Schachburg-Archiv: Benutzerthema „Zeitmodus“

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Beitrag von Kiffing

Ich würde mich gefühlsmäßig für den alten Zeitmodus entscheiden, weil ich ihn so gewöhnt bin und das Ende der Partie überschaubar ist. Die zur Verfügung stehende Zeit ist halt ein Fixwert und nicht variabel, also nach hinten verschiebbar. Ich kann allerdings verstehen, daß man den Fischermodus besser findet. Er ist natürlich flexibler und berücksichtigt den Fakt, daß man für eine längere Partie natürlich mehr Zeit zum Nachdenken braucht als bei kurzen Partien. Der Nachteil des alten Systems ist ja, auf die unterschiedliche Zuganzahl pro Partie nur sehr wenig einzugehen (bspw. eine Stunde für den Rest der Partie, doch wie lange ist der Rest?). Durch die Verkürzung der Bedenkzeit in den letzten Jahren hat sich das Problem verschärft, weil dieser superlange Modus mit 2h/40 Züge+1h/20 Züge+1h/Rest weitgehend verschwunden ist. Da scheint der Fischermodus tatsächlich die Lösung zu sein, um die so entstehende Zeitnotproblematik, die dem Wesen des Schachs abträglich ist, in den Griff zu bekommen. Durch die Technik ist die Einstellung der Schachuhren ja heutzutage kein Problem mehr.

Beitrag von Hans_van_Ille

Ich bin für den alten Modus.Mich macht dieses pro Zug + einfach nur wahsinnig. Ich möchte gerne genau wissen wie viel Zeit ich habe :D

Beitrag von MagnusFTW

Ich finde beide Zeiten ok, liegt aber vielleicht auch daran, dass ich generell eher weniger Zeit brauche weil ich zu schnell spiele :(

Beitrag von yury

Ich finde 120/40+60 voll in Ordnung, habe aber noch nie Langzeitpartien mit Fischer gespielt. (Ich glaube aber nicht, dass ich ein Problem mit dem Modus hätte.) Auch ich komme aber eher selten in Zeitnot.

Beitrag von Maschendrahtzaun

2/40 + was auch immer für den Rest, bloß keine Zuschläge pro Zug, dann kann man nicht auf Zeit gewinnen, und ich gewinne überhaupt nicht mehr...:D.

Beitrag von Danny22222

Also bei uns im Bezirk Aachen gibt es immernoch den 120/40 + 60 Modus. Ich gerate öfter mal in Zeitnot und habe Partien weggestellt. Zum Fischer-Modus kann ich nur sagen es ist eine super sache und wird beispielsweise in der hier genannten form bei der Deutschenamateurmeisterschaft eingesetzt. Man hat immer etwas Zeit um einen Zug zu finden, den besten sei bei 30 sek. mal dahin gestellt.

Beitrag von hako

Der Fischermodus hat zusätzlich noch Modifikationen. Bei der Jugendbezirkseinzelmeisterschaft in Bergisch Land soll diesmal nach meinen Stand mit 30min + 30 Sekundenk pro Zug in der U18 bespielt werden. Beim letzten Mal waren es noch 45min + 30sek pro Zug. Ich finde es schade, dass der alte Modus 2h/40+60 abgeschafft wurde, damit Doppelrunden möglich werden und man um 10 Uhr und um 15 Uhr eine Partie spielen kann. Aber ich finde man hätte dann einfach mit 2h ohne Zuschlag spielen können. Na ja, sei es drum.

Beitrag von yury

[QUOTE=hako;1137]Der Fischermodus hat zusätzlich noch Modifikationen. Bei der Jugendbezirkseinzelmeisterschaft in Bergisch Land soll diesmal nach meinen Stand mit 30min + 30 Sekundenk pro Zug in der U18 bespielt werden. Beim letzten Mal waren es noch 45min + 30sek pro Zug.[/QUOTE]30 Minuten plus 30 Sekunden pro Zug, also ca. 60 Minuten für eine Partie? So was nennt sich Langzeit - warum spielt ihr nicht gleich Schnellschach? Gut, dass ich diesmal nicht dabei bin. :D

Beitrag von Kiffing

Kann der Unfug eigentlich noch ausgewertet werden?

