Schachburg-Archiv: Benutzerthema „Das unbeliebte Russisch“

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Beitrag von Zapp Brannigan

Es ist schwer, eine unbeliebtere eröffnung mit schwarz als russisch bei club-spielern zu finden, höchstens noch das berliner endspiel und die lasker-verteidigung sind in etwas gleich unbeliebt. Warum? Schuld daran sind meiner meinung nach eine reihe von GMs, z.bsp. Kramnik, Gelfand, Adams und früher Yusupov und Karpov welche Russisch als eine ideale Remis-Waffe benutzten. Was gerne vergessen wird ist aber, dass spieler wie Morosovitch, Svidler, Bologan und früher Pillsbury und vor allem Marshall diese eröffnung durchaus auch auf Gewinn spielten.Russisch führt zu sehr offenen stellungen, die e-linie ist offen, oft auch die c-linie für weiss und die d-linie für schwarz. Strategische entscheidungen braucht es zwar immer noch, aber taktik ist eindeutig der dominierende faktor. Deshalb kann sie perfekt mit einer engine bis aufs remis durchanalysiert zu werden. Das ist auch der grund warum sie auf höchstem niveau oft als remis-waffen benutzt wird, die varianten die die schwarzspieler spielen sind oft bis ins remis-endspiel durchanalysiert. Dies ist vor allem krass in der 1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. d4 Nxe4 4. Bd3 d5 5. Nxe5 Nd7 variante, welche früher als leicht vorteilhaft für weiss angesehen wurde heutzutage aber fast als zum remis ausanalysiert gilt.All dies kann einem Club-Spieler aber egal sein! Weder weiss- noch schwarz-spieler werden sich all die taktischen komplikationen merken können, was dazu führt dass russisch eine ideale eröffnung ist für spieler die gerne offene, taktische stellungen mögen. Ich gehöre zu diesen spielern.Neue Hauptvariante 1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nxe5 d6 4. Nf3 Nxe4 5. Nc3 Nxc3 6. dxc3 Be7das ist seit einiger zeit die hauptvariante geworden, weil weiss nach 5.d4 keinen vorteil fand. Praktisch gesehen hat auch hier weiss keinen vorteil vorzuweisen, kann aber mehr ungleichgewichte hervorrufen, was heutzutage wichtiger ist als ein theoretisher vorteil (siehe auch die dominanz der d3-spanier in letzter zeit). Der weisse plan ist klar, läufer raus (früher war Bf4 der standard-zug was aber oft zu einem tempo-verlust führt, in den letzten jahren wird deshalb auf höchstem niveau fast nur noch Be3 gespielt), dame auf d2, lang rochieren. Schwarz kann entweder auf einen kampf eingehen und kurz rochieren, wonach weiss einen bauernstrum am königsflügel einleitet und schwarz im zentrum und am damenflügel aktiv wird. Dies ist nicht ohne risiko für schwarz, weil der weisse könig durch 4 bauern verteidigt wird und der schwarze nur durch 3, d.h. weiss sollte etwas schneller sein. Der zweite plan ist es, ebenfalls lang zu rochieren. Das ist eine viel sicherer alternative, ist aber weniger aktiv und weiss kann durch das manöver Ng5 Bxg5 Bxg5 f6 das läuferpaar abholen. Dank der besseren bauernstruktur hat aber auch schwarz etwas um sich zu freuen.Langweilig sind diese stellungen auf jeden fall nicht!Alte Hauptvariante1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nxe5 d6 4. Nf3 Nxe4 5. d4 d5 Diese variante ist sehr verpflichtend für weiss, mehr als die meisten spieler bemerken! Schwarz ist nämlich ein zug voraus und entspricht der variante 1. e4 e6 2. d4 d5 3. exd5 exd5 4. Nf3 Nf6 5. Ne5! Jedes Tempo zählt, weiss ist in der pflicht zu beweisen dass der springer auf e4 schlecht ist, falls er das nicht tut übernimmt schwarz sofort die initiative! Weiss spielt normalerweise 6.Bd3, rochiert und greifft den d-bauern mit c4 an. Schwarz hat 3 verschiedene möglichkeiten:(a) Nc6, Be7, Nb4: Das ist die variante welche der russischen verteidigun so einen schlechten ruf gegeben hat, die wichtigste linie ist. