Schachburg-Archiv: Benutzerthema „Triumph und Tragödie - zum kurzen Leben von Klaus Junge“

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Beitrag von Kiffing

[IMG][Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://i.imgur.com/17hCNBn.jpg". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://i.imgur.com/17hCNBn.jpg" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.][/IMG]Als im Jahre 1930 in einer Hamburger Volksschule ein Vater mit seinem Sohn zum Einschulungsgespräch ins Zimmer des Direktors kam, wobei der Sohn sich besonders für die Zeitungen zu interessieren schien, die im Zimmer herumlagen, und auf die Frage des Direktors, ob er denn schon lesen könne, dem Direktor „mit vollem Verständnis des Inhaltes“ einen Abschnitt vorlas, war es dem Direktor klar, daß hier ein besonderes Talent vorlag (Helmut Riedl, Das Leben und Schaffen von Klaus Junge, Schachfirma Fruth, Unterhaching 1995, S. 9). Der Junge konnte sogleich in der 2. Klasse seine Schullaufbahn beginnen; eine Entscheidung, die sich bewährt hatte, denn bereits elf Jahre später hatte dieser Junge, wobei der Begriff „Junge“ hier im doppelten Wortsinne gebraucht wird, das Abitur in der Tasche, wobei er in der Oberschule erneut eine Klasse überspringen durfte.Denn bei diesem Jungen handelte es sich um das spätere Schachtalent Klaus Junge, das sich in seinem viel zu kurzen Leben mit Größen wie Alexander Aljechin duellieren durfte, das mit 18 Jahren bereits an die Ostfront geschickt wurde, den Krieg fast bis zum Ende überlebte und dann in den letzten Tagen vor der Kapitulation doch noch den Soldatentod fand. Damit teilte er das Schicksal von drei seiner vier Brüder, die allesamt im Zweiten Weltkrieg gefallen waren.Genau dies hatte sein Vater Otto Junge gewiß nicht im Sinn gehabt, als er 1928 mit seiner Familie Chile verließ und nach Deutschland übersiedelte, ein Grund für die Übersiedlung nach Deutschland war nämlich der, seinen Söhnen bessere Bildungs- und Aufstiegschancen zu ermöglichen. Otto Junge war selbst ein begeisterter Schachspieler, der 1922 die chilenische Meisterschaft gewinnen konnte. Vor der Immigration nach Deutschland war Concéption, Klaus Junges Geburtsort, ihr Lebensmittelpunkt. Die Familie Junge entstammte einem Bauerngeschlecht im schleswigholsteinischen Dithmarschen, so daß es nahelag, daß die Familie sich nach der Immigration wieder im Norden Deutschlands niederließ. Klaus Junges Großvater hatte sich bereits vor 1928 wieder in Deutschland angesiedelt und sich im Hamburger Schachklub einen Namen gemacht. So traten bald auch Vater, der später Schatzmeister beim HSK wurde und auch einmal kurz das Amt des Vorsitzenden bekleidete, und Sohn Junge bald diesem Schachklub bei, und, wie es in einer zeitgenössischen Festschrift von 1942 hieß, war es schon eine tolle Sache, als sich gelegentlich Großvater, Vater und Sohn Junge im Schachklub ans Brett setzten (ebd.).Wiewohl Klaus Junge kein Wunderkind wie Reschewsky oder Capablanca gewesen war, die schon als 4- und 5jährige durch ihr Spielverständnis verblüffen konnten, war auch Klaus Junge, bedingt durch sein schachbegeistertes Elternhaus, früh mit dem Schach in Berührung gekommen und hatte rasche Fortschritte gemacht. Nach Edmund Budrich und Dietmar Schulte sei Klaus Junge anfangs nur „stiller Beobachter“ gewesen und habe sich die Grundzüge des Spiels „fast unbemerkt“ angeeignet. Mit acht Jahren sei er dann so weit gewesen, gegen seine allesamt älteren Brüder anzutreten und habe diese dann „in kurzer Zeit“ überflügelt (Angaben aus Edmund Budrich, Dietmar Schulte, Das war Klaus Junge, Joachim Beyer-Verlag, Neuauflage 2014, S. 7).Seine weitere Entwicklung war dann nach den Schilderungen der beiden Junge-Biographen eher organisch denn eruptiv zu nennen:[QUOTE]Die von seinem Vater geerbte Liebe und Veranlagung zum Schach begann sich zu entfalten und führte zu einem für sein Alter ungeheuer ernsten und sorgfältigen Studium der Materie. Mit unendlichem Fleiß erwarb er sich durch genau ausgearbeitete Analysen [womit sich der junge Paul Keres bereits das Schach selbst beigebracht hatte] die wichtigsten Eröffnungs- und Endspielkenntnisse. Anfangs mit Hilfe seines Vaters und später durch eigene Charakterstärke gelang es ihm jedoch, rechtzeitig die Grenzen einer derartigen Beschäftigung zu erkennen und in maßvoller Beschränkung dem Schach und den damit verbundenen theoretischen Studien nur so viel Zeit und Kraft einzuräumen, wie es seine allgemeine Ausbildung gestattete. Bei aller Hinwendung und Begeisterung für die doch letztlich abstrakten Erscheinungsformen des Schachs blieb er immer ein natürlicher Junge, der viel Sport trieb und sich mit jedem seiner Klassenkameraden messen konnte.