger nachdenken sollte, weil es hier einige Kandidatenzüge gibt. Nun solltest Du die Berechnungen für jeden Kandidatenzug vornehmen, um Dich dann für den besten Zug zu entscheiden. Wenn Du etwas mehr über allgemeine Berechnungstechniken wissen möchtest, das bislang beste Buch zu diesem Thema, das mir bis dato untergekommen ist, ist "Angriff und Verteidigung" von Mark Dworetzki. Hier sind die zehn wichtigsten Punkte, die ich dem Forum zugänglich gemacht hatte und die auch breit diskutiert worden sind: [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://www.schachburg.de/threads/131-Techniken-für-das-Variantenberechnen?highlight=Techniken+Dworetzki". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://www.schachburg.de/threads/131-T ... +Dworetzki" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.]. Vor allem zugzwang hatte viel dazu beigetragen.Natürlich belaufen sich die Kandidatenzüge hier nur auf mögliche Springerzüge. Warum der Turmzug nicht geht, hast Du selbst herausgefunden. Du bist hier Opfer eines Visualisierungsfehlers geworden, der aber nicht untypisch ist. Hier stehen alle typischen Visualisierungsfehler drin, das Wissen darüber kann helfen, solche Fehler in Zukunft zu vermeiden: [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://www.schachburg.de/threads/758-Typische-Rechenfehler-beim-Schach?highlight=Schachpsychologie". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://www.schachburg.de/threads/758-T ... sychologie" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.]Ansonsten würde ich noch das Augenmerk auf 18. f4? legen (18. exd6 += wegen Druck auf der d-Linie), denn mit diesem Fehler erst begann der Weg in die Niederlage. Du schenkst Schwarz ein starkes Feld für seinen Läufer. Der Läufer blockiert Dein Spiel, die Initiative geht auf den Gegner über. Dein Gegner hat nur aus seinem Vorteil nichts gemacht und Dich wieder ins Spiel kommen lassen. 22. ...Sf3! ist z. B. sehr stark mit der Idee 23. Td1 c4! (eine Feinheit, welche die folgende taktische Variante möglich macht) 24. bxc4 Sh2 25. Lg2 Lxe2 26. Th1 d3! 27. cxd3 Lxf2 -+

Beitrag von SchwarzerRitter

Ich werde mal gucken. ich habe hier nämlich noch einen Büchergutschein von der Stadtmeisterschaft und keine Idee, was ich damit machen soll.Ich habe in der Stellung sehr lange nachgedacht, aber wahrscheinlich über die falschen Sachen. Grundsätzlich habe ich versucht eine forcierte Lösung zu finden. Danach habe ich versucht herauszufinden, ob 34. Sg3 oder 34. Tfh3 besser ist, aber die Unterschiede schienen mir gering. Ich war irgendwann nur noch am hadern. Ich hatte ja auch die meiste Zeit gehofft noch tiefer zu rechnen und eine mehrzügiges forciertes Matt zu finden. Bis ich mir gesagt habe, dass das unnötig ist und ich auch noch weiter rechnen kann nach dem er gezogen hat. Ich denke auch nicht, dass ich die Widerlegung noch gefunden hätte. Schwarz hatte in meinen Gedanken längst Th7 gezogen.

Beitrag von Kiffing

[QUOTE=SchwarzerRitter;27172]Ich habe in der Stellung sehr lange nachgedacht [...][/QUOTE]Vor etwas mehr als einem Jahr äußerte Nationalspielerin Sarah Hoolt: "Wenn man zu lange denkt, kommt Quatsch heraus". Insofern paßt hier Dein Problem rund um 34. Tfh3?? wie die Faust aufs Auge. Falls es Dich interessiert, ich hatte diese für ein Denkspiel sicherlich provokante Aussage im Forum zur Diskussion gestellt, und gemeinsam haben wir versucht, der Sache auf den Grund zu gehen: [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://www.schachburg.de/threads/1991-quot-Wenn-man-zu-lange-denkt-kommt-Quatsch-heraus-quot". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://www.schachburg.de/threads/1991- ... eraus-quot" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.]

Beitrag von SchwarzerRitter

[Event "40. Rheinlandmeisterschaft"][Date "2017.04.08"][Round "1"][White "Weiß"][Black "SchwarzerRitter"][Result "1-0"][ECO "D00"][PlyCount "111"][EventDate "2017.04.??"][EventType "swiss"][EventRounds "7"]1. d4 d5 2. e3 c5 3. c3 Nc6 4. Bd3 c4 5. Bc2 Nf6 6. Nd2 e5 7. dxe5 Nxe5 8. Ngf3Bg4 9. h3 Nxf3+ 10. Nxf3 Bh5 11. Qe2 Bg6 12. Nh2 Bxc2 13. Qxc2 Bc5 14. Bd2 Ne415. Qd1 Nxd2 16. Qxd2 Qd6 17. Nf3 O-O 18. O-O b5 19. Rad1 Rad8 20. Qc2 a5 21.Rd2 Rd7 22. Rfd1 Qc7 23. Rxd5 Rfd8 24. Rxd7 Rxd7 25. Rxd7 Qxd7 26. Nd4 Be7 27.Qe4 g6 28. Qa8+ Bd8 29. Qb8 Kg7 30. Qxb5 Qxb5 31. Nxb5 Be7 32. Kf1 Kf6 33. Ke2Ke5 34. Nd4 Bd8 35. Nc6+ Ke4 36. Nxd8 f6 37. f3+ Kf5 38. g3 h5 39. g4+ Kg5 40.Kf2 Kh4 41. Kg2 a4 42. Nf7 a3 43. bxa3 f5 44. gxf5 gxf5 45. Nd6 f4 46. e4 Kg547. a4 Kh4 48. a5 Kg5 49. a6 Kh4 50. a7 Kg5 51. a8=Q Kh4 52. Nf5+ Kg5 53. Qd8+Kg6 54. Qf8 h4 55. Qg7+ Kh5 56. Qh6# 1-015. ... Sxd2 Ich habe es mir nicht leicht gemacht den Läufer herauszuschlagen. Aber meine Überzeugung, dass ein Springer grundsätzlich etwas weniger wertvoll ist als ein Läufer hat mich den Tausch letztendlich machen lassen. Die "Gier" um diesen minimalen materiellen Vorteil war größer als die Überlegung, dass der Läufer dort ziemlich wenig Wirkung hat, während ich meinen zentralen Springer aufgeben muss.23. Txd5 ... Die Tatsache, dass man einen Bauern mit gleichstarken Figuren denken muss wie die ANgreifer, war mir scheinbar während der Partie nicht bewusst genug.34. ... Ld8 Die Springergabel habe anders gesehen. Ich habe gesehen, dass ich den Läufer weg ziehen muss, wenn ich ihn nicht verlieren oder mindestens tauschen möchte. Dann habe ich gesehen, dass der Bauer a5 durch eben jene Gabel bedroht ist und habe mich entschlossen mit dem Läufer den Bauern zu decken. :confused2:Das Matt im 52. war mir bewusst, aber ich hätte es als schönen Abschluss empfunden und fand es angesichts der aussichtslosen Stellung in Ordnung.[Event "40. Rheinlandmeisterschaft"][Date "2017.04.08"][Round "2"][White "Weiß2"][Black "SchwarzerRitter"][Result "1-0"][ECO "C50"][PlyCount "87"][EventDate "2017.04.??"][EventType "swiss"][EventRounds "7"]1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. O-O Nf6 5. d4 Nxd4 6. Nxe5 O-O 7. Be3 d5 8.exd5 Re8 9. Bxd4 Bxd4 10. Qxd4 c5 11. Qf4 Qd6 12. Re1 b6 13. Nc3 a6 14. a4 Bb715. Rad1 Re7 16. Re3 Rae8 17. Nd3 Qxf4 18. Nxf4 Rxe3 19. fxe3 Rxe3 20. h3 Nd721. Kf2 Re5 22. Re1 Rxe1 23. Kxe1 Kf8 24. Ke2 Ke7 25. Nd3 Kf6 26. Ne4+ Kf5 27.Nd6+ Kg5 28. Nxb7 Kh4 29. Kf3 g5 30. Nd6 f6 31. Nf5+ Kh5 32. d6 Kg6 33. Ke4 h534. Be6 Nf8 35. Ne7+ Kg7 36. Bc4 Nd7 37. Bxa6 Kf7 38. Kf5 Ne5 39. Nxe5+ fxe540. Kxe5 Ke8 41. Ke6 g4 42. d7+ Kd8 43. Kd6 gxh3 44. Nc6# 1-0Eröffnungsfalle, oder?Ich wäre nie darauf gekommen d4 mit dem Läufer zu schlagen, was der Engine unbedingt empfiehlt.