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nxe5 d6 4. Nf3 Nxe4 5. d4 d5 6. Bd3 Nc6 7. O-O Be7 8. c4 Nb4 9. Be2 O-O 10. Nc3 Bf5 11. a3 Nxc3 12. bxc3 Nc6 13. Re1 Re8 14. cxd5 Qxd5 15. Bf4 Rac8Schwarz steht solide und hat aktive figuren, weiss hat mehr zentrumskontrolle. Weiss muss risiko eingehen um etwas zu reissen, was er oft nicht tut, weshalb die variante oft zu remis wird(b) Nc6, Be7 und Nf6: Dies ist nichts anderes als ein abtausch-franzose mit c4 mit wenigertempo für schwarz. Weiss hat gute chancen am königsflügel, schwarz hat die langzeit-chancen wegen dem isolierten d-bauer. Eine variante für mutige verteidiger(c) Bd6, c6, Bg4/f5: So hat Marshall gespielt (und oft gewonnen), in letzter zeit wurde das von Morozevitch und Shirov angewandt. Schwarz ist ziemlich frech, er kopiert einfach die weissen zügen und sagt er ist ein zug voraus dank des springers auf e4. Die varianten werden sehr taktisch, oft muss entweder weiss oder scharz einen bauern opfern. Dies ist die variante die ich spieled4-variante1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. d4 Nxe4 4. Bd3 d5Diese variante mit 5.Nxe5 war früher sehr beliebt, gilt heute aber als ausanalysiert und weiss hat nichts. Es handelt sich um extrem taktische varianten, oft muss schwarz einen bauern opfern und hat dafür dynamisches gleichgewicht. Sehr mühsam ist in der variante aber folgende remis-wendung1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. d4 Nxe4 4. Bd3 d5 5. Nxe5 Nd7 6. Nxf7 Kxf7 7. Qh5+ Ke7 8. Qe2 Kf7aus schwarzer sicht muss man da gegen schwächere spieler etwas anderes haben, alternativen sind 5...Bd6 oder 4...Nc6, letzteres ist eine lustig variante welche den springer NCIHT verliert.Neuerdings wird diese variante wieder öfters gespielt, aber mit der idee 5.dxe5. Weiss ändert die Bauernstruktur drastisch, die stellungen gleichen einem offene spanier. Ich denke die ist eine ideale waffe für weiss-spieler welche im spanier die offene variante zulassen, da sie sich dann wohl besser in den folgenden taktischen varianten auskennen als schwarz.Andere versucheWeiss kann natürlich auch anders spielen, aber ohne vorteilshoffnungen. Am relativ besten ist wohl noch der übergang ins vierspringerspiel mit 3.Nc3, was ich selber auch tue, da ich sowieso das vierspringerspiel im repertoir habe. Vom cochrane-gambit (1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nxe5 d6 4. Nxf7) würde ich abraten, das ist nicht sonderlich gut. Wenn weiss schwarz ärgern will kann er die lasker-variante (1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nxe5 d6 4. Nf3 Nxe4 5. Qe2 Qe7 6. d3 Nf6) spielen, schwarz tut sich da sehr schwer was zu reissen...Fazit:Weiss hat durchaus möglichkeiten, gegen Russisch interessantes spiel zu erreichen, mein favorit wäre 1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. d4 Nxe4 4. Bd3 d5 5. dxe5. Bei den anderen variante hat schwraz halt immer die möglichkeiten, die aktiven pläne mehr oder weniger zu stoppen, sowohl in der modernen hauptvariante mit 1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nxe5 d6 4. Nf3 Nxe4 5. Nc3 Nxc3 6. dxc3 Be7 7. Bf4 Nc6 8. Qd2 Be6 9. O-O-O Qd7 10. Kb1 O-O-O wie auch in der alten hauptvariante mit 1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nxe5 d6 4. Nf3 Nxe4 5. d4 d5 6. Bd3 Nc6 7. O-O Be7 8. c4 Nb4 9. Be2 O-O 10. Nc3 Bf5 11. a3 Nxc3 12. bxc3 Nc6 13. Re1 Re8 14. cxd5 Qxd5 15. Bf4 Rac8, wobei auch diese varianten durchaus spielbar sind und zu spannenden partien führen können.Schwarz kann auch fast überall gutes aktives spiel erreichen, in der neuen hauptvariante mit kurzer rochade, in der alten hauptvariante entweder mit Bd6 oder dem springer-rückzug, und in der d4-variante entweder mit 4...Nc6 oder 5...Bd6. Nur in der Lasker-variante ist es wirklich eher schwer, etwas zu reissen, aber so eine variante hat jede schwarz-verteidigung, z.bsp. der abtausch-franzose, die g3-varianten im sizilianer, oder hautpvarianten ohne h4-h5 im caro-kann. Das ist halt einfach so mit schwarz...