[/QUOTE]Ebd.Seine schon in jungen Jahren sehr reife Schachauffassung zeigte sich sehr gut in seiner Partie als 13jähriger bei den Mannschaftskämpfen der Nordmark gegen Protz, wo er seinen Stellungs- und Raumvorteil in aller Ruhe ausbaut, um dann konsequent und folgerichtig die Partie mit einer schönen Kombination zu beenden. Eine Zäsur auch für ihn war sicherlich die Machtergreifung der Nationalsozialisten am 30.1.1933, womit das Schachspiel in Deutschland allerdings einen Aufschwung nehmen konnte, weil die Nazis das Schach als Gradmesser der kulturellen Überlegenheit des deutschen Volkes ansahen, das seinen Willen, seine Ratio und seine Kampfkraft stärke. Zahlreiche Schachfunktionäre haben sich nach der Machtergreifung der Nazis und der damit verbundenen Auflösung des Deutschen Schachbundes und seiner Konkurrenzverbände wie der katholischen und der Arbeiterschachverbände, die im Zuge der Gleichschaltung in den Großdeutschen Schachbund aufgegangen waren, in diesem Sinne geäußert. Der Leiter der Schachlehrkurse der NS-Volksbildungsstätte München, Alfred Pfrang, hielt etwa 1935 in einem Artikel zur „Bedeutung des Schachspiels“ fest:[QUOTE]Alles was für den Begriff der Wehrhaftigkeit wesentlich ist, wird durch das Schachspiel gepflegt und geübt. Ausdauer im Einzelnen wie im Ganzen, Härte des Willens zum bedingungslosen Durchhalten für sich selbst wie für den einmal als richtig erkannten Plan der Partie. Äußerste Umsicht für die Art der Widerstände, die vom Gegner aufgeworfen werden. Kritischhart gegen sein eigenes Denken, kein chaotisches Treibenlassen seiner Gedanken, keine verantwortungslose Überlegenheit; andererseits aber auch sofortige Entschlußkraft dann, wenn man eine Schwäche beim Gegner erspäht hat. Mut und Kühnheit in der Auswertung dieser Schwäche und dergleichen mehr. [...] Es ist somit kein leeres Dogma, sondern sinnvoll und begründet zu sagen: Schachspiel ist Wehrspiel.[/QUOTE]Zit. nach Edmund Bruns, Das Schachspiel als Phänomen der Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, LIT Verlag 2003, S. 165Nach dem Schachfunktionär Alfred Brinckmann, der nicht nur im GDS, sondern nach dem Fall von Berlin auch im rekonstruierten DSB eine Funktionärskarriere einschlagen konnte, sei das „Kampfschach“, was damals ein populäres geflügeltes Wort gewesen war, „eine Haltung, die gebietet, daß man sich in jedem Augenblick und unter vollem Kräfteeinsatz um die in der Partie gestellten Problem[e] bemüht und um die angemessene Form der Lösung“ (ebd. f). Das bayrische Kultusministerium begründete die Einführung des Schachs in den Schulen damit, daß es „Verstand, Erfindungsgabe und Entschlußkraft“ schule und zugleich „den Willen zum Durchhalten und Sieg“ (ebd. S. 167). Und in den Schachblättern Nr. 8/1939 erfahren wir:[QUOTE]Schach ist ein Kampfspiel für die Jugend, das starke gefühlsbetonte Erlebnisse hervorruft; es erzieht zur „inneren Wehrbereitschaft“. Die Impulse „Greif an! Wehr dich!" rütteln auf. Gesunder Ehrgeiz wird geweckt; Anstand im Gewinnen und im Verlieren ist eine Tugend, die hier geübt werden kann. [...] Die Einsicht, daß Schach ein hervorragendes Bildungs- und Erziehungsmittel ist, hat dazu geführt, daß seine Pflege im Erlaß einer deutschen Unterrichtsverwaltung den unterstellten Schulen zur Pflicht gemacht wurde. In Borstendorf (Sachsen) wurde Schach als verbindliches Lehrfach im Stundenplan der Schule aufgenommen.[/QUOTE]zit. nach Bruns, S. 169In diesem Geist konnten junge Schachspieler in einer zeitgenössischen Schachfibel erfahren, warum sie sich gerade mit einem ganz besonderen Spiel auseinandersetzen:[QUOTE]Nach den Zeiten des Zerfalls zieht in den deutschen Landen neuer Kampfgeist in die Herzen der Jugend ein. Für den Schachkämpfer gibt es keine Rast bis zur Niederringung des Gegners, da gibt es keine Kompromisse, nur Sieg oder Untergang. Er muß Kampfeswillen, Mut, Glauben an den Sieg auch dem stärksten Gegner gegenüber haben.Deutschlands Zukunft liegt in der Jugend! - Die Erziehung unserer lieben Jungen muß so gestaltet werden, daß sie im Leben überall ihren Mann stehen können. Sehr wertvoll für die Jugenderziehung und Ertüchtigung ist das Schachspiel. Schach ist viel mehr Kampf als Spiel und dient besonders der geistigen Aus- und Fortbildung der deutschen Jugend. Das Denkzentrum wird geschult und einem Training unterzogen, gleich wie der Körper durch sportliche Betätigung. Das Schachspiel erzieht zur Bewahrung von Ruhe und klarem Bild auch in kritischen Lagen, zur Selbstbeherrschung und zur Konzentration, macht mutig und ausdauernd, nüchtern abwägend und stärkt den Willen. Derjenige, der seinen Schachfiguren der bessere Führer ist, wird Sieger![/QUOTE] Ebd. f.Diese Militarisierung des Schachspiels, womit gleichermaßen auf den Ausgangskern des Schachspiels rekurriert wurde, das in der Tat eine militärische Schlacht simuliert, fügte sich nahtlos ein in die Militarisierung der Spielindustrie, durch die vor allem Kinder spielerisch auf ihre künftige NS-Laufbahn vorbereitet werden sollten. In einem Beitrag für das kulturelle Schachmagazin Caissa weist Antonella Ziewacz zunächst darauf hin, wie die Nazis schon kurz nach der Machtergreifung die gesamte Spieleindustrie unterwarfen, so daß die Hersteller von Spielen künftig Spiele ganz im Geiste der Nazis herstellten und bewarben. Sie zählt dabei folgende Spiele auf, die sie in dem Artikel auch beschrieb: „Durch Kampf zum Sieg“, „Oh, welche Lust Soldat zu sein“, „Kurs Ost-Nord/Ost“, „Bomben auf England“, „Mit Prien gegen England“, „Im Kampfe gegen Engeland“, „Bei Flieger Alarm“, „Achtung Feind hört mit!