Schachburg-Archiv: Benutzerthema „Tan Zhongyi (China) - FIDE Schachweltmeisterin der Frauen 2017“

schachburg.de

Beitrag von Babylonia

Hier ist der Link zu dem Turnier in Teheran mit dem Foto der Schachweltmeisterin:[url]http://tehran2017.fide.com/[/url]Mir war diese Spielerin bisher völlig unbekannt. Babylonia

Beitrag von Kiffing

Ich muß gestehen, mir auch. :slant2:

Beitrag von Babylonia

In der Wikipedia kann man inzwischen mehr über die neue Frauenweltmeisterin lesen:[Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://de.wikipedia.org/wiki/Tan_Zhongyi". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://de.wikipedia.org/wiki/Tan_Zhongyi" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.]Babylonia

Beitrag von Kiffing

Danke für die Bereitstellung. Ist ein erstes Bild von der neuen Frauen-Weltmeisterin, das momentan allerdings nur auf (bekanntere) Schachresultate reduziert ist. Persönliche Aspekte dieser Frau würden mich auch interessieren, aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Beitrag von Kiffing

Ein Blunder hat das WM-Finale für Tan Zhongyi gegen die Ukrainerin Anna Muzychuk übrigens entschieden, wie gewinnt Weiß hier nach 39. ...Kg7-h6?? (statt 39. ...Kg8)?[FEN=2]8/5p1p/6pk/4Q3/1pqP4/2n1PBP1/r4P1P/4R1K1 w - - 0 40[/FEN]Ansonsten sollte zu diesem Ereignis, das wegen Spielort und Kopttuchzwang ohnehin in der Kritik steht, noch angemerkt werden, daß zum einen die im Frauenschach überragende Hou Yifan nicht dabei war und zum anderen der Modus mit KO-System und geringer Anzahl an Partien in den einzelnen Duellen so gewählt war, daß dieses Turnier mit der Episode unter Iljumschinow vergleichbar ist, als die FIDE bei den Herren-Weltmeisterschaften ähnliche Formate veranstaltete und Garri Kasparov nicht dabei gewesen war. Dieses Format trägt zu einer Entwertung von Weltmeisterschaften bei und degradiert diese zu einem eher gewöhnlichen Turnier, was der Beliebigkeit Tür und Tor öffnet. So fällt es den meisten Schachfreunden schwer, sich daran zu erinnern, wer in den Zeiten des Schismas FIDE-Weltmeister der Herren gewesen ist, und es waren meistens nicht die an sich besten Schachspieler der Welt oder die, die für solche von einer Mehrheit gehalten wurden. Bei den Frauen-Veranstaltungen ist der Roulettecharakter noch größer, so gab es im Finale nur vier klassische Partien (der erwähnte Blunder fiel in der Schnellschach-Verlängerung), während in den ersten fünf KO-Runden nur jeweils zwei klassische Partien vorgesehen waren. Die Kürze der Partien im Vergleich zu den Herren liegt an dem geringeren Vermarktungswert der Frauen-Veranstaltungen im Schach, die zwar nicht den Tiefpunkt im Fußball erreichen, aber vom annähernden Ideal im Tennis weit entfernt sind. Für all dies kann Tan Zhongyi nichts, ob sie mit der Zeit ebenfalls dem Vergessen anheimfällt, wird die Zukunft zeigen. Auf jeden Fall hat sie jetzt ihre Chance - ein WM-Titel ist nun einmal ein WM-Titel -, in der Schachwelt spürbare Spuren zu hinterlassen.