Beitrag von Kiffing

Im Schach können Kleinigkeiten entscheidend sein, da es ein sehr konkretes Spiel ist, das große Genauigkeit einfordert. So hätte Dein Gegner die Partie nach 12. La4+ bereits fast schon gewonnen, da dieser Zug bereits 12. ...Ke7 erzwingt mit positioneller Verluststellung. Spielt Schwarz nämlich 12. ...Sd7, so gewinnt Weiß mit der Kombination 13. Se5 Lf5 14. Df3 Le6 15. Lxd7+. 12. Sh2?? dagegen versäumt nicht nur die Chance, sondern ist trotz vorhandenem Plan wenig stellungsgerecht. Als Faustregel gilt hier, daß Figurenzüge an den Rand mit dynamischen Zentralzügen beantwortet werden, weil durch die Abseitsstellung von Figuren und durch die damit einhergehenden Tempoverluste ein Übergewicht im Zentrum hergestellt werden kann, durch das meistens weitere Aktionen wie z. B. unter Drohungen hergestellte Entwicklungszüge und taktische Möglichkeiten möglich sind. In der gegebenen Stellung verhält sich das zwar harmloser, aber Weiß büßt jeden Vorteil ein und Schwarz steht bereits besser.Den Fehler 15. ...Sxd2? hast Du bereits herausgestellt, er ist eine positionelle Katastrophe. Um so etwas zu erkennen hilft die Unterscheidung von starker und schwacher Läufer. Wegen der vermeintlichen „Höherwertigkeiten“ von Läufer gegen Springer, so besteht diese übrigens nur in Stellungen, wo Du selbst im Besitz des Läuferpaars bist, während Du dem Gegner durch den Figurentausch das Läuferpaar nimmst. Grob gerechnet ist ein Läuferpaar einen halben Bauern wert. Was in der Stellung weiter gegen diesen Tausch spricht ist die Tatsache, daß Du Deinem Gegner nicht nur einen „großen Bauern“ (einen extrem schwachen Läufer) nimmst, sondern Dir selbst einen bärenstarken Springer, der auf dem idealen Vorposten e4 absolut nicht vertrieben werden kann, weil das dazu einzig mögliche f3 die gegnerische Königsstellung entscheidend schwächen würde.Deine Idee, mit 18. ...b5 am Damenflügel aktiv zu werden, wo Du im Besitz der Bauernmehrheit bist, war gut. Deswegen hätte im darauffolgenden Zug der andere Turm nach d8 gesetzt werden müssen. Auf die Siegesstraße kam Dein Gegner natürlich aufgrund des rückständigen Bauern, der mangels Verteidigung fiel (Du hättest ihn aufgrund der Taktik gar nicht mehr decken können). Die Bauernstruktur bestimmt das Gerüst der Partie, es sind diese statischen Faktoren, die der Partie Struktur geben. Bekannt ist deswegen das geflügelte Wort von Philidor: die Bauern sind die Seele des Spiels, das heute unter Schachspielern anerkannt ist, und weswegen es so viele Lehrbücher rein zu Bauernstrukturen gibt. Der Klassiker ist Hans Kmochs originelles und mit vielen Wortneuschöpfungen wie „Nachtangriff“, „Widder“, „Melarchie“ und „Melanpenie“ geschmücktes Werk „Kunst der Bauernführung“, zeitnäher sind da Drazen Marovics „Geheimnisse der Bauernführung im Schach“ und „das systematische Schachtraining“ vom Toptrainer Sergiu Samarian, wobei letzteres wohl noch besser ist. Zumindest habe ich selbst das so empfunden, und der DSB hat dieses Buch auch als besonders wertvolles Lehrbuch ausgezeichnet.Obwohl Dein Gegner aus seinem Vorteil nicht das Optimum herausgeholt hatte, da er im 25. Zug instinktiv auf d7 nahm, obwohl dies gar nicht nötig gewesen wäre und er Dir nur die d-Linie überließ (stark wäre hier das unbeeindruckte 25. a4! gewesen), war danach die Partie wegen Bauernverlust und Stellungsvorteil entschieden, so daß Dein Fehler im 34. Zug das Ende nur beschleunigte. Die weißen Figuren stehen einfach zu gut, Du hast zu viele Schwächen, so daß auch aufgrund Deiner unsicheren Königsstellung ein Sieg einfach generell folgerichtig gewesen wäre. Ich persönlich halte es für sehr wichtig, gar nicht erst in solche Situationen zu kommen. Was ich Dir deswegen noch mit auf den Weg geben kann ist, daß sich frühe Festlegungen durch auch mit Raumvorteil und Tempogewinn verbundene Vorstöße des c-Bauern fast nie empfehlen. Der Grund dafür ist, daß Schwarz die Spannung im Zentrum bzw. konkret den Druck auf den Zentralpunkt d4 aufhebt, so daß Weiß am Damenflügel nichts zu befürchten hat und in Ruhe auf dem Königsflügel aktiv werden kann. Übrigens ist der Raumvorteil meist nur dekorativer Natur, weil Weiß durch b3 leicht einen Abtausch auf c4 erzwingen kann, so daß er selbst die b-Linie für seinen Turm gewinnt und selbst Druck auf dem Damenflügel ausüben kann. Der Bc4 wird so leicht zur Schwäche und gibt dem Gegner Gelegenheit zur Iniative durch gebundene eigene Figuren. Auch interessant ist 8. ...Sxf3+ 9. Sxf3 Ld6 mit freiem Figurenspiel.Ansonsten sind aber Deine Fortschritte unübersehbar, Deine Partien gewinnen allmählich eine gesunde Struktur und bewegen sich mehr und mehr weg vom anfängerhaften Zufälligen. :)Wegen der zweiten Partie, so darf der Be5 nicht fallen, weil Weiß durch seine starke Stellung zu viel Druck ausüben und zu viele Drohungen aufstellen kann. Korrekt sind also 5. ...exd4, aber auch 5. ...Lxd4!? 5. ...Lxd4!? ist ein sehr interessanter Zug. Du „opferst“ zwar das Läuferpaar, aber nach 6. Sxd4 Sxd4 behauptest Du einen sehr starken Springer, der schlecht wieder vertrieben werden kann. Denn spielt Dein Gegner 7. c3?!, so geht Dein Springer einfach nach e6 auf ein anderes starkes Feld, während Dein Gegner sich am Damenflügel entwicklungstechnisch selbst blockiert hat.

Beitrag von SchwarzerRitter

Gut, dass 12. La4+ nicht gekommen ist. Ich war mir nämlich sicher, dass es wegen 12. ... Sd7 kein echtes Problem darstellt.Mit dem Springer und Läufer ist bei mir ein richtig schlimmes Vorurteil. Mein Bruder hat mir vor kurzem gesagt, dass er es amüsant findet, dass seine Springer Narrenfreiheit genießen, weil ich mich nicht traue sie gegen Läufer einzutauschen und das obwohl die einzige Chance, die er sich ausrechnet darin liegt, dass ich eine Springergabel übersehe.Aber eigentlich, weiß ich das mit dem starken Springer und schwachen Läufer auch. In der Situation war es eine Überforderung. Ich hatte das Voruteil, dass der Läufer etwas besser ist. Ich hatte schon lange nachgedacht und ich wusste keinen anderen Zug.Grundsätzlich finde ich das mit der Bauernstruktur interessant. Wenn ich "Mein System" durch habe und "Positions- und Kombinationsspiel" von Euwe, ist auch wieder Platz für etwas Neues. Mir fällt auf, dass mich solche Bücher enorm weiter bringen, wo Stellungsmerkmale wie Schwacher Läufer/ straker Springer, Vorpoasten, Bauernmajorität, offene Linie, ... besprochen werden. Ich sehe das dann nämlich in der Partie und habe eine Ahnung davon wie ich damit umgehen sollte. Man sieht das jetzt auch in den anderen Partien, wo ich ganz konkret an bestimmte Kapitel gedacht habe. Ich gebe die, die Tage in den PC ein und kann die dann auch hier veröffentlichen. Aber morgen steht noch die letzte Runde an, darum wäre es jetzt zu viel.Bei der Bauernmehrheit war ich mir nicht sicher, wie das aussieht, weil die beiden Gruppen sich auf d- und e-Linie überschneiden, ob das Merkmal als vorhanden angesehen werden darf.Mit dem c-Bauern-Vorstoß hatte ich heute auch die Qual der Wahl. Ich habe ihn vorgestoßen und es kam tatsächlich auch b3 bezihungsweise b6, was ich sehr unangenehm fand, weil der c-Bauer einen Vorposten deckte. Aber mit sehr viel Mühe konnte ich den Vorposten doch noch retten und halten. Ich hatte etwas naiv gar nicht mit so einem entschiedenen Vorgehen gegen meinen Vorposten gerechnet.In der zweiten Partie habe ich das auch selber alles zu leicht genommen. Ich habe mich viel zu vertraut mit Italienisch gefühlt.Die dritte habe ich gewonnen. Die vierte verloren. Runde 5 und 6 gewonnen. Runde sieben ist morgen und wenn sich der Trend fortsetzt verliere ich die wieder, weil mein Gegner mehr DWZ hat. Aber schauen wir erst mal. Das schöne am Schach ist schließlich, dass jede Partie ausgeglichen beginnt und beide Seiten gleiche Chancen haben.Seit der vierten Runde habe ich versucht die Bedenkzeit voll zu nutzen. Bei 1:30 Stunden für 40 Züge und halbe Stunde Rest und 30 Sekunden Aufschlag pro Zug, habe ich versucht immer erst dann zu ziehen, wenn die Restzeit pro gezogenen Zug um 2 Minuten gesunken ist. Das habe ich gut umgesetzt und bin zufrieden damit. Früher habe ich immer versucht so etwas aufzuschieben bis die Stellung mehr Zeit zu erfordern erscheint. Aber einerseits kriege ich das psychologisch nicht hin und andererseits ist auch schwer zu entscheiden, ob die Stellung es erfordert. Mir sind auch in Stellungen, wo ich mir sicher war, noch bessere Züge eingefallen oder neue Bedrohungen aufgefallen.

