Schachburg-Archiv: Benutzerthema „Zwei Schachspiele aufeinander gesetzt“

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Beitrag von Kiffing

Wer kennt es nicht, den ewig jungen Urquell aller Globalstrategiespiele, das Spiel Civilization? Nachdem "Gott" Sid Meier 1991, der bereits 1987 mit Pirates das Maximum aus der damaligen C64-Hardware herausgeholt hatte, mit Civilization die Moderne bei den Computerspielen eingeläutet hatte und Millionen auf der Welt ermöglichte, sich monatelang mit der Entwicklung ihrer Nation zu beschäftigen, soll am 21. Oktober bereits die sechste Folge des Spiels erscheinen. Natürlich sind die Fans der Reihe gespannt, welche Neuerungen in Civ VI diesmal auf sie warten werden, und so wird mit Aufregung und Spannung das Netz nach Informationen durchforstet. Was sich mehr und mehr herauskristallisiert sind eine revolutionäre Umgestaltung der Städte-Modi (Städte breiten sich in der Weltkarte nun über mehrere Felder aus und sind nach Distrikten ausdifferenziert); eine Zweiteilung des Forschungsbaums in technische Forschung und Kultur; integrierte Rollenspielkonzepte nicht nur für einzelne Einheiten, sondern auch für das Wissen einer Nation als Ganzes, aber auch für ihre Anführer; und die Einführung von "Agenden", d. h. spezifischen Zielen einer Nation wie z. B. möglichst viele Weltwunder zu bauen. Interessant fand ich in diesem Zusammenhang den [URL="http://www.br.de/puls/themen/popkultur/interview-ed-beach-civilization-vi-100.html"]Schachvergleich[/URL] von Chefdesigner Ed Beach, der übrigens für die neue Spielgraphik verantwortlich zeichnet, die je nach Standpunkt als comichaft abgelehnt oder als detailreich gelobt wird. In einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk antwortete er auf die Frage, ob Civilization "ein bisschen sowas wie Schach" sei, weil jeder Spieler seinen Zug (gemeint ist das jeweilige Spieljahr bis zum Abschluß) einzeln durchdenken müsse und jeder Spieler in seinem eigenen Tempo spiele:[QUOTE]Das war etwas, was Civilization V sehr gut gemacht hat: Indem die Militäreinheiten besser verteilt wurden, hat sich das Spiel mehr in Richtung Schach entwickelt. Der Spieler konnte eine Figur in ein Feld setzen und durch die jeweiligen Eigenschaften wurden Kämpfe sehr interessant. Jetzt ist es, als ob man zwei Schachspiele aufeinander gesetzt hätte. Denn der Städtebau wird deutlich strategischer als vorher und dazu kommt noch das Militär. Man kann jetzt einzelne Bezirke angreifen, statt einer ganzen Stadt, um zum Beispiel die wissenschaftliche und industrielle Produktion des Gegners lahmzulegen. Ich glaube, die Parallelen zu Schach sind jetzt noch stärker.[/QUOTE]Überdies bieten sich gerade in Civ VI "unendliche Kombinationsmöglichkeiten" (ebd.).

Beitrag von Sanpelg

Civilization war immer mein absolutes Lieblingsspiel! Teile 1-3 habe ich wirklich bis zum Erbrechen gespielt, 4 noch ein bisschen, 5 nur einmal (obwohl ich es gekauft habe, aber familiäre Verpflichtungen waren dann doch wichtiger). Muss aber unbedingt vermeiden, mir den 6. Teil zu besorgen, ich leider unter schwerem OMTS :sp_laugh: (One-More-Turn-Syndrome) und bin quasi trockener Civaholic. Eine Schachpartie ist ja auch mal vorbei, aber Civ...