“, „Hitlerjugend Geländeübung“ oder „Juden raus“ (Caissa 1/2016, S. 31-34.). Die Autorin konstatiert:[QUOTE]Allgemein kann festgehalten werden, dass Spiele und Spielzeuge als „wesentliche Mittel der Deutschtumspflege“ [...] bezeichnet wurden und, auch wenn sie verschiedenen Kategorien angehörten, einer gemeinsamen Sache dienten.Der Feind sollte angeprangert werden, die eigene Stärke glorifiziert werden. [...][/QUOTE]Ebd.Das in all den genannten Spielen vorherrschende dualistische Weltbild, auf der einen Seite „wir“, die guten Deutschen, auf der anderen Seite „die“, der in den Spielen vorkommende jeweilige "Feind“, ließ sich so auch gut auf das Schachspiel transponieren, und zwar nicht nur durch seinen Charakter als eigentliches Kriegsspiel, sondern auch durch seine Teilung in Weiß und Schwarz, was diesen Dualismus bereits originär auf die höchste Stufe hebt. Insofern läßt sich anhand der geschilderten Quellen bereits erahnen, welcher Druck von Seiten der Nazis auf die Schachvereine und seine Mitglieder ausgeübt wurde, den Edmund Bruns in seinem Werk sehr genau beschrieben hatte. Zwar hatte die NS-Führung bei ihren Maßnahmen, das Schachspiel systematisch zu reorganisieren und ihm neue Kraft zu verleihen, durchaus Erfolg. Der GDS, dessen Ehrenvorsitzender Propagandaminister Joseph Goebbels war, führte erstmals eigene Meisterschaften für Damen und Jugendliche ein, und die Zahl der Schachvereine stieg binnen kurzer Zeit sprunghaft von 13 auf 78 Vereine an (Bruns, S. 178). Aber auch für die einfachen Vereinsmitglieder und ganz besonders für die Spitzenspieler galt somit das, was wir ungefähr aus der Sowjetunion wissen, wo ebenfalls das Schachspiel systematisch auf eine breite Massenbasis gestellt worden war: der für Deutschland spielende Spitzenspieler repräsentierte sein Land und seine Ideologie und hatte sich somit so zu verhalten, daß das durch ihn verkörperte Ansehen seines Landes keinen Schaden nimmt - damit inbegriffen war natürlich ein gewisser Zwang zum Siegen. Die Schachspieler gewannen durch die Befruchtung der Schachkultur an Sicherheit, aber verloren an persönlicher Freiheit, die im Zuge der Gleichschaltung auch nicht mehr erwünscht war, oder, um es mit den Worten von Dr. Benecke aus dem staatlichen Amt für Leibesübungen Hamburg zu sagen: „Der Einzelne ist nichts, nur das Ganze zählt. Cracks mit Primadonnenlaunen haben nichts mehr zu bestellen. Die Könner haben dem Ganzen zu dienen, nicht umgekehrt“ (Bruns, S. 170).Die Säuberungen und Gleichschaltungswellen unmittelbar nach der Machtergreifung der NSDAP trafen auch den Verein der Junges. Denn der seit 1908 amtierende Vorsitzende des 1830 gegründeten HSK Walter Robinow mußte aufgrund seiner jüdischen Herkunft seinen Posten räumen, wobei er ebenfalls sein Amt als 1. Vorsitzender des in den GDS aufgegangenen DSB verlor. Gleichzeitig mußte der Schriftführer des Klubs ersetzt werden, da Dr. Rudolf Alexander ebenfalls nicht mehr zur Verfügung stand. Da zudem der für seine Schachbuch-Sammlung bekannte [URL="http://www.ballo.de/harald_falk.htm"]Harald Falk[/URL] „aus politischen Gründen“, wie es in der [URL="http://www.hsk1830.de/pages/historie/historie_01.pdf"]HSK-Vereinschronik[/URL] heißt, als Schriftleiter des Blattes „Mitteilungen des Hamburger Schachklubs“ nicht mehr zur Verfügung stand, beschloß der Vorstand des HSK, dieses Blatt einzustellen. Für den 1. Vorsitz und den Schriftführer übernahmen Julius Dimer und Emil Fischer, wobei noch im selben Jahr der Vereinsvorsitz zu H. Bauer und dann zu Otto Junge wechselte, dem Vater von Klaus, seit 1932 Mitglied der NSDAP. Bereits 1934 trat Otto Junge wegen „beruflicher Überlastung“ allerdings wieder von seinem Amt zurück, wobei für ihn Herbert Heinicke übernahm, der nach Riedl zu einem Mentor von Klaus Junge wurde, denn an ihm habe sich das Schachtalent gemessen und sei an ihm gewachsen (Riedl, S. 13). Überhaupt schien der HSK nach der Machtergreifung der Nazis schwere Verluste hingenommen zu haben. In der nächsten Mitteilung des Klubs wurde der Austritt des Urgesteins James Frankfurter verkündet, der seit 50 Jahren ein aktives Mitglied des HSK gewesen war und in Form von Festen und Veranstaltungen viel für das Vereinsleben getan hatte. Und in der Sitzung vom 8. August 1933 erklärte der neue Schatzmeister Emil Fischer, daß der Klub sein Vereinslokal nur halten könne, wenn die verbliebenen Mitglieder pünktlich ihre Beiträge entrichten würden. Trotzdem sollte der HSK sein Vereinsheim verlieren und bis zum verheerenden Bombenangriff auf Hamburg im Juli 1943 noch mehrmals zum Umzug gezwungen werden. Denn, wie der HSK 1980 über diese Umbruchstage [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://de.chessbase.com/post/spurensuche". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "verlauten" versehen. 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Trotz der Umbruchskrise seines Schachvereins profitierte Klaus Junge langfristig in seiner schachlichen Entwicklung von der dem Schach gegenüber positiven Grundstimmung und den deutlich verbesserten schachlichen Strukturen in seinem Land, das 1934 die Schach-WM zwischen Aljechin und Bogoljubow in verschiedenen deutschen Städten und 1936 die Schacholympiade in München ausrichtete. Mit zwölf Jahren spielte Klaus Junge seine ersten Partien und sein Aufstieg verlief rasant. 