Beitrag von SchwarzerRitter

Oje... ich habe eben gesehen wie die Bewertung in der Daueranalyse hin und her gesprungen ist. Aber die Partie hat mich auch dazu bewogen die Bedenkzeit besser zu nutzen, obwohl ich nach der Partie dachte, dass mein einziger grober Fehler war, dass ich aus der Eröffnung mit einem Bauern weniger herausgekommen bin und danach war ich sehr zufrieden. Wenn auch vieles mir zu gespielt erschien.- Im 21. Zug habe ich einen starken Springer gegen einen schwachen Läufer herausgearbeitet.- Im 26. Zug biete ich an den starken Springer für einen Turm auf der offenen Linie zu tauschen.- Im 37. Zug kann ich ausnutzen, dass mein Gegner scheinbar nichts davon weiß, dass man Türme hinter die Freibauern stellen sollte.- Ab dem 47. Zug hat Schwarz, dass Problem, dass der König nicht auf beiden Flügeln gleichzeitig seine Bauern unterstützen kann.[Event "40. Rheinlandmeisterschaft"][Site "Heimbach Weis"][Date "2017.04.09"][Round "3"][White "SchwarzerRitter"][Black "Schwarz3"][Result "1-0"][ECO "D07"][PlyCount "113"][EventDate "2017.04.??"][EventCountry "GER"]1. d4 d5 2. c4 dxc4 3. Nc3 Nc6 4. d5 Ne5 5. e4 c6 6. f4 Nd3+ 7. Bxd3 cxd3 8.Qxd3 Nf6 9. e5 Nxd5 10. Nxd5 cxd5 11. Qb5+ Qd7 12. Qd3 e6 13. Nf3 Bc5 14. Be3Bxe3 15. Qxe3 O-O 16. Nd4 b6 17. b4 Ba6 18. a4 b5 19. a5 Bb7 20. Qe2 a6 21. Qd2Qe7 22. O-O Rac8 23. Rac1 Rxc1 24. Rxc1 Qd7 25. Rc3 Qe7 26. Nc6 Bxc6 27. Rxc6h6 28. Qc3 Qd7 29. Rc5 d4 30. Qd2 d3 31. Rc3 Qd4+ 32. Kf1 Qxb4 33. Rxd3 Qxd234. Rxd2 b4 35. Ke2 g5 36. Rd4 b3 37. Rb4 gxf4 38. Rxb3 f6 39. Rb6 fxe5 40.Rxe6 Ra8 41. Rxe5 Rf8 42. Kf2 Kg7 43. Kf3 Kg6 44. Kg4 Rf7 45. Re6+ Rf6 46.Rxf6+ Kxf6 47. Kxf4 h5 48. h3 Kg6 49. g4 hxg4 50. hxg4 Kf6 51. Ke4 Kg5 52. Kd5Kxg4 53. Kc6 Kf5 54. Kb6 Ke6 55. Kxa6 Kd7 56. Kb7 Kd6 57. a6 1-0

Beitrag von SchwarzerRitter

[Event "40. Rheinlandmeisterschaft"][Site "Heimbach Weis"][Date "2017.04.13"][Round "4"][White "SchwarzerRitter"][Black "Schwarz4"][Result "0-1"][ECO "A42"][EventDate "2017.04.??"][EventRounds "7"]1. d4 g6 2. e4 Bg7 3. c4 c6 4. Nc3 d6 5. f3 e5 6. d5 f5 7. Be3 f4 8. Bf2 c5 9.g3 fxg3 10. hxg3 Nf6 11. Qb3 O-O 12. O-O-O a6 13. Nh3 Qc7 14. Ng5 Qe7 15. Bh3Bxh3 16. Rxh3 Ng4 17. Bg1 Qxg5+ 18. Kb1 Rf7 19. fxg4 Qxg4 20. Rh2 Qxg3 21. Qb6Bf8 22. Rhd2 Rd7 23. Bh2 Qh4 24. Kc2 a5 25. Kb1 Ra6 26. Qb5 Bh6 27. Rg2 Bf4 28.Bg1 Qh3 29. Rc2 b6 30. Re2 Re7 31. Ree1 Qd7 32. Qb3 a4 33. Qc2 Qg4 34. Rf1 a335. b3 Raa7 36. Nb5 Rad7 37. Nc3 Na6 38. Qf2 Rf7 39. Qe1 Bg3 40. Qe3 Rxf1 41.Rxf1 Bf4 42. Qe1 Nb4 43. Qd1 Qxd1+ 44. Rxd1 h5 45. Bf2 g5 46. Rg1 Nd3 47. Bh4g4 48. Kc2 Nb4+ 49. Kd1 Rf7 50. Rg2 Be3 51. Bd8 Rf2 52. Rxf2 Bxf2 53. Ke2 Bd454. Nb5 Nxa2 55. Nxa3 Nc3+ 56. Kf1 Nxe4 57. Nb5 Kf7 58. Kg2 Ke8 59. Bxb6 Kd760. Nc7 h4 61. Ne6 h3+ 62. Kh2 Nf6 63. b4 cxb4 64. Bxd4 exd4 65. Nxd4 Kc7 66.Nb3 Kd7 67. Nd4 Ke7 68. Nc6+ Kf7 69. Nxb4 Kg6 70. Nd3 Kg5 71. Kg3 Ne4+ 72. Kh2Kh4 73. Kh1 g3 74. Kg1 Kg4 75. Kf1 Nd2+ 76. Kg1 Nxc4 77. Ne1 Ne3 78. Kh1 Nxd579. Nc2 Nf4 80. Ne3+ Kf3 81. Nf5 Kf2 82. Nxd6 g2+ 83. Kh2 g1=Q# 0-1Ich weiß nur noch, dass ich versucht habe konzentriert zu spielen und mir von Anfang an ansonsten wenig Hoffnungen gemacht habe. Ich war mit meiner Konzentration sehr zufrieden und habe dann am Ende selber nicht genau verstanden wie ich in Nachteil gekommen bin, aber ich hatte auch nicht mit einem Sieg gerechnet und war darum voll zufrieden.Ich hatte vorher ausgerechnet wie viel Bedenkzeit ich pro Zug habe und habe mir vorgenommen so lange auch pro Zug nachzudenken. Das hat tatsächlich besser geklappt als ich dachte. Auch der Gegner hat bedächtig gezogen und das kam mir auch entgegen. Außerdem kam mir entgegen, dass ich gar keine Ahnung von der Eröffnung hatte. Ich hatte nur ein Partie gegen entfesselte Engine vorher gespielt und dabei gelernt, dass f3 besser ist als f4, was ich gegen die Engine in einer ähnlichen Partie noch gespielt hatte.

Beitrag von Kiffing

5. f4 kannst Du durchaus ziehen, es würde dann der sogenannte Vierbauernangriff entstehen. Ansonsten war der Charakter der Partie mit den verschachtelten Bauernstrukturen sehr geschlossen, so daß hier günstige Linienöffnungen durch Bauernhebel herbeigeführt werden müssen. Die Bauernkette im Zentrum ist sehr markant, Nimzowitsch hatte in „Mein System“ postuliert, daß Bauernketten an der Basis (hier der Bd6) angegriffen werden müssen. In der Folge entstehen beim Gegner Schwächen, die daraufhin angegriffen werden und woraus nach Nimzowitsch auch grundsätzlich ein allgemeiner Spielvorteil entstehen würde, der grundsätzlich über die konkreten Schwächen heraus auf das Spiel „überstrahlen“ würde. Heute sieht man dies allerdings weniger verpflichtend, so verwies der „große Relativierer“ John Watson darauf, daß auch Angriffe der Bauernkette an der Spitze, d. h. hier gegen die Bc5 und Bf4 durchaus möglich seien, es hängt halt alles von den konkreten Spielsituationen ab.In diesem Zusammenhang war 9. g3 ein guter Zug, mit dem Du die gegnerische Bauernkette aufweichen und die h-Linie öffnen konntest. 11. Db3 gefiel mir dabei weniger, weil statt die Dame vom wichtigen Königsflügel abzuziehen das Spiel gegen die gegnerische Bauernkette hätte konsequent fortgeführt werden sollen. Mit 11. Dd2 oder 11. Sh3 werden die Vorbereitungen für den Sprengzug f4 geleistet. Da auch in der Folge auf ein methodisches Nachsetzen gegen die schwarze Bauernkette verzichtet wird, hat Schwarz keinerlei Schwächen und steht mit seiner seine Stellung stabilisierenden und nun unantastbaren Bauernkette sicher und solide und kann in Folge sein Spiel in Ruhe aufbauen. Die weißen Aktionen sind folglich nicht stellungsgerecht und können, da ohne Grundlage, leicht abgewehrt werden. Steht der Gegner im Zentrum sicher, sind Flügelangriffe i. d. R. wenig aussichtsreich - wie auch hier. Der Figurenverlust im 17. Zug ist natürlich fatal, 17. Le1 sorgt hier für Abhilfe, weil 17. ...Dxg5+ mit 18. Ld2 pariert und daraufhin der Sg5 genommen werden kann. Folglich fehlten Dir in Deinem Spiel die strategisch-methodischen Grundlagen im Spiel gegen die Bauernketten. Als Lektüre empfehle ich hier „Mein System“ von Nimzowitsch oder andere Lehrbücher, die sich grundsätzlich mit den Bauernstrukturen und den daraus abgeleiteten strategischen Lehrsätzen auseinandersetzen.