Beitrag von Kiffing

Ich selbst spiele ja seit 1998 diese "neue Hauptvariante" (ich hatte sie in Unkenntnis der Theorie am Brett "gefunden" und nach 17 Zügen gewonnen), habe aber nach 1. e4 e5 2. Sf3 Sf6 3. Sxe5 d6 4. Sf3 Sxe4 5. Sc3 Sxc3 6. dxc3 Le7 7. Lf4 noch nie festgestellt, daß dieser Zug ein Tempo verliert. In welchen Varianten soll der Zug denn im Gegensatz zu 7. Le3 ein Tempo verlieren?Übrigens gefällt mir der Trick 7. ...Sc6 8. Dd2 Le6 9. 0-0-0 Dd7 10. Kb1 0-0-0 11. Sg5! sehr, der immerhin das Läuferpaar gewinnt. Ich denke, daß hier Weiß insgesamt die etwas besseren Karten hat. Beim nächsten Mal werde ich den Zug spielen, nachdem ich ebenfalls dank Dir erkannt habe, daß mein vorher gerne gespieltes 8. Sd4 sämtlichen Vorteil verspielt und auch inkonsistent ist, weil Weiß ja gerade diesen Doppelbauern in Kauf genommen hat, um seine dynamischen Vorteile auszuspielen. Man sollte eben nicht zuviel [URL="http://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Verteidigung"]Wikipedia[/URL] lesen, wenn man sich in der Theorie weiterbilden möchte, denn dort wurde dieses Springermanöver tatsächlich empfohlen (ebd.). Ich finde es gut, daß in den letzten Jahren so viele neue Möglichkeiten für Weiß gefunden wurden, der früheren so unendlich langweiligen Hauptvariante auszuweichen und gegen Russisch zu einem attraktiven Spiel zu kommen. Zum Beispiel mutet diese "neue Hauptvariante" nach schwarzer kurzer Rochade geradezu sizilianisch an. :D Gerade die 1. e4-Spieler dürften stark davon profitieren. Gemessen an meinen Erfahrungen ist Russisch übrigens gar nicht mal so unpopulär, denn ich kriege es öfters als so manch andere Variante aufs Brett.

Beitrag von Kampfkeks

Ich spiel´s mit Schwarz auch ganz gerne mal, weil ich festgestellt habe, dass Russisch einen gewissen Überraschungseffekt hat (jedenfalls auf meinem bescheidenen Level). Die meisten Spieler erwarten wohl eher 2...Sc6 und wenn sie dann mit 2...Sf6 konfrontiert werden, gibt´s immer eine verdächtige Verzögerung. :DVon daher halte ich es für eine lohnenswerte Investition, sich damit gelegentlich auseinander zu setzen. Dass sich interessante Partien entwickeln, kann ich ebenfalls bestätigen. Ich hab´s ein paar Mal gegen Kiffing gespielt und die Partien waren alles andere als langweilig (vielleicht poste ich hier mal eine Partie). Bei der neuen Hauptvariante ist die schwarze 0-0-0 nach meiner Erfahrung spielbar, aber man sollte davor gut und gründlich hingucken - ich bin so einige Male ganz schön reingefallen.

Beitrag von Zapp Brannigan

[quote]In welchen Varianten soll der Zug denn im Gegensatz zu 7. Le3 ein Tempo verlieren?[/quote]Auf e3 zielt der läufer zum damenflügel, was vorteilhaft ist wenn schwraz lang rochiert. Er nimmt auch das c5-feld unter beschuss, was oft sehr wichtig ist bei kurzer schwarzer rochade, siehe auch folgende variante mit 7.Bf4 welche laut meiner datenbank noch am besten scored und wo weiss ein ganzes tempo aufgibt um zurück nach e3 zu gehen:1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nxe5 d6 4. Nf3 Nxe4 5. Nc3 Nxc3 6. dxc3 Be7 7. Bf4 O-O 8. Qd2 Nd7 9. O-O-O Nc5 10. Be3Ausserdem verstellt er die e-linie, was auch für weiss besser ist, da ja schwarz gegenspiel im zentrum suchen muss. Auch macht es das manöver Nd4 viel stärker, weil der läufer auf d4 zurücknehmen kann und dann gleich g7 angreifft, z.bsp.1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nxe5 d6 4. Nf3 Nxe4 5. Nc3 Nxc3 6. dxc3 Be7 7. Be3 Nc6 8. Qd2 Be6 9. O-O-O Qd7 10. h4 h6 11. Nd4 Nxd4 12. Bxd4!vs1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nxe5 d6 4. Nf3 Nxe4 5. Nc3 Nxc3 6. dxc3 Be7 7. Bf4 Nc6 8. Qd2 Be6 9. O-O-O Qd7 10. h4 h6 11. Nd4 Nxd4 12. Qxd4 Bf6oder aber die dame zurück nimmt und 1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nxe5 d6 4. Nf3 Nxe4 5. Nc3 Nxc3 6. dxc3 Be7 7. Be3 Nc6 8. Qd2 Be6 9. O-O-O Qd7 10. Kb1 O-O-O? 11. Nd4 Nxd4 12. Qxd4!vs. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nxe5 d6 4. Nf3 Nxe4 5. Nc3 Nxc3 6. dxc3 Be7 7. Bf4 Nc6 8. Qd2 Be6 9. O-O-O Qd7 10. Kb1 O-O-O 11. Nd4 Nxd4 12. Qxd4 a6 13. Qxg7 Bxa2+ 14. Kxa2 Qa4+ 15. Kb1 Qxf47.Bf4 ist sicher spielbar, aber er steht da meiner meinung nah einfach falsch, sowohl gegen kurze wie auch lange rochade ist es weniger gefährlich als 7.Be3. Aber zum glück empfehlen alle repertoirbücher wieso auch immer 7.Bf4, von daher werde ich das kritische 7.Be3 wohl gar nie aufs brett bekommen :)