1938 gewann er auf Anhieb beim Osterkongreß in Bergedorf den 1. Preis in der B-Klasse, wonach er es 1939 beim Nordmarkkongreß in Lübeck in einem Gruppenturnier schon mit deutlich stärkeren Schachspielern aufnehmen konnte, die er aber abermals auf die hinteren Ränge verweisen konnte. Letztendlich gewann er vier Turniere in Folge, so daß er folgerichtig bei den Großdeutschen Meisterschaften mitwirken durfte. Bei den Großdeutschen Mannschaftsmeisterschaften trug er mit 4,5/5 erheblich zum Erfolg in Form des dritten Platzes seines Hamburger SK bei, wobei er in der Vorrunde mit 3/3 ebenfalls sicher seine Punkte geholt hatte. Bei der Hamburger Meisterschaft erklomm er nun bereits Platz zwei. 1941 war der 17jährige Klaus Junge bereits zu einem Spitzenspieler gereift. Die „Kampfmeisterklasse Groß-Hamburg“ gewann er mit 100%, er sicherte sich in den Ostertagen die Nordmarkmeisterschaft und schlug dabei die Spitzenspieler Alfred Brinckmann und Herbert Heinicke. Das Turnier in Bad Elster 1941 gewann er ebenfalls, vor den etablierten Meisterspielern Friedrich Sämisch und Max Blümich. Fast hätte er, lange Zeit in Führung liegend, ebenfalls die Großdeutsche Meisterschaft in Bad Oeynhausen gewonnen, doch konnte ihn am Ende noch Paul Schmidt einholen, der ihn im Stichkampf besiegen sollte. Durch seine Erfolge auf stetig höherem Parkett hatte Klaus Junge die Karriereleiter mit beeindruckendem Tempo erklommen und sich fortan für höchste Aufgaben empfohlen. Nun befand er sich im Blickpunkt der Schachwelt, denn er wurde nun zu internationalen Spitzenturnieren entsandt, an denen auch der amtierende Weltmeister Alexander Aljechin, sein zweimaliger WM-Gegner Efim Bogoljubow sowie der begnadete Este [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://www.schachburg.de/threads/2222-Paul-Keres-der-ewige-Zweite". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "Paul Keres" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. 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Die Anfangserfolge der Deutschen, die binnen eines Jahres fast ganz Europa besetzen konnten, ermutigten diese aber 1941, das internationale Spitzenschach im besetzten Europa wieder aufzubauen und eine Turnierserie zu starten, die ursprünglich einen dauerhaften Charakter annehmen sollte. Natürlich war das Weltschach geteilt, und an diesen internationalen Turnieren im besetzten Europa nahmen selbstredend keine Meister aus den Ländern der Kriegsgegner teil. Auch für Meister aus neutralen Gebieten war diese Turnierserie nicht attraktiv, zum einen da sie wenig motiviert waren, in Kriegsgebiet zu reisen, und zum anderen waren die Nazis durch ihren Eroberungsfeldzug im Ausland völlig verpönt. Auch Meister aus den besetzten Gebieten spielten deswegen nicht zwangsläufig mit, so konnte sich der Weltmeister von 1935-1937, Max Euwe, aus einer Turnierteilnahme herauswinden, indem er seine Verpflichtungen als Mathematiklehrer an seinem Amsterdamer Lyzeum hervorhob. Den Nazis zugute kam, daß sie Alexander Aljechin, durchaus mit Druck, als Zugpferd zur Teilnahme zu ihren Turnieren gewinnen konnten. Den Nazis kam dabei das opportunistische Wesen Aljechins zugute, der, für Frankreich spielend die Großdeutschen bei der Schacholympiade 1939 noch bekämpft*1 hatte, bereits nach dem Ausbruch der sogenannten „Oktoberrevolution“ gegen seine Interessen (er wurde als Adeliger enteignet und entging zweimal nur knapp dem Tod durch Erschießen) und ganz sicher gegen seine Überzeugung [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://www.schachburg.de/threads/1022-Alexander-Aljechin-zwischen-Kriegskommunismus-und-Bürgerkrieg". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "ein Amt" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.] in der „Kommission für Konfiszierung des Vermögens der Adelsschicht“ angenommen hatte. Die Aljechin-Biographen Isaak und Wladimir Linder berichten, er sei von Portugal aus, wohin er anfangs vor den Nazis geflohen war, wieder zurück ins besetzte Frankreich gereist, weil seiner Ehefrau Grace dort die Ausreise verweigert wurde, um „die Ehefrau zu retten“ (Isaak und Wladimir Linder, Das Schachgenie Aljechin, Sportverlag Berlin 1992, S. 253). Zwischen 1941 und 1943 nahm er an sechzehn Turnieren im besetzten Europa teil, in denen er neunmal den ersten Platz und viermal den geteilten ersten Platz erringen sollte. Weitere an den Turnieren mitwirkende namhafte Meister waren Paul Keres und Efim Bogoljubow. Von der Turnierserie in Europa fanden allein fünf Turniere im „Generalgouvernement Polen“ statt, denn Hans Frank, der als NS-Statthalter in der Krakauer Burg Wawel residierte, hatte eine [URL="http://www.chesshistory.com/winter/extra/frank.html"]besondere Beziehung[/URL] zum Schach und gründete in „seinem“ Generalgouvernement eine Schachschule, deren Lehrer Aljechin und Bogoljubow waren (ebd.). Darüberhinaus war der Generalgouverneur für seine Brutalität und Grausamkeit berüchtigt, er organisierte den Tod von hunderttausenden Juden.Klaus Junge sollte sich neben Aljechin, Keres und Bogoljubow zum Stammgast dieser Turnierserie entwickeln. Bei seinem Debüt 1941 in Krakau konnte der 17jährige sowohl Weltmeister Aljechin als auch Bogoljubow ein Remis abknöpfen und ungeschlagen mit 7/11 einen respektablen 4. Platz erringen. Im Laufe seiner Turnierserie sollte Junge gegen Aljechin zu einer Bilanz von +1,-4,=11 kommen. Im Juni 1942 konnte Junge beim Schachturnier in Salzburg tatsächlich den Weltmeister bezwingen (Partie, siehe