Beitrag von SchwarzerRitter

Das war die "ähnliche" Übungspartie. Ich wäre selber nicht auf f3 kommen, weil ich das Feld grundsätzlich gerne für den Springer freihalten würde.[Event "(90m+30s)/40+(15m+30s)"][Site "?"][Date "2017.04.11"][Round "?"][White "SchwarzerRitter"][Black "Wertungspartie"][Result "0-1"][ECO "E70"][BlackElo "2370"][PlyCount "68"]1. d4 g6 2. e4 d6 3. c4 Bg7 4. Be3 Nf6 5. Nc3 O-O 6. f4 Ng4 7. Qf3 e5 8. d5Nxe3 9. Qxe3 Qh4+ 10. Qg3 Qxf4 11. Qxf4 exf4 12. Rc1 Na6 13. Nf3 f5 14. Nd4Bxd4 15. Rc2 fxe4 16. Nb5 Bf6 17. a3 Bf5 18. b4 e3 19. Ra2 Be4 20. Rg1 Rfd8 21.c5 Bxd5 22. Rc2 dxc5 23. Nxc7 Nxc7 24. Rxc5 Ne6 25. Rc2 Rac8 26. Rxc8 Rxc8 27.Ke2 Bb2 28. a4 g5 29. g3 Rc2+ 30. Kd1 Nd4 31. gxf4 Bf3+ 32. Be2 Bxe2+ 33. Ke1Kh8 34. Rxg5 Bc3# 0-1Bei Mein System bin ich im Kapitel Freibauer. Da muss ich konsequenter dran bleiben, weiter zu lesen.

Beitrag von Kiffing

Ach ja, der Verbrecher, der hinter Schloß und Riegel gehört. ;)

Beitrag von SchwarzerRitter

Hallo,heute war irgendwie nicht mein Tag, wobei. Ich habe schon gesehen, dass mein Springeropfer mir wohl nicht, dass Genick gebrochen hat, wie mein Gegner das am Ende meinte, aber frustrierend ist es schon, dass ich trotzt allem verloren habe. Ich frage mich im Nachhinein wie man in so einer Situation sich richtig verhält. Es wäre ja zu toll gewesen, wenn ich die Mattkombination aufs Brett gebracht hätte, die der Computer entdeckt hat.Matt in 14 Zügen[FEN=3r1bnr/2pk1pqp/Q1p5/3pP1p1/5B2/2N5/PPP2PPP/3R1RK1 w - - 0 15]3r1bnr/2pk1pqp/Q1p5/3pP1p1/5B2/2N5/PPP2PPP/3R1RK1 w - - 0 15[/FEN]Ich hatte nur so eine Intuition, dass es ein guter Zug ist, aber vielleicht nicht völlig korrekt. Allerdings, war ich überzeugt davon, dass alle Alternativen der Stellung nicht gerecht werden, weil die Spannungen einfach verpuffen. Letztendlich konnte ich mich dazu durchringen ihn zu ziehen, nicht weil ich ihn für unwiderlegbar hielt, sondern weil ich einen Bauern in Vorsprung war und für den Springer noch zwei Bauern bekommen würde. Die Partie:[Event "Saison 2017/2018"][Site "?"][Date "2017.10.15"][Round "?"][White "SchwarzerRitter 1150 DWZ"][Black "Gegner 1100 DWZ"][Result "0-1"][ECO "C45"][PlyCount "144"]1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. d4 exd4 4. Nxd4 g6 5. Nxc6 bxc6 6. Qd4 Qf6 7. e5 Qg7 8.Nc3 Bb7 9. Bf4 O-O-O 10. Qxa7 d6 11. Ba6 Bxa6 12. Qxa6+ Kd7 13. Rd1 d5 14. O-Og5 15. Nxd5 cxd5 16. Rxd5+ Ke7 17. Rxd8 Kxd8 18. Qa8+ Ke7 19. Bd2 f6 20. Bb4+Kf7 21. Qd5+ Kg6 22. Qe4+ Kh6 23. Bxf8 Qxf8 24. e6 Ne7 25. h4 Rg8 26. Qb4 Nf527. Qxf8+ Rxf8 28. hxg5+ fxg5 29. b3 Kg6 30. Re1 Kf6 31. a4 Rd8 32. a5 Ke7 33.a6 Ra8 34. Ra1 Kxe6 35. a7 Kd6 36. Ra6+ c6 37. c4 Kc7 38. Ra5 Nd4 39. Rxg5 Nxb340. Rg7+ Kb6 41. Rxh7 Nd2 42. f4 Nxc4 43. f5 Ne3 44. f6 c5 45. f7 Rf8 46. Kf2Nf5 47. Ke2 Kxa7 48. Kd3 Nd6 49. Rh5 Kb6 50. Rh1 Rxf7 51. Rb1+ Kc6 52. Rc1 Rf253. Rc2 c4+ 54. Kc3 Ne4+ 55. Kb2 c3+ 56. Kb3 Rxc2 57. Kxc2 Kc5 58. Kd3 Kb4 59.Kc2 Ng3 60. Kc1 Kb3 61. Kb1 Ne2 62. Ka1 Kc2 63. g4 Kd1 64. g5 c2 65. g6 c1=Q+66. Ka2 Qc4+ 67. Ka3 Qg4 68. Kb3 Qxg6 69. Kc4 Qd6 70. Kb5 Kc2 71. Ka4 Qb6 72.Ka3 Qb3# 0-1Hier noch meine Analyse während des Eintippens in den Computer. (Etwas chaotisch zugegeben.)[Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://youtu.be/uyP524yuCHw?t=13m45s". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://youtu.be/uyP524yuCHw?t=13m45s" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.]Außerdem frage ich mich auch, was da überhaupt schief gelaufen ist und warum ich den Eindruck habe, dass alle meine Spiele so ähnlich scheitern und was man dagegen tun kann.Euer SchwarzerRitter

