Schachburg-Archiv: Benutzerthema „eine nette partie !“

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Beitrag von Mattmonster

1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 xd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 d6 6. Le2 e6 7. O-O Le7 8. Le3 O-O 9. Dd2 a6 10. Tad1 Dc7 11. f4 Ld7 12. Sxc6 Hier und im Folgenden kann man beobachten, dass Weiß mit der Stellung nicht viel anfangen kann und keinen rechten Plan findet; der Schwarze jedoch zielstrebig spielt. Lxc6 13. Lf3 Tac8 14. Df2 b5 Es droht b4 mit Eroberung des e-Bauern. 15. a3 Sd7 16. Dd2 Tfd8 17. Se2 Db7 18. Dd3 Sieht nicht sehr gut aus; Sg3 war die natürlichere Deckung des e-Bauern. Sc5! Erzwingt den folgenden Abtausch, der das Kampfbild vollständig verändert. Bei scheinbar gleicher Bauernstellung ohne Mehrheiten auf den Flügeln tauschen sich schließlich die schweren Figuren auf der beidseits offenen d-Linie, was den oberflächlichen Beobachter zu der Annahme verleiten könnte, ein baldiges Remis stehe bevor. Sämisch zeigt uns in feiner Weise, dass nichts der Wahrheit ferner sein könnte. 19. Lxc5 xc5 20. De3 Txd1 21. Txd1 Td8 22. Txd8+ Lxd8 23. Sg3 Natürlich darf Weiß sich nicht auf c5 bedienen wegen Lb6 und Damenverlust. Lb6 Damenverlust droht auch jetzt mit c5-c4. 24. Kf1 Kf8 Eigenartigerweise hat die Partie trotz des noch recht gut gefüllen Bretts nach dem Tausch der beiden Turmpaare bereits Endspielcharakter angenommen. 25. Dc3 Weiß ist nicht der Meinung, dass der schwarze König weiter ins Zentrum laufen soll. Dd7 26. Dd3 Wird sich nicht als gut erweisen. Dxd3+ 27. xd3 e5! Fein gespielt. Nach 28. fxe5 Lc7 gewinnt Schwarz nicht bloß den Bauern zurück, sondern sein Läufer wird auf e5 ganz vorzüglich zu stehen kommen. 28. f5 So gute Felder möchte der Weiße dem schwarzen Läufer natürlich nicht gönnen. Ke7 29. Se2 b4! Hindert den weißen Springer am Betreten von c3. Die weißen Figuren stehen jetzt sehr ineffizient: der Läufer f3 ist ein Großbauer, und der weiße Springer hat auch Schwierigkeiten, eine günstige Verwendung zu finden. 30. Sc1 a5 31. Ke2 a4 32. Kd1 Lb5 33. xb4 Weiß kann nicht still halten und tauscht, obwohl dies Schwarz eine klare Bauernmajorität am Damenflügel gibt. Die Frage ist natürlich, ob Weiß mit Abwartetaktik die Partie hätte retten können. Allzu oft ist dies nicht der Fall. xb4 34. Sa2 Auf b3, wonach Sc3 möglich wäre, wird Weiß doch kaum gehofft haben? La5 35. Le2 Nachdem b4 gedeckt war, hing wieder d3. b3! Jetzt kann Schwarz Sc3 zulassen. 36. Sc3 Und dies ist hier sogar traurige Notwendigkeit, denn auf 36. Sc1 a3! 37. Sxb3 37. xa3 b2 La4! 38. Kc2 a2 wandelt sich der a-Bauer um! Lxc3 37. xc3 a3 Das Läuferpaar hat seine Schuldigkeit getan, und Sämisch zwei verbundene Freibauern eingebracht. Diese sind auf alle Fälle gewinnträchtig; doch ist die Gewinnmethode selbst noch keineswegs offensichtlich und deswegen recht interessant, vor allem der Schluss. 38. Kc1 Kd6 39. Kb1 Kc6 40. Ka1 Kb6 41. Kb1 Ka5 42. Ka1 Ka4 43. Kb1 Wie aber kommt Schwarz weiter? a2+! 44. Kb2 a1=Q+!! Sehr hübsch gespielt. 45. Kxa1 Ka3 46. Kb1 b2 Nun wird die Pointe des Bauernopfers offenbar; Weiß kann das Manöver Lb5-a4-b3-a2+ mit Bauernumwandlung nicht verhindern! Ein zwar technischesEndspiel, das aber gleichzeitig auch recht ästhetisch wirkt

Beitrag von Mattmonster

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