Beitrag von Kiffing

[QUOTE=Lestat]Auf e3 zielt der läufer zum damenflügel, was vorteilhaft ist wenn schwraz lang rochiert. Er nimmt auch das c5-feld unter beschuss, was oft sehr wichtig ist bei kurzer schwarzer rochade, siehe auch folgende variante mit 7.Bf4 welche laut meiner datenbank noch am besten scored und wo weiss ein ganzes tempo aufgibt um zurück nach e3 zu gehen:1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nxe5 d6 4. Nf3 Nxe4 5. Nc3 Nxc3 6. dxc3 Be7 7. Bf4 O-O 8. Qd2 Nd7 9. O-O-O Nc5 10. Be3[/QUOTE]Hier muß ich allerdings fragen, warum der Läufer in dieser Variante auf e3 zurückgehen muß. Ich habe hier eine bessere Variante gefunden als 10. Le3. 10. h4, übrigens ganz im Geist von Stellungen mit heterogenen Rochaden gespielt, erzeugt nach 10. ...Lf6 (das Endspiel nach 10. ...c6 11. Lxd6 Dxd6 12. Dxd6 Lxd6 13. Txd6 Se4 14. Td4 Sxf2 15. Tg1 dürfte für Weiß leicht besser sein, weil der Sf2 in Erklärungsnot steckt) 11. Sg5 h6 12. Ld3 Sxd3 13. Dxd3 einen starken Angriff. Wenn Schwarz sich z. B. mit 13. ...g6 verteidigt, dürfte die Stellung nach 14. Se4 für Weiß klar besser sein. Denn während Weiß am Königsflügel weiter an Raum gewonnen hat, ist Schwarz am Damenflügel noch keinen Schritt vorangekommen.[QUOTE=Lestat]Ausserdem verstellt er die e-linie, was auch für weiss besser ist, da ja schwarz gegenspiel im zentrum suchen muss. Auch macht es das manöver Nd4 viel stärker, weil der läufer auf d4 zurücknehmen kann und dann gleich g7 angreifft, z.bsp.1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nxe5 d6 4. Nf3 Nxe4 5. Nc3 Nxc3 6. dxc3 Be7 7. Be3 Nc6 8. Qd2 Be6 9. O-O-O Qd7 10. h4 h6 11. Nd4 Nxd4 12. Bxd4!vs1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nxe5 d6 4. Nf3 Nxe4 5. Nc3 Nxc3 6. dxc3 Be7 7. Bf4 Nc6 8. Qd2 Be6 9. O-O-O Qd7 10. h4 h6 11. Nd4 Nxd4 12. Qxd4 Bf6 [/QUOTE]Die Argumentation, daß Schwarz in dieser Variante Gegenspiel im Zentrum suchen muß, leuchtet mir nicht ganz ein. Denn schließlich ist Weiß durch seine Schwerfiguren auf den Zentrallinien im Zentrum gut aufgestellt, zudem ist der Doppelbauer auf der c-Linien ein Bollwerk. Insofern denke ich nicht, daß der Läufer aus Verteidigungsgründen die Stellung auf e3 halten muß.[QUOTE=Lestat]7.Bf4 ist sicher spielbar, aber er steht da meiner meinung nah einfach falsch, sowohl gegen kurze wie auch lange rochade ist es weniger gefährlich als 7.Be3. Aber zum glück empfehlen alle repertoirbücher wieso auch immer 7.Bf4, von daher werde ich das kritische 7.Be3 wohl gar nie aufs brett bekommen [/QUOTE]Du hast sicherlich gute Argumente für 7. Le3 gebracht, doch halte ich die Bewertung, der Läufer stünde auf f4 "einfach falsch", für übertrieben, weil es auch gute Gründe für 7. Lf4 gibt. Auf f4 steht der Läufer aktiver, und er leistet dort für eine sich aus der Variante ergebende Grundidee gute Dienste. Denn genauso wie esw in den meisten sizilianischen Varianten für Schwarz gut ist, ...d5 durchzusetzen, ist es hier für Schwarz gut, ...c6 nebst ...d5 durchzusetzen. Und dieser typische schwarze Plan wird mit einem Lf4, zusammen mit Dd2 und Td1, erschwert, so daß Schwarz meistens nicht dazu kommt, diesen Plan durchzusetzen.