Beitrag von Kiffing

Die Niederlage ist natürlich mehr als ärgerlich. Mir sind allerdings auch zuvor schon einige Dinge aufgefallen:- Als Weißer empfiehlt sich meistens nicht das Nehmen mit dem Springer auf c6 wie nach 5. Sxc6?! Denn da der Springer bereits zweimal gezogen wurde, verschenkst du wichtige Tempi. Zudem stabilisiert der Gegner sein Zentrum und droht gleich mit ...d5. Außerdem hat er seinem Lc8 eine Diagonale geöffnet und dem Ta8 eine halboffene Linie, über die er später Druck machen könnte. Theorie ist deshalb 5. Sc3. - Der Angriff nach 6. Dd4 erscheint mir ein wenig früh zu sein. Denn die Dame steht vorne zusammen mit dem e-Bauern allein auf weiter Flur und sollte den Gegner nicht in Bedrängnis bringen. Dass dieser seine Dame daraufhin nach g7 überführt, ist unverständlich. Vergleicht man die Stellung beider Damen, so hat Weiß ab hier großen Vorteil. - Gutes Stellungsspiel in der Eröffnungsphase bedeutet nicht nur die bestmögliche eigene Entwicklung, sondern auch das Behindern der gegnerischen Möglichkeiten. Beides sind die zwei Seiten derselben Medaille. Insofern bot sich nach 8. ...Lb7?! 9. Se4 an, womit der eigene Springer nicht nur super steht, sondern auch den gegnerischen Befreiungsversuch mit 9. ...c5 unmöglich macht. Mit den beiden Krüppeln auf g7 und b7 wäre die gegnerische Strategie grundsätzlich widerlegt worden. Der Rest hätte sich dann quasi von allein spielen können. In der konkreten Stellung ist allerdings 9. Lf4 c5 10. Da4 mit Angriff okay. - 9. ...0-0-0?? sollte eigentlich eine indirekte Aufgabe sein. Es ist wirklich tragisch, dass nach 10. Dxa7 die Partie noch verloren ging. Das kann man gar nicht anders sagen.- Nach 12. ...Kd8 zeigt mein Fritz 15 ein + 13,54 im Gegensatz zu +3,30 nach 13. Td1 an. Du führst in dieser Stellung einen mehr als vielversprechenden Königsangriff durch. Deswegen ist 13. 0-0-0 schon einmal grundsätzlich ein besserer Zug als 13. Td1, weil Weiß seinen König aus dem Spiel nimmt, wonach beide Türme gleichzeitig entwickelt sind und fortan am Königsangriff teilnehmen können. Zudem ist das Feld e1 frei für einen Turm, was in der konkreten Stellung nicht unwichtig ist. Nach 13. 0-0-0 sitzt der schwarze König in jeder Hinsicht in der Todesfalle und kann nicht mehr entkommen, weil er nirgendwo mehr eine Heimat hat. Ein Beispiel wäre 13. ...Ke6 14. exd6 Kf5 15. Da4+ nebst Matt. Bleiben kann er aber auch nicht, weil unparierbar exd6 mit entscheidender Linienöffnung droht. ...bxc6 verbietet sich wegen Db7+ und Matt.- 13. Td1? d5?? gibt dir mit 14. Sxd5! erneut eine Gelegenheit zum tödlichen Schlag. Der König sitzt in seinem Gefängnis, zudem stehen die schwarzen Figuren so schlecht, dass sie nicht rechtzeitig zur Hilfe kommen können. Insofern sollte in solchen Stellungen unbedingt nach einer radikalen, kombinatorischen Lösung gesucht werden. Zwei Dinge sind dafür entscheidend: Zum einen hat der Gegner kaum Figuren für die Verteidigung, so dass du an der Königsfront entscheidendes Übergewicht hast. Zum anderen ist der verheerende Entwicklungsrückschritt des Gegners nur temporärer Natur. Hat er sich konsolidiert, dann ist die Chance in der Regel vorbei. In solchen Stellungen liegt also der Kairos. Der Cunctator dagegen, der verliert jede Schlacht.- Nach 14. 0-0? g5? gab dir der Gegner eine neue Chance für die todbringende Kombination, die du diesmal gefunden hast. Natürlich hätte dies unter natürlichen Umständen zum Sieg führen müssen. Nach 15. Sxd5! würde ich mich gar nicht sosehr auf das Matt in 14 kaprizieren. Ein Matt in 14 kann jeder übersehen. Viel entscheidender ist allerdings, dass sich nach 15. Sxd5 die Stellung quasi von allein gewinnen sollte. Bis zum 19. Zug ist auch alles okay. Es gibt hier mehrere Wege zum schnellen Gewinn. Die erste Ungenauigkeit ist bereits 19. Ld2?!, auch wenn der Sieg hier immer noch eine klare Sache sein sollte. Der Turm ist für den Sieg aber entscheidender als der Läufer, weswegen sich hier 19. Td1 mit Mattdrohung anbieten würde. Nach der Verteidigung 19. ...f6 oder 19. ...f5 ist dann 20. e6! stark, wonach der schwarze König keinen Fluchtweg mehr hat, weil 20. ...Kxe6 nach 21. Dd5+ zum Matt in 2 führen würde. - 21. e6!! ist immer noch möglich und hier bereits der einzige noch mögliche schnelle Gewinn, weil der Gegner sich zuvor wenigstens hier mit 19. ...f6 korrekt verteidigt hatte. Nach 21. Dd5+ Kg6 hat der Gegner es tatsächlich geschafft, seinen König noch in Sicherheit zu bringen. Nun nimmt die Partiephase einen technischen Charakter an, wo Weiß versucht, sich mit drei Bauern gegen eine Figur durchzusetzen. Die technische Phase, die nun ansetzt, interessiert mich nun nicht mehr und habe ich mir geschenkt. Wie ich deiner Kommentierung auf YouTube entnehme, siehst du das ja genauso und weißt ebenso gut, dass das Problem der Niederlage im Kern daran lag, dass beste Gewinnchancen trotz des starken Zuges 15. Sxd5! nicht realisiert werden konnten.Die Niederlage ist extrem bitter und gehört zu den schlimmsten Momenten im Leben eines Schachspielers. Um so etwas in Zukunft zu vermeiden, hast du mit der intensiven Auseinandersetzung mit dieser Partie bereits einen wichtigen Schritt gemacht. Weitere sinnvolle Maßnahmen wären die Auseinandersetzung mit Königsangriffen und Kombinationen, wozu es viele Lehrbücher und auch Trainingsportale im Internet gibt.

Beitrag von SchwarzerRitter

Ich habe das Spiel mal sehr ausführlich kommentiert, bevor ich es durch die Engine gejagt habe. gerade zu erschreckt hat mich, dass die Engine oft zu entgegengesetzten Schlüssen kommt. Es scheint, da ein gewisses Muster in meinem Fehler erkennbar zu sein, was ich aber nicht genau beschreiben kann und ich habe auch keine Idee, wie ich das beheben könnte. Vielleicht hat jemand eine Idee. Ich habe gegen unseren sehr aggressiven Angriffsspieler gespielt. Ich verliere eigentlich selten gegen ihn aber vor allem, wenn ich unkonzentriert bin. Ich habe irgendwie viele Chancen nicht genutzt und wenn er nicht so übermütig wäre, hätte ich vielleicht die entscheidende Chance verpasst. Vielleicht habe ich das sogar. Am Ende scheint es ja fast so als würde er immer wieder mit Absicht ins Messer laufen. Naja, nach Engine-Maßstäben. Andererseits gehört das ja zu seinem Stil wodiurch er intern diesen Spitznamen bekommen hat, weil er gerne soo aggressiv spielt und auch noch dabei eine Ausstrahlung hat an der scheinbar viele zerbrechen, obwohl ich mich davon glaube freisprechen zu können. Ich war voll aufs Spiel fokussiert. Kommt da mein Hasenfuß durch? Das ist mein Spitzname.[Event "Vereinsabend"][Site "?"][Date "2018.03.21"][Round "?"][White "Unser Kleiner Tal"][Black "Schwarzer Ritter"][Result "0-1"][ECO "C44"][PlyCount "54"]1. e4 {Ein Klassiker!} e5 {Meine Standardantwort.} 2. d4 {Mittelgambit} exd4 {Annehmen, was sonst?} 3. Bc4 {Entwicklung und sublimer Königsangriff.} Nc6 {Bauer decken mit Entwicklung.} 4. c3 {Noch ein Geschenk für die schnellereEntwicklung?} dxc3 {Es ist ein Scheingeschenk, aber er holt die Entwicklungnur auf. Wobei mir immer noch ein Hilfszug fehlt, könnte man argumentieren.Mein Damenläufer kann noch nicht ziehen, seiner schon. Außerdem erscheintmir eine Ablehnung sich schlimmer auf meine Entwicklung auszuwirken.} 5. Nxc3Nf6 6. Nf3 {Damit wird die Drohung den Königsbauern vorzustoßenausgesprochen.} (6. e5 $2 {Diese Drohung ist noch nicht aktuell.} Nxe5) 6... d6{Es hilft alles nicht. Einschränkung des Königsläufers hin oder her. Ichmuss auf die Drohung reagieren.} 7. e5 Ng4 {Sicherlich kein Ideal, so eineunkoordinierte Springerflucht.} (7... dxe5 {Diese ursprüngliche Strategiehatte ich dann aufgegeben als die Drohung wahrgemacht wurde. Ich rechnete nachmeinem vorbeugenden Zug fest damit, dass die Drohung nicht umgesetzt würde.}8. Qxd8+ Nxd8 (8... Kxd8 {Ich fürchtete mich zu diesem Schritt genötigt zusein. Um bei der Aktion kein Material zu verlieren.}) 9. Nxe5 {Am Bretterschien mir diese Variante nicht zu funktionieren. Ich hielt denDamenspringer für überfordert. Also überlastet.}) 8. exd6 {Das ist wie eineErlösung von dem idiotischen Bauer, der mir dort nicht gefällt.} Bxd6 {Unschuld bewiesen, Läufer aus Haft entlassen. Alles gut!} 9. O-O O-O 10. Be3Nxe3 {Warum stand mein Springer noch mal da? Es war eine Notlösung und jetztkann ich ihn tauschen, um das Läuferpaar zu erhalten und die Rochadestellungdes Königs zu öffnen. Weiß bekommt dafür einen wenig bedrohlichenFreibauer-Kandidaten und das hielt ich in der Stellung für den Plan. Alsoschlug ich zu ohne Reue. Aber Weiß öffnet auch die f-Linie für seinen Turmund das schein sich im späteren Verlauf als der Plan zu erweisen. Ob es michdieses Wissen aufgehalten hätte, weiß ich nicht. Man sollte die Positioneiner erneuten Bewertung unterwerfen und überlegen, wie bedrohlich die bösenSpielchen auf der offenen f-Linie tatsächlich sind und ob man es verkraftenkann, wenn Weiß diesen Plan aggressiv durchsetzt.} 11. fxe3 Bg4 {Entwicklungabgeschlossen. Hallo Mittelspiel.} 12. h3 {Ich habe mich gefragt, ob derLäufer tatsächlich so unangenehm ist, dass man die Rochadestellung dafürruinieren sollte.} Bh5 (12... Bf5 {Ich habe über diese Alternative kurznachgedacht und habe die Analyse dann für die Nachbereitung zurückgestellt.Es ist mir in letzter Zeit manchmal passiert, dass in vergleichbarenSituationen die Engine empfohlen hat den Läufer ins Zentrum zu richten, wobeimir der Textzug gebräuchlicher erscheint. Ich wollte doch gerne malUntersuchungen anstellen, ob es nicht einen Fingerzeig gibt, welche Varianteman spielen sollte.}) 13. Qd5 {Das ist ein beeindruckender Druck auf derf-Linie. Ich bin mir nicht sicher, ob Weiß aus dieser Position das Optimumherausgeholt hat.} Bg6 {Das erscheint mir doch alternativlos.} (13... Bxf3 {Könnte auch noch funktionieren.} 14. Rxf3 Ne5 15. Rf2 Nxc4 16. Qxc4 Qe7 17. e4) 14. Ne4 a6 {Relative Planlosigkeit bei mir. Vielleicht kann man irgendwannmal den weißfeldrigen Läufer befragen. Aber zunächst soll doch Weiß einStatement machen, dann kann man immer noch sehen, was man daraus macht.} 15.Nfg5 {Noch mehr Druck auf diesen Punkt.} Bxe4 {Ich habe mir gedacht, dassWeiß noch gleich mit der Dame hereinschlagen wollen wird. Deshalb befragteich die Dame und erzwang, dass ich Zeit bekomme meine Truppen zur Verteidigungzu rufen.} 16. Nxe4 {Wir haben Angreifer und Verteidiger getauscht.} Qe7 {Ein Verteidiger.} 17. Ng5 {Ein Angreifer.} Ne5 {Ein Verteidiger.} 18. Nxf7 {Attacke!} Nxf7 19. Rxf7 Qxe3+ {Ich wollte irgendwie Initiative bekommen, umnicht die ganze Zeit reagieren zu müssen.} 20. Kh1 Kh8 {Die Idee ist imGrunde genommen Möglichkeiten zur Initiative zu erhalten. Ich wollte nicht ineine forcierte Variante gelockt werden, in welcher Weiß viele Optionen hatund Schwarz sehr limitiert ist. Prävention gegen Kombinationen jeglicher Art.Außerdem steht der König zunächst einmal sehr sicher dort. Weiß kannnatürlich weitere Angriffe planen, aber dann hätte ich Zeit die Umsetzung zustören.} 21. Qxb7 Qg3 {Ich vermutete hier irgendwo ein Matt zu finden. Ichbräuchte nur die Initiative aufrecht zu erhalten.} 22. Kg1 {notwendig} Bc5+23. Kf1 (23. Kh1 {vielleicht besser} Rad8 {Dadurch, dass ich vermutlich sofortgesetzt hätte, ist es tatsächlich besser.} (23... Bd6 24. Kg1 Rab8 {Da wäre ich nicht drauf gekommen.})) 23... Rxf7+ 24. Ke2 {Ein König, der wieein angeschoßenes Reh davon humpelt, spendet Zuversicht.} Qe3+ 25. Kd1 Rd8+26. Kc2 Rf2+ 27. Kb1 Qe1# 0-1Hier noch die Revanche, aber die muss ich noch so kommentieren. ich habe mir das jetzt vorgenommen viel öfter zu machen, um irgendwie voran zu kommen.[Event "Vereinsabend"][Site "?"][Date "2018.03.21"][Round "?"][White "Schwarzer Ritter"][Black "Unser kleiner Tal"][Result "1-0"][ECO "A52"][PlyCount "55"]1. d4 Nf6 2. c4 e5 3. dxe5 Ng4 4. Nf3 Bc5 5. e3 d6 6. h3 Nxe5 7. Nxe5 dxe5 8.Qxd8+ Kxd8 9. Nc3 c6 10. Bd2 Bf5 11. O-O-O Ke7 12. e4 Bg6 13. f4 exf4 14. Bxf4Nd7 15. g4 h5 16. g5 f6 17. h4 f5 18. Bh3 Rhf8 19. Rhe1 fxe4 20. Rxd7+ Ke8 21.Rxg7 Bf5 22. Bxf5 Rxf5 23. Rxe4+ Kf8 24. Rxb7 Rxf4 25. Rxf4+ Ke8 26. Rff7 Rd827. Ne4 Be3+ 28. Kc2 1-0