Anhang) und erreichte ein Resultat von 5/10 in dem doppelrundig ausgetragenen Turnier. Daraufhin gewann er das Turnier in Dresden, woraufhin im September 1942 ein Ausrutscher folgte, denn Junge nahm krankheitsgeschwächt, worauf auch die Vereinschronik seines HSK hinweist, an der Europäischen Meisterschaft von München teil, wo es am Ende nur für Platz sieben reichte. Doch nur 14 Tage später rehabilitierte er sich, wieder im Generalgouvernement, wo er es diesmal auf Platz zwei hinter dem Weltmeister brachte. Im Dezember 1942 gelang ihm sein größter Erfolg, der „Kulminationspunkt seines Schachwirkens“ (Budrich, Schulte, S. 55), denn der nun 18jährige beschloß das Turnier in Prag zusammen mit Alexander Aljechin mit dem geteilten ersten Platz, wobei ihn Aljechin erst in der letzten Partie durch seinen Sieg im direkten Vergleich von der alleinigen Pole-Position verdrängen konnte. Dies war gleichzeitig sein letzter großer Auftritt gewesen, denn die Wehrmacht verlangte nun auch seine Dienste und berief ihn ein, woraufhin er an die ungeliebte Ostfront geschickt wurde. Doch auch in Großdeutschland selbst war das Leben gefährlich geworden. Nur ein halbes Jahr nach der Einberufung des jungen Weltmeisteraspiranten kam es in Junges Heimatstadt Hamburg zu den verheerendsten Bombenangriffen der Allierten, wo im Flammenmeer durch die britisch-amerikanische „Operation Gomorrha“ rund 40.000 Menschen ihr Leben verloren (zum Vergleich: Dresden mußte bei dem berüchtigten Bombenangriff 25.000 Todesopfer beklagen). Der Vereinschronist mit [URL="http://www.hsk1830.de/pages/historie/historie_01.pdf"]bebendem Herzen[/URL]:[IMG][Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://i.imgur.com/sEumIvt.jpg". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://i.imgur.com/sEumIvt.jpg" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.][/IMG][QUOTE]In der glühend heißen 4. Juliwoche brach dann über Hamburg die furchtbare Katastrophe herein, größer und schrecklicher wohl noch als die im Jahre 1842 [1942]. In vier Nächten orgelten Tausende von Feindfliegern über die Stadt hinweg, mit ihren Brand- und Sprengbomben, mit Feuer und Phosphor Tod und Verderben bringend. Viele Tausende verloren unter Trümmern in Feuer, im Wasser ihr Leben, Hunderttausende Besitz und Gesundheit. Flammen und Rauch stiegen zum Himmel und verdunkelten die Sonne.Ein Bild tristen Jammers, als in diesen Tagen die ganze Bevölkerung aus der Innenstadt in der Sonnenglut mit dem letzten Rest ihrer Habe, einem Koffer, einem Bett nach außen strömte, um dort, auf freien Plätzen sich lagernd, Rettung und Ruhe zu suchen, bis sie dann nach und nach weiter befördert wurde, nach dem Osten, nach Schlesien, nach dem Süden. Viele der Flüchtlinge haben ihr schönes Hamburg nicht wiedergesehen.Der H.S.Kl. verlor in diesen Tagen seine herrliche Bibliothek, eine der größten und bedeutendsten in Deutschland.Das Protokoll, in dem ich dieses niederschreibe, konnte ich mit Mühe und Not noch vor dem Feuer retten. Nehmen wir das als gutes Zeichen für die zukünftige Entwicklung und den Wiederaufbau.Trotz allem: Der H.S.Kl. wird leben!Friederich[/QUOTE] Daß das Schachspiel für Klaus Junge nach seiner Einberufung nun keine Rolle mehr spielte, wie vielleicht angenommen werden mag, kann nicht behauptet werden. Denn das Schach als Freizeitbeschäftigung der Wehrmachtssoldaten wurde von Staats wegen gefördert, wo es im übrigen mit dem neuen Spiel Wehrschach konkurrierte, das den Soldaten durch seine modernen Waffengattungen eine wirklichkeitsgetreuere Kriegssimulation bot. So erläutert Edmund Bruns:[QUOTE]Im Auftrag des OKW wurden Wettkämpfe, Übungsveranstaltungen und Turniere für Soldaten auf Kreta, in Griechenland, Frankreich, Belgien, Norwegen und Lettland organisiert. Zur Betreuung der Soldaten gehörte neben den Besuchen der Lazarette durch Schachmeister und der Organisation von Spielen in Luftschutzkeller und Bunkern auch die Durchführung von Fernschach-Frontturnieren, die per Feldpost organisiert wurden. [...] 1940 rief der GSB zur Durchführung eines Frontturniers auf, an dem alle Soldaten teilnehmen konnten. Laut Mitteilung der Deutschen Schachblätter war die Nachfrage groß. In den Ausgaben Nr. 3 und 4 des Jahres 1940 wurde von 160 Anmeldungen gesprochen, wobei die Zahl der Anmeldungen immer noch stieg. In 60 bis 100 Spielgruppen soll gespielt worden sein. Kontrollieren lassen sich diese Zahlen nicht.[/QUOTE]Bruns, S. 199Und auch der GDS selbst hatte in diesem Sinne durch sein Organ, die Deutschen Schachblätter Nr. 5-6 im Jahre 1940 festgehalten:[QUOTE]Das Schach hat sich beim Heere wiederum als ein hervorragendes Mittel zur Erhaltung und Förderung der geistigen Spannkraft bewährt. Immer stärker schwillt die Zahl der Schachspieler an der Front an, immer größer und wichtiger wird damit die Aufgabe des Großdeutschen Schachbundes. [...] Zu den großen Leistungen ist nun das Frontfernturnier getreten als ein neues Zeichen der glänzenden Organisation und Tatkraft des Großdeutschen Schachbundes. Schachkameraden im Großdeutschen Schachbunde, arbeitet und helft weiter, damit eure schöne und stolze Organisation sich auch im Kriege nützlich und fruchtbar erweist.