Beitrag von Zapp Brannigan

"einfach schlecht" war falsch von mir gewählt, sorry!7.Bf4 ist die "alte" variante der "neuen hauptvariante". Früher dachte man, schwarz müsse kurz rochieren und der läufer auf f4 verhindert c6 weil d6 hängt. Zwei varianten haben aber dazu geführt, dass auf top-niveau fast ausschliesslich 7.Be3 gespielt wird:1)1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nxe5 d6 4. Nf3 Nxe4 5. Nc3 Nxc3 6. dxc3 Be7 7. Bf4 O-O 8. Qd2 Nd7 9. O-O-O Nc5 10. h4 c6 11. Bxd6 Qxd6 12. Qxd6 Bxd6 13. Rxd6 Ne4 14. Rd4 Nxf2 15. Rg1 Ng42) 1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nxe5 d6 4. Nf3 Nxe4 5. Nc3 Nxc3 6. dxc3 Be7 7. Bf4 Nc6 8. Qd2 Be6 9. O-O-O Qd7 10. Kb1 O-O-O Das endspiel in variante 1 ist zwar kompliziert und nicht trivial für schwarz, kann aber von top-GMs problemlos zur remis-stellung ausanalysiert werden und wird deshalb nicht mehr gespielt. Versuche 10.h4 zu verbessern sind 10.Nd4 und 10.Be3, ersteres hat nicht gegeben und hat sogar einen possitiven score für schwarz. 10.Be3 war lange zeit die hauptvariante, aber schwarz hat hier 10...c6 gefunden, wonach weiss auch keine erfolge mehr hatte. In der zweiten variante kann weiss mit 11. Ng5 Bxg5 12. Bxg5 f6 13. Be3 das läuferpaar gewinnen, aber schwarz hat die bessere bauernstruktur. Weiss hat hier auch nichts, in meiner datenbank habe 11 partien nach 10...0-0-0 von Titelspielern (beide > 2300), jede partie ging remis aus.Schach auf höchstem niveau ist halt hart, wenn man mit weiss nichts mehr reissen kann in einer variante, dann muss man was anderes versuchen. Variante (1) hat zumindest den vorteil dass weiss immer mal was neues versuchen kann (siehe die neuen versuche im 10ten zug) und führt zu komplizierten varianten wo immer gewinnchancen bestehen, aber variante (2) ist auf höherem niveau einfach remis. Aus diesem grund wurde auf 7.Be3 gewechselt, welches nach kurzer schwrazer rochade zu ähnlich komplizierten stellungen führt wie nach 7.Bf4 und von daher sowieso gewinnchancen produzieren kann, aber variante (2) eindeutig verstärkt dank der idee mit Nd4 im richtigen moment.

Beitrag von Kiffing

Danke für die Erklärung, das leuchtet ein. :top: "Zum Glück" bin ich kein Super-GM und darf mir von daher gegen entsprechende Gegnerschaft noch den amateurhaften Luxus gönnen, mir das Deiner Argumentation nach nicht ganz korrekte, aber attraktivere 7. Lf4 zu leisten. :D

Beitrag von Mattmonster

hallo schach feunde seit neustem spiele ich im blitzen gerne 3.d4 was haltet ihr den davon ?gruss dat mattmonsterLink gelöscht, in Gottes Willen keine Werbung, siehe ForenregelnKiffing

Beitrag von Mattmonster

[QUOTE=Mattmonster;26463]hallo schach feunde seit neustem spiele ich im blitzen gerne 3.d4 was haltet ihr den davon ?gruss dat mattmonsterLink gelöscht, in Gottes Willen keine Werbung, siehe ForenregelnKiffing[/QUOTE]Na mag keiner was dazusagen oder ist die Frage uninteressant .?

Beitrag von Zapp Brannigan

Dann schreib doch welche variante du spielst!Ich spiel auch 1.e4 e5 2.Nf3 Nf6 3.d4 mit weiss, und dann die nebenvariante3...Nxe4 4.Bd3 d5 5.Nxe5 Nbd7 6.Nc3!?