Beitrag von ToBeFree

Da ist irgendetwas mit der Zeichen-Codierung im Beitragstext schiefgelaufen. Hattest du den Text vorher in einem anderen Programm getippt und dann erst nachträglich in die Burg kopiert? :grübel:(in dem Beitrag davor ebenfalls - da hatte ich schon überlegt, ob ich fragen soll)

Beitrag von SchwarzerRitter

Ich muss mal darauf achten wie es passiert. Aber ich kopiere es manchmal in eine andere Datei, weil mir manchmal passiert, dass der Text gelöscht wird.Oft geht irgendwie ein Teil des Textes bei Vorschau und so verloren, weil ich während des Eingebens ausgelogt werde und nicht posten kann. Ich versuche dann mit den Backtasten zurück zu gehen und ich glaube, wenn ich nur noch die Vorschau sehe und im Eingabefeld ein älterer Post ist und ich dann die Vorschau kopiere, passiert es, dass der Text komisch formatiert wird.Leider bekomme ich das gerade jetzt nicht nachgestellt.

Beitrag von ToBeFree

Hm, ok, trotzdem danke. :)

Beitrag von Kiffing

Das scharfe Mittelgambit sieht erst einmal nicht "hasenfüßig" aus. Auch deine Spielanlage geschah im Geist dieser Eröffnung. Das Problem war meines Erachtens vielmehr, dass dein Gegner seine Königsstellung sehr gut verteidigt und immer genügend eigene Figuren um den König herum gut postiert hat. So war dein Angriff mitunter zu plump und geschah ohne Grundlage. Mit Zügen wie 10. ...Sxh2+, 14. ...Sb4, 17. ...Dxe3+ und 19. ...Txf7 hätte dein Gegner noch deutlich stärker in Vorteil gelangen können. In Situationen, in denen sich der Gegner keine Blöße gibt, ist subtiles Angriffsspiel mit der Technik des Lavierens hilfreich. Hier empfehle ich dir das Studium der Partien von Magnus Carlsen, der seine Gegner so konsequent und nachhaltig ausmanövriert, bis sich tatsächlich die Möglichkeit eines verheißungsvollen Angriffs bietet. Auch Robert Fischer war darin sehr gut. Er verglich diese Spielweise mit dem Basketball, wo man den Ball immer hin- und herspielt, bis sich die Gelegenheit zu einem Durchbruch bietet. In diesem Kontext ist es im Schach genauso wichtig, zu wissen, was zu tun ist, wenn es nichts zu tun gibt, als zu wissen, was zu tun ist, wenn es etwas zu tun gibt. Die zweite Partie gefiel mir schon wesentlich besser. An deinen Kommentaren sehe ich, dass du sehr ambitioniert bist, mitunter aber den Wald vor lauter Bäumen nicht siehst. Das ist für die Anfangsphase aber normal. Schach ist ein sehr konkretes Spiel, wo es zum guten und erfolgreichen Spiel sehr viel Intuition bedarf. Diese schult man am besten durch viele Taktikaufgaben, Rechentraining und durch komplexe Mittelspielaufgaben.

Beitrag von SchwarzerRitter

Danke erstmal für die Antwort. Allerdings habe ich in der ersten Partie Schwarz gegen das Mittelgambit gespielt und weil ich eben hätte miot anderen Zügen leichter und stärker hätte in Vorteil kommen können, habe ich das etwas als Makel empfunden und mich gefragt, ob ich mir angewöhnen müsste aggressiver oder genauer zu spielen. Wie auch immer man das auslegen möchte.Was ich zuletzt beobachtet habe ist, dass ich mich davor scheue Varianten zu berechnen. Damit möchte ich sagen, dass ich dazu neige mich auf meine Intuition zu verlassen. Ich denke mir, wenn mir etwas ins Auge springt, dass es so aussieht als ob es funktionieren müsste oder nicht. Ich verspüre Widerwillen es dann auch noch mit Variantenberechnung zu überprüfen, aber in letzter Zeit versuche ich mich dazu zu zwingen. Einerseits ist ein irrationales Gefühl in mir, dass es für überflüssig fühlt. Andererseits fällt es mir aber auch sehr schwer, wenn ich die Varianten nicht aufschreiben kann und ich merke wie es mich erschöpft. Wegen der Zeit mache ich mir deshalb sicherlich auch keine richtige Sorge, aber eine leichte Sorge bleibt auch, dass ich mit meinen Kräften nicht haushalte, während der Partie. Grundsätzlich muss ich deshalb meiner Meinung nach dafür sorgen, dass es für mich weniger anstrengend wird und natürlich, dass ich den Schweinehund am Brett dann überwinde. Das fällt mir selbst bei Taktikaufgaben auf. Ich gucke zu früh in die Lösung und wenn mich meine Intuition dann getäuscht hat, ist die Aufgabe eben falsch. Das ist leider eine schlimme charakterliche Schwäche. Ich weiß selber nicht, warum ich dann so eingenommen von meiner Intuition bin und es nicht für nötig halte zu kalkulieren.