[/QUOTE]zit. nach ebd.Klaus Junge hatte sich bereits früh für das Fernschach interessiert, das damals noch als Korrespondenzschach bekannt war (vielleicht war dies der einzige Erfolg der Nazis gewesen, das Schach von seinen ausländischen Begriffen zu säubern), und an Wettbewerben im Fernschach teilgenommen. Im März 1941 hatte sich Klaus Junge als „Hauptakteur“ (Budrich, Schulte, S. 12) einer Werbewoche der Soldatenhilfe engagiert, wo er alle seine siebzehn Simultanpartien für sich entscheiden konnte. Die Wehrmacht bot ihm trotz Todesgefahr und Entbehrungen die Möglichkeit, mittels der Feldpost an drei Fernschachturnieren teilzunehmen, wobei Klaus Junge seine 3. Meldung später zurückgezogen hatte, wobei er in seinem ersten Turnier Platz vier errang, während er im 2. Turnier, durch seinen Soldatentod in sechs Partien, die schließlich abgeschätzt wurden, am Weiterspielen gehindert, den sechsten Platz erreichte. Es ist interessant, daß Klaus Junge trotz seiner Doppelverpflichtung als Soldat und aktiver Fernschachspieler noch Zeit fand, „einige seiner Fernschachpartien sehr ausführlich und instruktiv zu glossieren“ (ebd. S. 73). Eine Endspielstellung aus Euwes Werk „Das Endspiel“ wurde von ihm so akribisch und korrekt durchanalysiert, daß Helmut Riedl sich bei Betrachtung der Aufzeichnungen Junges an eine „Endspiel-CD-Rom“ (Riedl, S. 171) erinnerte. „Gleichsam als Vermächtnis an die Schachwelt“ (Budrich/Schulte, S. 73) kann die sowohl von Budrich/Schulte als auch von Riedl abgedruckte Abhandlung Klaus Junges, die er noch Anfang 1945 leistete, aufgefaßt werden, in der er sich wissenschaftlich mit der Frage auseinandersetzte, welches das bessere Schach sei, das Nah- oder das Fernschach. In dieser Abhandlung setzte sich Klaus Junge mit den Vor- und Nachteilen beider Schacharten ebenso wie mit den Argumenten der Anhänger der jeweiligen Schachform auseinander, um dann zu einem salomonischen Urteil zu gelangen, daß beide Schacharten ihren jeweiligen besonderen Reiz und damit ihre Berechtigung haben.Die Realität war in diesen Tagen aber weniger friedfertig und kompromißbereit. Klaus Junge, mittlerweile zum Leutnant befördert, wurde von der Roten Armee zusammen mit seinen Kameraden immer weiter Richtung Westen gedrängt und befand sich 1945 bereits wieder auf deutschem Boden. Über seinen Tod, aber auch seinen Todestag ist viel spekuliert worden, was auch daran lag, daß Budrich und Schulte Junges Todestag in ihrer Erstausgabe von 1956 noch mit dem 27.4.1945 angegeben hatten. Helmut Riedl hatte sich bei seiner Junge-Biographie von 1995 noch einmal mit dieser Frage auseinandergesetzt und war zu folgenden Schlußfolgerungen gekommen:[QUOTE]Das genaue Todesdatum gibt Budrich-Schulte mit dem 27. April an, doch lassen Hinweise aus einem Buch von Saft, „Krieg in der Heimat: Das Ende zwischen Weser und Elbe“ (1979) dieses Datum als zweifelhaft erscheinen, worauf mich Herr Sven Titz aus Hannover freundlicherweise aufmerksam machte. In dieser Quelle wird allerdings nur von einem „Leutnant Klaus I.“ gesprochen, der bei Welle begraben ist. Skizzen und Text legen aber den Schluß nahe, daß der 18. April der richtige Todestag Klaus Junges ist.„Während am 17. April die Massse [Masse] der 7. U.K.Panzer-Division zum Angriff auf Soltau angetreten war, versuchten einige Teile der Division, die Stadt zu umgehen und möglichst weit schnell nach Norden vorzustoßen. An der Spitze dieser Kräfte marschierte das „1.Royal Tank Regiment“. Es erreichte bis zum Abend des 17. April den kleinen Ort Wintermoor, knapp zehn Kilometer nördlich Schneverdingen. Dort kam es zu einem kurzen Schußwechsel mit einigen Nachzüglern des SS-Bataillons 12.Am 18. April setzten die „Royal Tanks“ ihren Angriff in Richtung Welle-Buchholz fort. Zu diesem Zeitpunkt gab es auf deutscher Seite zwischen der Autobahn Bremen-Hamburg und Lüneburg keinen geschlossenen deutschen Verband mehr. Lediglich zahlreiche kleine Gruppen von Reicharbeitsdienst und Marine versuchten, sich nach Hamburg durchzuschlagen. Die unter diesen Verhältnissen „kampfkräftigsten“ deutschen Einheiten waren die Kompanien des SS-Bataillons 12. Die meisten von ihnen hatte Hauptsturmbandführer [Hauptsturmbannführer] Peinmann jedoch zum Wilseder Berg und weiter in Richtung Hanstedt dirigiert. Das auf höchstens 400 Mann geschmolzene, stark abgekämpfte SS-Bataillon war damit vorübergehend dem feindlichen Hauptstoß entzogen. Es marschierte, teilweise mit requirierten Fahrzeugen, unbehelligt in Richtung Winsen/Luhe. Somit befanden sich vor den Panzerspitzen zunächst ausnahmslos Splittergruppen, die selten Zugstärke erreichten.Leutnant Klaus I. hatte dort ungefähr ein Dutzend Versprengter gesammelt. Unter diesen waren auch Marineartilleristen, die noch am Vortag in Schneverdingen gekämpft hatten. Die Zivilbevölkerung hatte den Soldaten von der reichlich vorhandenen Milch angeboten und den Ort verlassen. Von Leutnant Klaus I. hatte sie den Eindruck, als ob er den Krieg noch gewinnen*2 wolle. Als die ersten britischen Panzer nach Welle hineinrollten, wurden sie mit Panzerfäusten beschossen. Kurz darauf standen die Schmiede und ein Haus in der Moorstraße in Flammen. Leutnant I. und zwei seiner Soldaten fielen. Alle drei wurden später zusammen mit fünf Opfern des Luftangriffes auf den Weller Friedhof beigesetzt.“ (Saft, S. 448)[/QUOTE]Riedl, S. 80f.