Beitrag von SchwarzerRitter

Ich spiele das auch ab und zu.Aber oft wird abgelenkt in Vierspringerspiel und dann hat Weiß wieder viele Möglichkeiten. Wenn Schwarz versucht Dadurch ein Einfluss zu gewinnen, was gespielt wird, ist das deswegen vielleicht nicht die geeignete Idee.[Site " Chess.com"][Date "2016"][White "Unbekannt"][Black "SchwarzerRitter"][Result "0-1"]1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nc3 Bb4 4. d3 d5 5. exd5 Nxd5 6. Bd2 Nxc3 7. Bxc3 Bxc3+ 8. bxc3 Qf6 9. Qd2 O-O 10. Be2 Nc6 11. O-O Qg6 12. Qg5 Bf5 13. Rab1 b6 14. Qxg6 Bxg6 15. Nh4 e4 16. Nxg6 fxg6 17. dxe4 Ne5 18. Bf3 Nxf3+ 19. gxf3 Rxf3 20. Rb3 Raf8 21. e5 R8f5 22. e6 Re5 23. Kg2 Rff5 24. Ra3 a5 25. c4 Rxe6 26. Re3 Rxe3 27. fxe3 Kf7 28. Rxf5+ gxf5 29. Kf3 Ke6 30. Kf4 h6 31. h3 g5+ 32. Kf3 Ke5 33. c3 Kd6 34. e4 fxe4+ 35. Kxe4 Ke6 36. a3 a4 37. Kd4 c6 38. c5 bxc5+ 39. Kxc5 Kd7 40. Kb4 h5 41. Kxa4 g4 42. hxg4 hxg4 43. Kb4 g3 44. a4 g2 45. a5 Kc7 46. a6 Kb6 47. a7 Kxa7 48. Kc5 Kb7 49. c4 g1=Q+ 50. Kb4 Qc1 51. Kc5 Qd1 52. Kb4 Kb6 53. c5+ Kc7 54. Kc4 Kb7 55. Kb4 Ka6 56. Kc4 Ka5 57. Kc3 Ka4 58. Kb2 Kb4 59. Ka2 Qe2+ 60. Ka1 Kb3 61. Kb1 Qd1# 0-1Ich hatte vor Kurzem so eine komische Variante, die ich gerade suche.Vielleicht ist es sogar diese, aber wenn ich mich richtig erinnere zog Weiß seinen Springer nach d3 statt f3 zurück:[Site " Chess.com"][Date "2016"][White "Unbekannt"][Black "SchwarzerRitter"][Result "1-0"]1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Bc4 Nxe4 4. Qe2 d5 5. Nxe5 dxc4 6. Qxe4 Be7 7. Qxc4 Be6 8. Qb5+ c6 9. Qxb7 Nd7 10. Nxc6 Qc8 11. Qxc8+ Rxc8 12. Nxe7 Kxe7 13. Nc3 Bf5 14. d3 Kd6 15. Bf4+ Ne5 16. Nb5+ Kd5 17. O-O-O a6 18. Nc3+ Ke6 19. Rhe1 f6 20. d4 Rc4 21. b3 Rxc3 22. Kb2 Rhc8 23. dxe5 Rxc2+ 24. Ka3 Rxf2 25. Rd6+ Ke7 26. exf6+ Kf7 27. Bg5 Rcc2 28. Re7+ Kg8 29. Rd8# 1-0

Beitrag von Kiffing

Vor dem Vierspringerspiel würde ich keine Angst haben. Es gilt als harmlos und Schwarz hat mühelos Ausgleich erreicht. Die weiteren Varianten sind dann auch nicht mehr allzu forciert und es setzt sich im Prinzip der bessere Schachspieler durch. Das Vierspringerspiel wäre also eine klassische "Fühleröffnung", um einen Begriff von IM Timothy Taylor zu gebrauchen, wo man sich also auf seine Intuition und sein Spielverständnis verlassen kann. Das bedeutet, ein großes Wissen an Theorie schadet zwar nicht, ist aber nicht unbedingt erforderlich. Auch 3. Lc4 ist nicht erste Wahl. Dein Fehler kam im 5. Zug. Nach 1. e4 e5 2. Sf3 Sf6 3. Lc4 Sxe4 De2 d5 5. Sxe5 wirkt 5. ...Lc5 auf mich sehr logisch.

Beitrag von SchwarzerRitter

Ja, der Abzug ist nervig. Ich weiß nicht, ob ich ihn übersehen oder unterschätzt habe. Vielleicht hätte die Kurze Rochade auch mal Not getan. 7. ... 0-0 Vielleicht habe ich mir angewöhnt zu lange zu zögern, weil ich es mag verschieden zu rochieren, um mit den verdoppelten Türmen gegen die Rochade anzugreifen.