Beitrag von SchwarzerRitter

Nur noch schnell den Kommentar zur zweiten Partie nachgeliefert. [Event "Vereinsabend ***"][Site "?"][Date "2018.03.21"][Round "?"][White "Schwarzer Ritter"][Black "***"][Result "1-0"][ECO "A52"][PlyCount "55"]1. d4 {Mit der grundsätzlichen Absicht Damengambit spiele ich das gerne} Nf6 {irgendetwas Indisches. Sehr rudimentäre Ideen von den Eröffnungen. Dasheißt wohl grundsätzlich vorsichtig vorgehen.} 2. c4 e5 {Warum macht Schwarzdas? Es sieht einfach nur schlecht aus. Der Bauer fällt und der Springer mussziehen. Aber immerhin muss ich meinen Zentrumsbauern verwundbar machen.} 3.dxe5 (3. d5 {Aber man soll und will ja nicht so früh so forsch die Bauernvorziehen. Zumal man tendenziell Einfluss im Zentrum aufgibt.} d6 4. e4 {Selbst wenn es in diese Richtung ginge, wobei nun noch nicht einmal der Bauergedeckt ist. Die ganze Idee ist utopisch. Man gibt kühn das Zentrum hin.} (4.Nc3 Be7 5. e4 {Diese größere Idee wird und muss an schwarzen Plänenscheitern. Blauäugig liefe man diesem unerreichbarem Ideal nach.})) (3. e3 {um das Zentrum zu halten möglich}) 3... Ng4 {Woher kenne ich das?} 4. Nf3 {Ich decke den weißen Bauern.} Bc5 {verstärkt die Angriffe auf f2} 5. e3 {Wahrscheinlich nortwendig. Sehr bedauerlich, dass der Damenläufereingeschränkt werden muss, wobei ein Fianchetto unter Umständen möglichsein könnte. Wenn man davon ausgeht, dass eine Blockierung des Doppelbauernsauf der e-Linie nicht stattfindet. Ich halte diese Blockade für kompliziertumsetzbar.} d6 {Wegen der beinahen Notwendigkeit dieses Zuges ist eineBlockade so schwer vorstellbar. Allerdings halte ich den Zug für aufschiebbar.} 6. h3 {im Prinzip wollte ich die kommende Abwicklung provozieren. Wenn ichinitiativ den Bauern abtausche rückt der c-Bauer zum Zentrumsdbauern auf, wasmich störte.} Nxe5 7. Nxe5 dxe5 8. Qxd8+ Kxd8 {Die Damen sind getauscht.Vermutlich wiegt der Verlust der Rochadestellung nicht so schwer, wie manhoffen könnte, aber das ist völlig egal. Die Stellung kommt mir entgegen.Ich fühle mich einfach wohl. Wahrscheinlich würde ich sogar mit beidenFarben gerne spielen.} 9. Nc3 {Figuren entwickeln. Wir haben eine offened-Linie, die besetzt werden will und ein Zentrum, um das es sich zu streitenlohnt, bevor man von dort aus einen Flügelangriff plant.} c6 {Die Befestigungkann ich nachvollziehen, wobei man sagen muss, dass der Damenspringereingeschränkt wird und in direkt der Damenläufer. Vielleicht führt das zueiner gedrückten Stellung, zu einer Art Raumnachteil durch verminderteFigurenaktivität. Irgendwo wird ja Raum verteidigt indem man der weißeSpringer in seiner Entfaltung gehemmt wird. Nur geschieht es so, dass man auchdie Entfaltung eigener Figuren hemmt. Es fehlt eine Ambition zur Expansionmöglicherweise. Das alles nur temporär sei, relativiere alles. Ein Vorstoßdes b-Bauern bei passender Gelgenheit könnte einen Auf- und Umbruch bedeuten,der alles ändert.} 10. Bd2 {Welche Rochade ist die Richtige? In der Partiewie es scheint habe ich mich für die lange Rochade entschieden. Jetzt neigeich dazu kurz zu rochieren, aber auch das finde ich relativ. Eine schnelleBesetzung der offenen d-Linie hat durchaus ihren Reiz und ob eine schwarzeBauernstruktur am Damenflügel, die einen Angriff auf eine Rochadestellung amKönigsflügel erschwert die volle Wahrheit ist, sei da hin gestellt. Einekurze Rochade würde den nahe liegenden Angriff auf den Königsflügelbehindern. Ich spekuliere darauf eine Bauernmehrheit am Königsflügel bildenzu können.} Bf5 {So lange es die lange Rochade nicht unmöglich macht, drohtdas doch gar nichts. Aber immer hin dort steht dr Läufer gut.} 11. O-O-O Ke7 {zieht aus dem Abzug, was ich verständlich finde.} 12. e4 Bg6 13. f4 exf4 14.Bxf4 {Ich bin mir nicht sicher, ob die Idee den e-Bauern zum Freibeuern zumachen richtig ist. Dahinter steckte die Überlegung, dass der schwarzef-Bauer vielleicht im Tausch gegen den weißen g-Bauern aus dem Weg geräumtwerden kann. Auch dadurch, dass die d-Linie schon offen war, habe ich michdazu entschlossen, den e-Bauern zum Auserwählten zu machen.} Nd7 {Das riechtnach einer Blockade.} 15. g4 h5 16. g5 f6 (16... h4 {Ich fürchtete diesen Zug.}) 17. h4 {Die Festlegung des Bauern zum Schaden des weißfeldriigen Läuferserschien mir ausgezeichnet gut.} f5 18. Bh3 {Oh mit welcher Freude erfülltemich dieser Zug, der so dominant ist, weil er vielseitige Drohungen aufstelltund gleichzeitig sich Zeit lassen kann mit der Umsetzung.} Rhf8 19. Rhe1 fxe4$2 {Obwohl hier die Drohung schlicht völlig übersehen wurde, hätte es auchein Zug der Verzweiflung sein können. Schwarz steht recht aussichtslos und esist schwer den Überblick zu behalten. Geschweige denn einen guten Zug zufinden.} 20. Rxd7+ Ke8 21. Rxg7 {Ich weiß es nicht mehr sicher, aber nun lassuns sagen, dass es ein pragmatischer Zug ist.} Bf5 22. Bxf5 Rxf5 23. Rxe4+ Kf824. Rxb7 Rxf4 $2 25. Rxf4+ Ke8 26. Rff7 Rd8 27. Ne4 (27. Rbe7+ $143 Bxe7 {Konzentriert und aufmerksam bleiben!}) 27... Be3+ {Man hat sich wahrscheinlichmehr davon erhofft. Vielleicht mit einer anderen Antwort gerechnet und auf einDauerschach gehofft. Vielleicht den Springer übersehen, der den Bauern deckt.}28. Kc2 {Schwarz wirft das Handtuch} (28. Kb1 Rd1+ {Selbst so ist esaussichtslos.} 29. Kc2 Rd2+ (29... Rc1+ 30. Kb3)) 1-0

Beitrag von Birliban

[QUOTE=SchwarzerRitter;28614]Was ich zuletzt beobachtet habe ist, dass ich mich davor scheue Varianten zu berechnen. Damit möchte ich sagen, dass ich dazu neige mich auf meine Intuition zu verlassen. Ich denke mir, wenn mir etwas ins Auge springt, dass es so aussieht als ob es funktionieren müsste oder nicht. Ich verspüre Widerwillen es dann auch noch mit Variantenberechnung zu überprüfen, aber in letzter Zeit versuche ich mich dazu zu zwingen.[/QUOTE]Ein paar Tipps, seine Intuition mittels Rechentraining zu schulen, sind auch bei ChessBase zu finden: [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://de.chessbase.com/post/kontinuierliches-rechentraining-beim-schach". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://de.chessbase.com/post/kontinuie ... eim-schach" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.][url]http://tactics.chessbase.com/[/url]Wichtig erscheint mir ein spielerischer Zugang, statt sich selbst zu etwas zu zwingen. Im Grunde ist Intuition auch bloß eine Art Muskel, der trainiert sein will, um irgendwann das zu machen, was er machen soll. Und das möglichst richtig. ;)

Beitrag von SchwarzerRitter

Hallo, ich habe mal die DWZ/elo und Namen entfernt auch wenn man das bestimmt mit etwas Geduld finden kann. Im Prinzip habe ich da auch kein Problem mit. Ich benutze hier halt noch einen älteren Nick von mir und finde die Anonymität auch nicht ganz schlecht.Ich oute mich diese Partie gespielt zu haben. Ich kann verbürgen, dass Weiß das nicht aus ästhetischen Gründen gespielt hat. Ansonsten ist er ein guter Schauspieler.Was haltet ihr von diesem Patt? Ich hätte vielleicht besser spielen können. Die Eröffnung war ja schon der Versuch die Slawische Verteidigung so weit ich mich daran erinnert habe zu rekonstruieren. Ich habe auch eine lange Zeit in dem Glauben gespielt, dass mir die Leichtfigur nicht fehlt, sondern ich einen Kniff gefunden habe, wie ich einen Bauern gewinne.[Event "10. Rheinland-Pfalz-Open"][Site "Nickenich"][Date "2018.05.31"][Round "1.83"][White "Gegner mit Weiß"][Black "ich mit Schwarz"][Result "1/2-1/2"][PlyCount "157"][EventDate "2018.??.??"]1. d4 d5 2. c4 e6 3. Nc3 Nf6 4. Bg5 c6 5. e3 Bd6 6. f4 Nbd7 7. Nf3 Qa5 8. c5Ne4 9. cxd6 Nxg5 10. Nxg5 Qb4 11. Qc2 h6 12. Nf3 Qxd6 13. Be2 a6 14. O-O O-O15. Na4 b5 16. Nc5 Nf6 17. Ne5 a5 18. Rac1 Ra7 19. a4 b4 20. Nb3 Bb7 21. Qc5Qxc5 22. Rxc5 Ne4 23. Rxa5 Rfa8 24. Rxa7 Rxa7 25. a5 f6 26. Nd7 Kf7 27. Rc1 Ba828. Ndc5 Nd6 29. a6 Rc7 30. Na5 Nf5 31. Kf2 g5 32. g3 gxf4 33. gxf4 e5 34. Bh5+Ke7 35. Bg4 Nd6 36. fxe5 fxe5 37. dxe5 Nf7 38. Nd3 c5 39. e6 Ng5 40. Rxc5 Ne4+41. Ke2 Nxc5 42. Nxb4 Nxe6 43. Kd3 Rc1 44. Kd2 Rg1 45. Bf3 Nc7 46. Nb7 Ke6 47.Nc5+ Ke5 48. Ncd3+ Kd6 49. Nf4 Kc5 50. Nc2 Nxa6 51. Kc3 Nc7 52. b4+ Kd6 53. Nd4Rc1+ 54. Kb2 Rf1 55. Be2 Rf2 56. h3 Ke5 57. Nd3+ Kd6 58. Nxf2 Ne6 59. Nf5+ Ke560. Nxh6 d4 61. Nhg4+ Kf5 62. Bd3+ Kg5 63. e4 Kh4 64. Kc2 Ng5 65. Bf1 Ne6 66.Kd3 Nc7 67. Kxd4 Ne6+ 68. Ke5 Nc7 69. b5 Bb7 70. Kd6 Ne8+ 71. Kd7 Ng7 72. Kc7Ba8 73. Kb8 Bxe4 74. Nxe4 Ne6 75. b6 Kh5 76. Kc8 Nd4 77. b7 Nb5 78. b8=Q Kh479. Qxb5 1/2-1/2

