Schachburg-Archiv: Benutzerthema „Berliner Schachlegenden“

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Beitrag von zugzwang

Berliner Schachlegenden heißt eine Neuerscheinung auf dem deutschsprachigen Markt. Autor Michael Dombrowsky stellt inseinem von Arno Nickel (Edition Marco) verlegten Buch 10 Berliner Spitzenspieler vor, denen er selbst seit Anfang der 60er Jahre über die Schulter schaute.Dazu gehören die Schachschriftsteller Kurt Richter und Rudolf Teschner, denen im deutschsprachigen Raum die meisten Schachspieler bereits im fortgeschrittenen Anfängerstadium aufgrund ihrer weiterhin aktuellen und weit verbreiteten Lehrbücher begegnen.Prominent sind natürlich die Großmeister und Nationalspieler Klaus Darga und Hajo Hecht, wobei ersterer auch bundestrainer war und letzterer immer noch beim Schnellturnier seines Berliner Stammvereins Tempelhof in Berlin seine Schachliche Fitness demonstriert.Mit Dr. Heinz Lehmann und Jürgen Dueball sind 2 Spieler vertreten, die international stark in Erscheinung traten, auch wenn ihnen der GM-Titel fast versagt blieb.Dr. Lehmann und Rudolf Teschner erhielten diesen Titel ehrenhalber.Die Spieler Klaus Uwe Müller und Adolf Delander sind in der Berliner Schachszene sicherlich bekannter als bundesweit.Beide spielten auch Betriebsschach. Klaus Uwe Müller war bei IBM Berlin gemeldet und gab seine Schachkenntnisse in der Schach-AG des Rheingau-Gymnasiums weiter. Adolf Delander spielte für und mit einer anderen Berliner Schachlegende - Pfarrer Heinrich Früh - für die Silas-Gemeinde in den 80er Jahren.Harald Lieb und Wolfram Bialas sind als frühere Bundesliga-Spieler weiteren Kreisen bekannt. Harald Lieb, Jahrzehnte für den SV Wilmersdorf spielend, tritt aktuell in der 2. Bundesliga für den SK Zehlendorf an, wenn es seine Gesundheit erlaubt.Beide Spieler hatten Boris Spassky in ihrer Karriere als Gegner.Wolfram Bialas spielte beim Sensationssieg der (West)Deutschen in Tel Aviv gegen den kommenden Herausforderer und späteren Weltmeister remis und Harald Lieb gewann bei den internationalen deutschen Meisterschaften in München gegen den Ex-Weltmeister.Einen Großteil der im Buch vorgestellten Spieler konnten die Berliner Schachfans im 1982er Turnier der Berliner Meister versammelt spielen sehen.Es gewann damals - überraschend - Wolfgang Riedel (SK Zehlendorf).Dieses Turnier im Rathaus Tempelhof war mein allererstes Turnier als ausdauernder Zuschauer und es hat Spuren der Erinnerung hinterlassen.Besonders beeindruckend war der mit Abstand älteste Teilnehmer Klaus Uwe Müller und sein erfolgreicher Widerstand gegen die "Youngsters".Aus vielerlei Gründen ist dieses Buch für mich ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk geworden und ich habe auch schon ein bißchen darin geschmökert und bin begeistert.Weil ich aus vielerlei Gründen aber sozusagen "befangen" bin und das Buch auch erst ab Heiligabend gründlich "durcharbeiten" - soll heißen "verschlingen" - werde, traue ich mir eine Rezension noch nicht zu.Aber ein Tipp:Für alle Schachfreunde mit Berlinbezug oder Interesse an Schachhistorie ist dieses Buch ein großes Ausrufezeichen!

Beitrag von Kiffing

Ein durchaus interessantes Thema, das ich bereichern möchte um einen historischen Einblick in die Stadt Berlin von 1900 und ... Achtung! ... 1936:[video=youtube;B-m9A8mY-U0]http://www.youtube.com/watch?v=B-m9A8mY-U0[/video][video=youtube;ywiHc6PCfWg]http://www.youtube.com/watch?v=ywiHc6PCfWg[/video]So kann man sich ein Bild machen von der Zeit, in der die Berliner Schachmeister gelebt und gewirkt haben.

Beitrag von Kiffing

Dieser aktuelle Artikel dürfte Dich interessieren. Er berücksichtigt sowohl die Ära der "Goldenen Schachzeiten" Berlins, die laut Artikel noch bis in die 60er Jahre reichten. Das wird exemplarisch am Fall des Berliner Meisters Klaus Darga geschildert: [url]http://www.chess-international.de/?p=23243#more-23243[/url]

Beitrag von zugzwang

Eine "Berliner" Schach-Legende ist kürzlich leider verstorben.Wolfgang Riedel.Wie kommt ein Bayer (Würzburger) dazu eine Berliner Schachlegende zu sein?Wolfgang Riedel spielte jahrelang in den 70ern und 80ern für den SK Zehlendorf, wurde Berliner Einzelmeister, gewann das "Turnier der Berliner Meister" 1982 und spielte noch einige Berliner Endrunden oben mit, als dann die Ära Mladen Muse in den 80ern begann.Sein Schachstil war das ganze Gegenteil von nüchtern-sachlich.Bei den Berliner "Saupreißen" können sogar Bayern zu Legenden werden!Diese Aufstellung zu Berliner Schachspielerpersönlichkeiten[url]http://archiv.berlinerschachverband.de/archiv/chronik/spieler[/url] ist nicht ganz vollständig und etwas zufällig ...

Beitrag von Kiffing

Nun ein drittes historisches Video von Berlin, mit dem Hintergrund, das historische Milieu der Berliner Meister kennenzulernen, um so ein Gefühl für die Persönlichkeit der Berliner Meister zu entwickeln, diesmal aus dem Jahre 1980, gezeigt wird der Ostteil der Stadt, die "Hauptstadt der DDR":[video=youtube;s_Bu2dF1G_A][Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://www.youtube.com/watch?v=s_Bu2dF1G_A". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://www.youtube.com/watch?v=s_Bu2dF1G_A" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.][/video]