Beitrag von Zapp Brannigan

[quote]Vor dem Vierspringerspiel würde ich keine Angst haben. Es gilt als harmlos und Schwarz hat mühelos Ausgleich erreicht.[/quote]Unterschätze nie eine eröffnung! Ja, das Vierspringerspiel gilt als ausgeglichen, nein, es ist nicht einfach! 1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nc3 Nc6 4. Bb5 Hier verspricht aus theoretischer sicht nur 4...Nd4 "einfachen" ausgleich, nach 4...Bb4 ist folgende variante momentan sehr beliebt mit wohl kleienem vorteil für weiss: 5. O-O O-O 6. d3 d6 7. Ne2 4...Nd4 ist hingegen alles andere als eine "Fühler[er]öffnung". Das ist brutal kompliziert, die hauptvariante geht so:5. Ba4 Bc5 6. Nxe5 O-O 7. Nd3 Bb6 8. e5 Ne8 9. Nd5 d6 10. Ne3 dxe5 11. Nxe5 Qg5 12. N5c4 f5 13. f4 Qxf4 viel glück das auf dem brett zu finden! Dann gibts auch mühsame nebenvarianten:5. Bc4 Bc5 ( 5... Nxf3+?! 6. gxf3! mit starkem angriff ) 6. Nxe5 Qe7 7. Nf3 d5 8. Bxd5 Bg4 9. d3 O-O-O 5. O-O Nxb5 6. Nxb5 c6 7. Nc3 d6 8. d4 mit philidor-ähnlicher stellungund zum ganzen überdruss kann weiss, wenn er lust hat, mit5. Nxd4 exd4 6. e5 dxc3 7. exf6 Qxf6 8. dxc3 Qe5+ 9. Qe2 Qxe2+ 10. Bxe2 eine total ausgeglichene stellung erzwingen, was nicht unbedingt im sinne des weissen ist.Und hier spreche ich gar noch nicht erst vom schottischen Vierspringerspiel mit 4.d4, welches kramnik in die "supergrossmeister"-praxis wieder eingeführt hat mit seinem zug1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nc3 Nc6 4. d4 exd4 5. Nxd4 Bb4 6. Nxc6 bxc6 7. Bd3 O-O 8. O-O d5 9. exd5 cxd5 10. h3!?womit weiss ziemlich problemlos auf einen ganz leichten vorteil spielen kann, wie es eben Kramnik so gerne tut.

Beitrag von Birliban

“Fühleröffnung“ trifft es doch gut, sehr gut sogar. Ich glaube schon, daß man mit Intuition und Spielverständnis recht gut durch diese Eröffnung navigieren kann.[QUOTE]1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nc3 Nc6 4. Bb5 Hier verspricht aus theoretischer sicht nur 4...Nd4 "einfachen" ausgleich, nach 4...Bb4 ist folgende variante momentan sehr beliebt mit wohl kleienem vorteil für weiss: 5. O-O O-O 6. d3 d6 7. Ne2 [/QUOTE]Den "klei(e)nen Vorteil" für Weiß sehe ich hier nicht. Schwarz muß nach 7. Se2 nicht mal den Hauptzug 7...Lc5 (neben vielen anderen Möglichkeiten) spielen, um Ausgleich zu erreichen: 7...Se7 wäre z.B. so ein intuitiver Zug. Nach 8. c3 La5 9. Sg3 c6 10. La4 Sg6 11. d4 hat Schwarz nun viele Alternativen, je nach Intuition und Spielverständnis. Z.B. 11...Lb6 12. Le3 d5 13. Se5: Se5: 14. de5: Se4: 15. Se4: de4:Nun ist aus einer Fühleröffnung sogar noch eine Wohlfühleröffnung geworden. Denn weder kann Weiß einen kleinen Vorteil nachweisen und auch der Weltuntergang ist für Schwarz weit und breit nicht in Sicht.Hie und da kann Weiß noch andere Möglichkeiten versuchen. Zum “kleinen Vorteil“ schafft es Weiß aber nimmer. Fazit: 4...Lb4 sollte zum Ausgleich genügen, ohne daß Schwarz das Fahrrad neu erfinden oder hochkomplzierte Varianten spielen müßte.

Beitrag von Zapp Brannigan

Das passiert wenn man mit schwarz nach gefühl spielt:[Event "Vugar Gashimov Mem 2015"][Site "Shamkir AZE"][Round "8.4"][Date "2015.4.25"][White "Anand, Viswanathan"][Black "Mamedyarov, Shakhriyar"][Result "1-0"]1.e4 e5 2.Nf3 Nf6 3.Nc3 Nc6 4.Bb5 Bb4 5.O-O O-O 6.d3 d6 7.Ne2 Ne7 8.c3 Ba5 9.Ng3 Ng6 10.d4 Bb6 11.Re1 c6 12.Bd3 Re8 13.h3 h6 14.Be3 Be6 15.Qc2 Qc7 16.a3 a5 17.c4 a4 18.Red1 exd4 19.Bxd4 Ne5 20.Be2 Bc5 21.Rd2 Nfd7 22.Rad1 Red8 23.Nh4 Bxd4 24.Rxd4 c5 25.Rxd6 Nc6 26.Nhf5 Nd4 27.Qd2 Ne5 28.Rd5 Bxd5 29.cxd5 Qb6 30.f4 Ng6 31.Bc4 Qa5 32.Qf2 b5 33.Nxd4 cxd4 34.Ba2 b4 35.Nf5 bxa3 36.bxa3 Qc3 37.e5 Rab8 38.Rd2 Qxa3 39.Nxd4 Qc1+ 40.Kh2 Rbc8 41.d6 a3 42.Nf5 Rf8 43.d7 1-0Aber gut, wer spielt auch so schlecht wie Mamedingsbums?Zugegeben, schwarz kann wohl ausgleichen (aber wo kann er das nicht?), aber es ist doch weiss der die probleme stellt. Ich würde mal so weit gehen dass diese variante gleich gut/schlecht ist wie die verschiedenen abspiele nach1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bb5 Nf6 4. d3wo weiss ja rein theoretisch auch auf keinen vorteil hoffen kann aber in der praxis doch probleme stellt.edit:Mit schwarz spiele ich natürlich trotzdem die symetrische verteidigung (wer will sich schon rubinstein antun) und vor 7.Ne2 hätte ich jetzt auch nicht furchtbar angst, aber die weisse stellung ist halt doch irgendwie leicht angenehmer. Wie halt auch die d3-spanier und -italiener. Aber damit muss man leben, die perfekte schwarz-eröffnung existiert nicht...