Beitrag von Maschendrahtzaun

Ich habe irgendwo mal gelesen, dass, um eine Partie auswerten zu können, die Bedenkzeit mindestens 60 Minuten pro Spieler betragen muss.Allerdings weiß ich nicht mehr genau, ob es sich dabei um die Grundbedenkzeit handelt, oder um die Bedenkzeit inklusive Aufschlägen, glaube aber aber an ersteres, da man sonst auch so nette Dinge wie 10+2 oder ähnliches auswerten könnte.

Beitrag von Kiffing

Die Jugendbezirkseinzelmeisterschaften auf Bergisch-Land werden in letzter Zeit richtig verhunzt. Kein Vergleich mehr zu früher, wo die Turniere noch richtig gut waren, mit U20 und wo jede Partie, auch bei U13, 2h/40 Züge+1h/20 Züge+1h/Rest hatte. Die Idee war, schon die Kinder mit dem richtigen Schachdenken vertraut zu machen. Früh übt sich, wer ein Meister werden will. :herzen:

Beitrag von yury

[QUOTE=hako;1137]Der Fischermodus hat zusätzlich noch Modifikationen. Bei der Jugendbezirkseinzelmeisterschaft in Bergisch Land soll diesmal nach meinen Stand mit 30min + 30 Sekundenk pro Zug in der U18 bespielt werden. Beim letzten Mal waren es noch 45min + 30sek pro Zug. Ich finde es schade, dass der alte Modus 2h/40+60 abgeschafft wurde, damit Doppelrunden möglich werden und man um 10 Uhr und um 15 Uhr eine Partie spielen kann. Aber ich finde man hätte dann einfach mit 2h ohne Zuschlag spielen können. Na ja, sei es drum.[/QUOTE]Ich glaube, hako hat sich hier vertan. Laut [url=http://www.schachgesellschaft.de/wordpress/wp-content/uploads/2011/08/SJBL-EM-1112.pdf]Ausschreibung[/url] spielen nur U10 und U12 mit 30+30, U14-U18 dagegen mit 90+30. Das ist schon viel eher akzeptabel, finde ich.

Beitrag von Kiffing

Bei der Solinger Stadtmeisterschaft muß ich das erste Mal in meinem Leben mit diesem Modus spielen. :kreisel:

Beitrag von Maschendrahtzaun

Das dürfte dir ja keine Probleme bereiten: Du bist ja eher einer von der schnelleren Sorte, oder?

Beitrag von Kiffing

Ja, stimmt schon. Aber ich kann dann nicht mehr darauf hoffen, daß die Gegner in Zeitnot kommen. :D

Beitrag von ToBeFree

Ich habe mich an 2h/40 + 1h/Rest gewöhnt und würde ungerne auf den Fischermodus umsteigen. Man muss sich eben die Zeit richtig einteilen können. Ich nutze die 2 Stunden für 40 Züge fast immer nahezu vollständig aus. ;)

Beitrag von Babylonia

Bei uns im Verein haben wir Modus 4 auf der DGT - Schachuhr (= 2 STD 40 Züge 30 Min Rest) bei der Vereinsmeisterschaft und Modus 5 auf der Schachuhr manuell (2 STD 40 Züge 1 STD Rest) bei den Mannschaftskämpfen. Ich komme mit diesen Modi zeitlich gut zurecht. Den Fischer-Modus habe ich noch nie gehabt. Babylonia

Beitrag von Kiffing

In unserem Bezirk wurde er bereits eingeführt, die Vereine wurden verpflichtet, bis dahin die passenden modernen Uhren bereitzustellen. Der Trend zum Fischermodus ist wohl unumkehrbar, wahrscheinlich setzt er sich gerade durch, weil die neue Uhrentechnik diesen so problemlos ermöglicht. Die alten Holzuhren, die zudem die unangenehme Eigenschaft mitbachten, gelegentlich in wilden Zeitnotschlachten bei einer Seite einfach stehenzubleiben, waren dafür natürlich nicht geeignet.