Über zwei bedeutende Themenfelder im viel zu kurzen Leben von Klaus Junge sollte noch geschrieben werden. Zum einen ist „der Fall Junge“ von Bedeutung, womit eine Polemik [URL="http://schach-und-kultur.de/2016/04/10097/"]Emil Josef Diemers[/URL] ausgerechnet gegen die deutsche Nachwuchshoffnung Klaus Junge und ausgerechnet nach dessen ausgezeichnetem 2. Platz beim „3. Turnier im Generalgouvernement“ im Oktober 1942 gemeint ist, die auf erbitterte Gegenschriften von Dr. Eduard Dyckhoff und Bundesgeschäftsführer Erhard Post stieß (sämtliche Quellen sind im Original und in voller Länge bei Riedl S. 181ff. erhalten). Heute bekannt ist dieser Schlagabtausch durch Diemers Sentenz bezogen auf den von ihm vorgenommenen Dualismus eines „feigen jüdischen Sicherheitsschachs“ und eines „tapferen arischen Kampfschachs“, weil diese Tendenz gut die ideologische Stoßrichtung der nationalsozialistischen Interpretation des Schachs veranschaulicht: [QUOTE]„Ich sehe in dieser Angst vor der Verantwortung, vor dem Risiko, vor der „großen Tat“, vor dem „Gefährlich-Leben“ den letzten Ausdruck jüdischen Einflusses auf unsere Schachjugend. Warum sollte es auch im Schach anders sein, diesem „Symbol des menschlichen Lebens“, dieser Parallelerscheinung zu allen menschlichen Auseinandersetzungen auf kulturellem und politischem Gebiete, als auf allen anderen Gebieten des heutigen Daseins? Hie Kampf, hie „Maginotgeist“! Die Entwicklung unseres Schachspiels hinkt in dieser Beziehung noch gewaltig hinten nach! Was zu beweisen war! [/QUOTE]Weniger bekannt ist freilich, daß sich diese Sentenz tatsächlich auf Klaus Junge, dem er in seiner Polemik einen „vergreisten Stil“ bescheinigte, und „die anderen Jungmeister“ bezog, womit er gleichzeitig zu einem langen Rundumschlag gegen das großdeutsche Schach ausholte, wo zwar immer vom Kampfschach gesprochen werde, die deutschen Talente aber keinesfalls diesem Ideal entsprechen würden. Dyckhoff und Post nehmen in ihren Antwortschreiben daraufhin Klaus Junge und seine talentierten Altersgenossen gegenüber den Angriffen Diemers in Schutz und weisen anhand mehrerer Partien nach, daß Klaus Junge dem Ideal des Kampfschachs doch entspräche. Interessant ist für die Beurteilung von Klaus Junge in dieser Zeit, daß Erhard Post zwar einräumt, daß Klaus Junge „nicht immer den gleichen Kampfgeist gezeigt“ habe, er dies aber „als Folge der allzu starken Inanspruchnahme der Kräfte des jungen Meisters“ werte, „dem in der Unrast unserer Tage nicht die Zeit zum langsamen Heranreifen gelassen werden konnte, der vielmehr von der Bundesleitung fast pausenlos - fast ohne Übung direkt vom Arbeitsdienst kommend - zum Kampfe gegen schwerste Gegner gestellt“ worden sei. Seine Hoffnung, „in ruhigen Zeiten wird sich auch das ändern, ohne daß es dazu des Fegefeuers einer sensationell aufbauschenden öffentlichen Kritik bedarf“, sollte sich bekanntlich nicht erfüllen.Zum anderen hat sich Klaus Junge, den Alexander Aljechin als seinen Nachfolger ansah und ihn als „Eröffnungswissenschaftler“ (Riedl, S. 187) bezeichnete, um eine Variante verdient gemacht, die möglicherweise wegen der politischen Lage nicht den verdienten Namen des Klaus-Junge-Systems oder wenigstens des Botwinnik-Junge-Systems trage. Es geht um die ausschließlich nach Botwinnik genannte aus dem Halbslawen hervorgehende als hochkompliziert geltende Eröffnung 1. d4 d5 2. c4 e6 3. Sf3 Sf6 4. Sc3 e6 5. Lg5 dxc4 6. e4 b5 7. e5 h6 8. Lh4 g5 9. Sxg5 hxg5 10. Lxg5 Sbd7, die Botwinnik zum ersten Male 1944 ausgepackt und seitdem mit Erfolg angewendet habe, die aber von Klaus Junge bereits zwei Jahre zuvor entkorkt worden sei. Helmut Riedl schlägt deswegen vor, daß diejenigen, die aus Überzeugung deshalb nicht vom „Botwinnik-System“ sprechen möchten, dafür auch den Namen des Antimeraner Gambits wählen könnten, weil zum einen Weiß mit 5. Lg5 die Meraner Verteidigung 5. e3 Sbd7 6. Ld3 dxc4 umgehe, während zum anderen Schwarz mit 5. ...dxc4 dem orthodoxen Damengambit ausweiche (vgl. Riedl S. 163). Eine ähnliche Argumentation verficht auch Breyannis Nektarios auf Chessgames, die mit der Partie [URL="http://www.chessgames.com/perl/chessgame?gid=1316537"]Heinicke vs. Junge[/URL] aus dem Jahr 1938 sogar eine Partie dieser Eröffnung vorstellt, die im Vergleich zu einer Trainingspartie [URL="http://www.chessgames.com/perl/chessgame?gid=1032052"]Botwinniks gegen Ragosin[/URL] drei Jahre vorher gespielt worden war. Frau Nektarios gelangt so zu der [URL="http://www.chessgames.com/perl/chesscollection?cid=1008676"]Schlußfolgerung[/URL]: [QUOTE]Klaus Junge was perhaps a Nazi, but can we really judge a man of his age? (He died 21 years old in 1945). Anyway, he was a very talented master, who once beat the great Alekhine,and, if he had survived, would most probably evolve to become a top Grandmaster (the title was officially introduced in 1950). The "Botvinnik variation" was played by him 6 times before Botvinnik himself tried it for the first time in his game with Zhivcov in the Moscow Ch in 1943-44. Botvinnik had tried it once before in a (secret?) training game with Ragozin in 1941, but I dont think Junge was ever aware of this! Of course, there were also other games around that time (most notably Szabo-Euwe, Hastings 1938-39). In the end, the variation became known as the "Botvinnik Variation"... [/QUOTE] *1 