Beitrag von Birliban

Da ist Schach Mamedyarov arg unter die Räder gekommen. Das ist die Art zu verlieren, die besonders deprimiert: Sich so schön zusammenschieben lassen...Die Probleme hatte aber nicht Weiß gestellt. Die hatte sich Schwarz vielmehr selbst bereitet. Aber so ist es halt, wenn man mit dem vorliegenden Stellungstyp nicht zurecht kommt...12...Te8?! war unbedingt durch 12...Lg4! zu ersetzen und Schwarz steht völlig okay. Zumal 13. h3?! nun nicht gut spielbar wäre.Aber wie sagte einst Oliver Kahn, wenn bei Bayern München ein Spiel mal arg in die Hose ging: “ Wenns Sch... läuft, läufts Sch... “ Fußballerweisheit, die sich auch sehr gut aufs Schach übertragen läßt.Danke für die Partie, Zapp Brannigan! So schnell kanns gehen, in einer scheinbar harmlosen Eröffnung, wenn Schwarz zu sorglos agiert. :slant:PS: In dieser Partie war es eindeutig Anand, der die bessere Intuition und das bessere Spielverständnis hatte. Und aus einer Fühleröffnung eine Wohlfühleröffnung zauberte. Die Regel, daß der Spieler mit der besseren Intuition und dem besseren Spielverständnis die Partie letztlich auch gewinnt, hat sich also bestätigt. :)

Beitrag von hako

Wie stehtst du zum Boden-Kieseritzky-Gambit?1.e4 e5 2.Nf3 Nf6 3.Bc4 Nxe4 4.Nc3 Nxc3 5.dxc3 f6Wenn man es kennt, halte ich es für eine starke, agressive Waffe gegen Russisch im Blitzschach. Aber ich wäre vorsichtig, es im Turnierschach anzuwenden, da Weiß Doppelbauer und Minusbauer hat.Die Variante geht weiter mit 6.0-0, wonach Weiß Nc3-h4 und f2-f4-f5 plant, um den Königsflügel zu sprennen. [URL="http://tws27.weebly.com/boden-kieseritzky-gambit.html"]Eine andere Empfehlung[/URL] ist das sofortige 6.Nh4 mit 6...g6 7.f4 Qe7 8.f5 Qg7 9.fxg6. Diese Fortsetzung finde ich für Weiß angenehmer, da er für sein Opfer sofort auf Angriff spielt.

Beitrag von Zapp Brannigan

Ja, ich denke das ist ernstzunehmen.1.e4 e5 2.Nf3 Nf6 3.Bc4 Nxe4 4.Nc3 hier spiele ich aber 4...Nc6!? und transponiere zum italienischen 4-springerspiel (1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.Nc3 Nf6 4.Bc4 Nxe4!?)5.Nxe4 führt zu gleichem spiel und 5.Bxf7+?! ist ein bekannter fehler. Bleibt noch 5.0-0 um im gambit-stil weiterzufahren, aber etwas wie 6. dxc3 Be7 7. Qd5 O-O 8. Nxe5 Nxe5 9. Qxe5 Bf6 10. Qh5 c6 11. f4 d5scheint für schwarz ganz ok zu sein.

Beitrag von Veiovis

Hallo zusammen,Ich spiele gegen die russische Verteidigung sehr gerne folgende Variante als Weißer:1.e4-e5 2.Sf3-Sf6 3.Sxe5-d6 4.Sf3-Sxe4 5.De2-De7 6.d3-Sf6 7.Le3 !? Ich versuche mit schnellem Sc3 (droht evtl mal Sd5) und 000 schnell dieEntwicklung abzuschliessen und denke, dass Schwarz es schwerer haben wird sich zu entwickeln bzw zu entknoten.Was haltet ihr von dieser Variante?LG,Jürgen