Beitrag von SchwarzerRitter

Hallo, ich habe mal die DWZ/elo und Namen entfernt auch wenn man das bestimmt mit etwas Geduld finden kann. Im Prinzip habe ich da auch kein Problem mit. Ich benutze hier halt noch einen älteren Nick von mir und finde die Anonymität auch nicht ganz schlecht.Ich oute mich diese Partie gespielt zu haben. Ich kann verbürgen, dass Weiß das nicht aus ästhetischen Gründen gespielt hat. Ansonsten ist er ein guter Schauspieler.Was haltet ihr von diesem Patt? Ich hätte vielleicht besser spielen können. Die Eröffnung war ja schon der Versuch die Slawische Verteidigung so weit ich mich daran erinnert habe zu rekonstruieren. Ich habe auch eine lange Zeit in dem Glauben gespielt, dass mir die Leichtfigur nicht fehlt, sondern ich einen Kniff gefunden habe, wie ich einen Bauern gewinne.[Event "10. Rheinland-Pfalz-Open"][Site "Nickenich"][Date "2018.05.31"][Round "1.83"][White "Gegner mit Weiß"][Black "ich mit Schwarz"][Result "1/2-1/2"][PlyCount "157"][EventDate "2018.??.??"]1. d4 d5 2. c4 e6 3. Nc3 Nf6 4. Bg5 c6 5. e3 Bd6 6. f4 Nbd7 7. Nf3 Qa5 8. c5Ne4 9. cxd6 Nxg5 10. Nxg5 Qb4 11. Qc2 h6 12. Nf3 Qxd6 13. Be2 a6 14. O-O O-O15. Na4 b5 16. Nc5 Nf6 17. Ne5 a5 18. Rac1 Ra7 19. a4 b4 20. Nb3 Bb7 21. Qc5Qxc5 22. Rxc5 Ne4 23. Rxa5 Rfa8 24. Rxa7 Rxa7 25. a5 f6 26. Nd7 Kf7 27. Rc1 Ba828. Ndc5 Nd6 29. a6 Rc7 30. Na5 Nf5 31. Kf2 g5 32. g3 gxf4 33. gxf4 e5 34. Bh5+Ke7 35. Bg4 Nd6 36. fxe5 fxe5 37. dxe5 Nf7 38. Nd3 c5 39. e6 Ng5 40. Rxc5 Ne4+41. Ke2 Nxc5 42. Nxb4 Nxe6 43. Kd3 Rc1 44. Kd2 Rg1 45. Bf3 Nc7 46. Nb7 Ke6 47.Nc5+ Ke5 48. Ncd3+ Kd6 49. Nf4 Kc5 50. Nc2 Nxa6 51. Kc3 Nc7 52. b4+ Kd6 53. Nd4Rc1+ 54. Kb2 Rf1 55. Be2 Rf2 56. h3 Ke5 57. Nd3+ Kd6 58. Nxf2 Ne6 59. Nf5+ Ke560. Nxh6 d4 61. Nhg4+ Kf5 62. Bd3+ Kg5 63. e4 Kh4 64. Kc2 Ng5 65. Bf1 Ne6 66.Kd3 Nc7 67. Kxd4 Ne6+ 68. Ke5 Nc7 69. b5 Bb7 70. Kd6 Ne8+ 71. Kd7 Ng7 72. Kc7Ba8 73. Kb8 Bxe4 74. Nxe4 Ne6 75. b6 Kh5 76. Kc8 Nd4 77. b7 Nb5 78. b8=Q Kh479. Qxb5 1/2-1/2

Beitrag von SchwarzerRitter

[Date "2018.10.14"][Round "1.2"][Result "1/2-1/2"][ECO "C00"][PlyCount "100"][EventType "team"]1. e4 c5 2. Nf3 Nc6 3. d3 e6 4. Be2 d5 5. Nbd2 Bd6 6. c3 Nge7 7. Qc2 Ng6 8. Nf1O-O 9. h3 f5 10. exd5 exd5 11. Be3 Nf4 12. O-O-O Nxg2 13. Rg1 Nf4 14. Bxf4Bxf4+ 15. Kb1 d4 16. Ng3 Be6 17. Nh5 Bh6 18. h4 Kh8 19. Ng5 Bg8 20. Nf4 Qd6 21.Nh5 g6 22. Ng3 dxc3 23. Qxc3+ Bg7 24. Qd2 h5 25. Rde1 Nd4 26. Qd1 Nxe2 27. Rxe2Rad8 28. Rge1 Bf6 29. Ne6 Bxe6 30. Rxe6 Qxd3+ 31. Qxd3 Rxd3 32. Kc2 Rd7 33. Rg1Kh7 34. Ne2 Re7 35. Nf4 Rxe6 36. Nxe6 Rc8 37. Ng5+ Bxg5 38. hxg5 Re8 39. f4 Re440. Rf1 Kg7 41. Rd1 Re7 42. Kb3 Kf7 43. a4 Ke8 44. Rd6 Kf7 45. Kc4 b6 46. a5 h447. axb6 axb6 48. Rxb6 h3 49. Ra6 Re8 50. Ra7+ Kg8 1/2-1/2Ich möchte vorausschicken, dass ich mich im Prinzip vor c5 gefürchtet hatte und deswegen am Überlegen war, ob ich d4 spiele. Es kam allerdings deshalb nicht in Frage, weil unsere Gegner versierte Holländisch-Spieler sind und wir dann bestimmt bei 1. d4 f5 gelandet wären, wo ich wenig Erfahrungen und auch eher schlechte Erfahrungen habe. Am Spieleabend vorher hat mir ein Kollege dann noch folgende universelle Züge an die Hand gegeben, die ich mit entsprechender Vorsicht gegen c5 spielen können müsste:d3/Sf3/Sbd7/e4/Le2/c3/Dc2/h3/g4 (nach der kurzen Rochade, mit dem Wunsch zu tauschen und Linien zu öffnen. Sonst gucken, ob man ähnliches nicht auch auf dem Damenflügel veranstalten kann.)Sf1-Sg3-Sf4!Nun noch beten, dass kurz rochiert wird, weil es einfacher ist und selber nach Möglichkeit nicht rochieren.Als Plan die fremde Rochadestellung aufreißen und Druck, Druck, Druck auf den König machen.Mir wurde dreimal Remis angeboten(nach 20. ... Dd6, nach 26: ... Sxe2 und nach 50. ... Kg8). Ich weiß nicht welcher Teufel mich geritten hat, dass ich es nicht annehmen konnte. Die Engine sieht mich quasi immer unterlegen und höchst selten war es auch ausgeglichen. Nach 3. d3 ... legte sich die Stirn meines Gegners in Falten und der Gesichtsausdruck ist über das gesamte Spiel immer schlimmer geworden. Meine Vermutung ist, dass er aus seiner Theorie gefallen ist und meine flotte und selbst sichere Abspulung der vorher zu recht gelegten Züge ihn tief verunsichert haben. Aber ich wusste auch ehrlich gesagt gar nicht worüber ich nachdenken sollte. Ich hatte ja nur die zurechtgelegten Züge und habe dann von Zeit zu Zeit über eine Veränderung der Reihenfolge nachgedacht, was ich aber auf der Zeit des Gegners machen konnte, weil er nach d3 scheinbar jeden seiner Züge sehr sorgfältig abgewogen hat. Ein paar Züge nach dem ich zum zweiten Mal Remis ablehnte, bereute ich es irgendwie, weil mein König sehr verwundbar schien und ich das Gefühl hatte, das mir einfach Figuren fehlen, um genug Druck auf den fremden König zu bekommen. Trotzdem hat mir die Körpersprache des Gegners die Zuversicht geschenkt, dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass ich gewinne. So kam es dann ja leider nicht. Mit einem Unentschieden bin ich aber auch mehr als zufrieden. Es ist eben nur nicht meine Art auf Unentschieden zu spielen, was mein Gegner zumindest in der zweiten Hälfte scheinbar gemacht hat.