vgl. dazu aus dem Brief von Delegationsleiter Becker an Max Blümich: [url]http://de.chessbase.com/portals/3/files/2008/geschichteschacholympiade/3/Brief%20von%20Becker.pdf[/url]*2 davon zeugt auch ein erhaltener Brief Junges Anfang 1945 von der Ostfront, abgedruckt auf Chessbase: [Hier befand sich ein Link auf die Seite "https://de.chessbase.com/post/spurensuche". Der Link wurde vom Benutzer mit dem Titel "https://de.chessbase.com/post/spurensuche" versehen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist es möglicherweise erforderlich, diesen Hinweis beizubehalten, da manche Benutzer die Quelle ihrer Zitate von anderen Internetseiten so gekennzeichnet haben. Dieser Hinweis wurde automatisch an Stelle des früheren Links platziert. Falls der Link unangemessen oder ohnehin unerreichbar geworden ist, kann die im Impressum genannte Adresse mit einer Bitte um Entfernung kontaktiert werden.][Event "Duras 60 mem "][Site "Praga"][Date "1942.??.??"][EventDate "1942.??.??"][Round "8"][Result "1-0"][White "Klaus Junge"][Black "Cenek Kottnauer"][ECO "D46"][WhiteElo "?"][BlackElo "?"][PlyCount "63"]1. d4 d5 2. c4 e6 3. Nc3 c6 4. e3 Nd7 5. Bd3 Ngf6 6. Nf3 Be77. O-O O-O 8. b3 b6 9. Bb2 Bb7 10. Qe2 c5 11. Rad1 Qc7 12. Ne5Rad8 13. f4 Ne4 14. Nb5 Qb8 15. Nxd7 Rxd7 16. dxc5 Nxc517. Bxh7+ Kxh7 18. Qh5+ Kg8 19. Bxg7 f5 20. Be5 Bf6 21. Bxb8Rh7 22. Qe2 Rxb8 23. Nd6 Ba6 24. b4 Na4 25. b5 Nc3 26. Qc2Nxd1 27. Rxd1 Rd8 28. Nxf5 Bb7 29. Nd4 dxc4 30. Qg6+ Bg731. Qxe6+ Kh8 32. Qe7 1-0[Event "Hamburg Championship"][Site "Hamburg Championship"][Date "1941.??.??"][EventDate "?"][Round "8"][Result "0-1"][White "Walter Sahlmann"][Black "Klaus Junge"][ECO "B32"][WhiteElo "?"][BlackElo "?"][PlyCount "130"]1. e4 c5 2. Nf3 Nc6 3. d4 cxd4 4. Nxd4 d5 5. Bb5 dxe4 6. Nc3Bd7 7. Nxc6 bxc6 8. Bc4 Nf6 9. Qe2 Bg4 10. Qe3 Qb6 11. O-OQxe3 12. Bxe3 e6 13. Ba6 Rb8 14. Bc4 Rb7 15. Bd4 Bf5 16. Bb3Bd6 17. Rad1 Ke7 18. Rfe1 Rd8 19. Na4 e5 20. Bc3 Rbd7 21. h3Be6 22. Ba5 Rb8 23. Bxe6 Kxe6 24. c4 Rbb7 25. b3 Be7 26. Bc3Rxd1 27. Rxd1 Rd7 28. Rxd7 Nxd7 29. Kf1 Nc5 30. Nxc5+ Bxc531. b4 Bd4 32. Bd2 Kd6 33. Ke2 f5 34. g3 a6 35. a4 Ke6 36. h4Bb6 37. Be3 Bd4 38. Bd2 Kd7 39. Ke1 Kc7 40. Ke2 Kb6 41. Be3 a542. b5 cxb5 43. cxb5 Kc5 44. Kd2 Kd5 45. Kc2 g6 46. Kd2 Bb247. Kc2 Ba3 48. Kb3 Be7 49. Kc3 Bd6 50. Kb3 f4 51. Bb6 Bb452. gxf4 exf4 53. Kc2 Kc4 54. Ba7 Be7 55. f3 exf3 56. Bf2 Bc557. Bxc5 Kxc5 58. Kd2 h6 59. Ke1 g5 60. hxg5 hxg5 61. Kf1 g462. Kf2 Kb6 63. Kg1 g3 64. Kh1 f2 65. Kg2 f3+ 0-1[Event "Salzburg"][Site "Salzburg AUT"][Date "1942.06.11"][EventDate "1942.06.09"][Round "3"][Result "0-1"][White "Alexander Alekhine"][Black "Klaus Junge"][ECO "D31"][WhiteElo "?"][BlackElo "?"][PlyCount "138"]1. d4 d5 2. c4 e6 3. Nc3 c6 4. e4 dxe4 5. Nxe4 Bb4+ 6. Nc3 c57. Be3 Qa5 8. Nge2 cxd4 9. Bxd4 Nf6 10. a3 Be7 11. Ng3 Nc612. b4 Qc7 13. Be3 O-O 14. Be2 b6 15. O-O Bb7 16. Nb5 Qb817. Qc1 a6 18. Nc3 Qc7 19. Na4 Nd7 20. Rd1 Nce5 21. f3 a522. Qb2 axb4 23. axb4 Bf6 24. Qb3 b5 25. cxb5 Bd5 26. Rxd5exd5 27. Rc1 Nc4 28. Bxc4 dxc4 29. Rxc4 Qe5 30. Nc5 Nb631. Rc1 Nd5 32. Nge4 Nxe3 33. Qxe3 Ra1 34. Rf1 Rd8 35. Nxf6+Qxf6 36. b6 Rxf1+ 37. Kxf1 Qxb6 38. Qe4 Kf8 39. Kf2 Re840. Qd4 Kg8 41. Nb3 Rb8 42. Qxb6 Rxb6 43. g4 Rxb4 44. Nc5 f645. Kg3 Kf7 46. Nd3 Rd4 47. Nf4 Rc4 48. h4 Rc5 49. Nh5 g650. Nf4 Ke7 51. h5 g5 52. Ne2 Rc4 53. Kf2 Ke6 54. Ng3 Ke555. Nf5 Kf4 56. Ne3 Rc5 57. Ng2+ Ke5 58. Ne3 Kd4 59. Nd1 Rc160. Ne3 Rc5 61. Nd1 Kd3 62. Ne3 Re5 63. Nf1 Re2+ 64. Kg1 Ra265. h6 Ke2 66. Kg2 Rb2 67. Ng3+ Ke3+ 68. Kh3 Kxf3 69. Nh5 Rb60-1[Event "XVI.cr tournament of"][Site "XVI.cr tournament of"][Date "1942.??.??"][EventDate "?"][Round "?"][Result "1-0"][White "Klaus Junge"][Black "Rudolf Teschner"][ECO "C83"][WhiteElo "?"][BlackElo "?"][PlyCount "69"]1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bb5 a6 4. Ba4 Nf6 5. O-O Nxe4 6. d4 b57. Bb3 d5 8. dxe5 Be6 9. c3 Be7 10. Be3 O-O 11. Nbd2 Nxd212. Qxd2 Qd7 13. Rad1 Rad8 14. Rfe1 Na5 15. Bc2 c5 16. Qd3 g617. Bh6 Rfe8 18. Ng5 Nc6 19. Nxe6 Qxe6 20. f4 Qg4 21. Qg3 Qh522. Bg5 Bxg5 23. fxg5 Re6 24. Qf4 Kg7 25. Rd3 h6 26. h4 hxg527. hxg5 Qh8 28. Rh3 Qg8 29. Bd1 Ne7 30. Rf1 Qe8 31. Bg4 Nf532. Qh2 Qg8 33. Bxf5 gxf5 34. Rxf5 Rd7 35. Rh6 1-0[Event "Hamburg Nordmark-Con"][Site "Hamburg Nordmark-Con"][Date "1940.??.??"][EventDate "?"][Round "?"][Result "0-1"][White "Henning"][Black "Klaus Junge"][ECO "D00"][WhiteElo "?"][BlackElo "?"][PlyCount "58"]1. d4 d5 2. e3 Nf6 3. Nd2 c5 4. c3 cxd4 5. exd4 Bf5 6. Ngf3 e67. Bb5+ Nbd7 8. O-O Bd6 9. Ne5 a6 10. Bxd7+ Nxd7 11. f4 h612. a4 g5 13. g4 Bh7 14. Qf3 gxf4 15. Qxf4 Nxe5 16. dxe5 Bc5+17. Kg2 Qc7 18. b4 Ba7 19. c4 Bd3 20. Bb2 dxc4 21. Rf3 O-O-O22. b5 c3 23. Rc1 cxd2 24. Rxc7+ Kxc7 25. Rxd3 Rxd3 26. Qc4+Bc5 27. Qxd3 Rd8 28. Bd4 Rxd4 29. Qc3 d1=Q 0-1[Event "Cracow/Warsaw POL"][Site "It"][Date "1941.??.??"][EventDate "?"][Round "3"][Result "1-0"][White "Klaus Junge"][Black "Paul Mross"][ECO "E47"][WhiteElo "?"][BlackElo "?"][PlyCount "65"]1.d4 Nf6 2.c4 e6 3.Nc3 Bb4 4.e3 O-O 5.Bd3 b6 6.Ne2 Bb7 7.O-Od5 8.f3 c5 9. a3 Ba5 10.Na2 Nc6 11.cxd5 exd5 12.b3 Qe7 13.Rb1a6 14.Ng3 Rfe8 15.Rf2 Rad8 16.Qf1 cxd4 17.Nf5 Qe6 18.b4 dxe319.Nxe3 b5 20.bxa5 d4 21.Nf5 Nxa5 22.Bg5 h6 23.Bh4 Bd5 24.Re2Qb6 25.Nb4 Bc4 26.Rxe8+ Rxe8 27.Bf2 Nb3 28.Rd1 Be6 29.Nc2 Rd830.Nfxd4 Nxd4 31.Nxd4 Rxd4 32.Kh1 Kf8 33.Qg1 1-0