Schachburg-Archiv: Benutzerthema „Kommentierte Partie-Sammlungen“

schachburg.de

Beitrag von SchwarzerRitter

Guten Abend,ich bin jetzt im Schachverein und warte nur noch auf meine Spielerkarte. Wie es scheint besteht sogar akuter Bedarf an einem Mitspieler :pfeif:Am Dienstag ist Tigersprung auf 1500 DWZ Band 1 angekommen und da war die Empfehlung drin, dass man auch gut kommentierte Partien studieren soll. Ich weiß aber nicht auf was man dort zurückgreifen kann. Ich hatte in der Vergangenheit einmal mit Euwes Büchern dazu geliebäugelt, weil mir das "Urteil und Plan" gut gefallen hat. Habe das aber wieder verworfen, weil ich "The Chesstactics Detection Workbook" hier herumstehen habe und es mir gar nicht gefallen hat. Darum war ich mir nicht sicher, ob ich überhaupt noch einmal Partiesammlungen kaufen soll. Naja, sie sind jetzt darin nicht direkt kommentiert. Es sind Partien gesammelt und man soll sie bis zu einem bestimmten Zug nachspielen und aufschreiben, ob einen taktische Gelegenheiten auffallen, die übersehen wurden. Am Ende sind die Partien in Bezug darauf kommentiert, quasi als Auflösung und für interessierte ist noch der Rest der Partie angegeben. Die Idee des Buches hörte sich toll an, aber ich kann nicht erkennen, was der Wert des Buches ist und die Sortierung der Partien nach DWZ hätte man sich meinem Eindruck nach schenken können, wenn es wenigstens nach Motiven oder so etwas sortiert wäre. man hätte tatsächlich wohl besser Partien aus Database genommen und für sich analysiert oder sogar seine eigenen und dann später die eigene Analyse mit der des Computers verglichen. Das dürfte ungefähr aufs gleiche herauskommen. Im Vorwort wird das sogar zugegeben, aber es würde vielen Spielern zu viel Überwindung kosten das tatsächlich zu tun, wenn es nicht in einem Buch abgedruckt ist. Ich weiß nicht, ob ich fleißiger in dem Buch arbeiten würde, wenn man mir im Vorwort nicht gesagt hätte, dass ich ja eigentlich zu faul dazu bin, aber gut, das ist natürlich mein eigenes Problem.Mich würde halt interessieren, was ihr so empfehlen könnt und/oder ob es eigentlich gleichwertig ist eine vom Engine analysierte Partie anzuschauen oder eine gut kommentierte.Mit dem Tigersprung bin ich zufrieden. Ich sollte vielleicht nur gucken, dass ich mich weiter so ranhalte und mir vielleicht eine Strategie ausdenken für den Fall, dass es mir einmal schwerfällt weiterzumachen, weil so wie ich mich kenne hat es ein Schachbuch schwer, dass ich es wieder in die Hand nehme, wenn ich es erst mal weggelegt habe. Bevor das Buch da war, dachte ich, ich schaffe 1 Kapitel pro Tag, aber 3 Kapitel in der Woche scheint mir jetzt realistischer. Und ich hoffe das auch durchzuziehen.Liebe GrüßeSchwarzer Ritter

Beitrag von Kampfkeks

Hi,das Tigersprungbuch wollte ich mir auch irgendwann mal zulegen. Habe davon nur Gutes gehört, auch wenn es wohl sehr anspruchsvoll bzw arbeitsintensiv sein soll. Eine Strategie für den Fall, dass es schwierig wird (bzw der Reiz des Neuen verflogen ist)? Vielleicht hilft da ein fester Trainingsplan weiter, also zb jeden Montag und Donnerstag abends 2 Stunden mit dem Buch weitermachen.Zu kommentierten Partien kann ich wenig sagen. Ich vermute aber, dass sich der Autor einer Partiensammlung schon seine Gedanken gemacht haben wird und ein Buch deshalb didaktisch wertvoller sein wird, als wenn man sich von einer Engine einfach nur den besten Zug anzeigen läßt. Kommt aber höchstwahrscheinlich auch auf das Buch an... ich selbst würde Wert darauf legen, dass nicht nur Varianten in den Kommentaren stehen, sondern dass auch in normaler Sprache etwas erklärt wird.Von dem Ansatz, erst die Partie nachzuziehen und sich erst danach die Kommentare anzuschauen, habe ich schon gehört und halte das für eine gute Methode. Dürfte deutlich mehr Aha-Effekte bringen, als wenn man sich gleich zu jedem Zug die Kommentare anschaut. Dürfte andererseits aber auch sau-anstrengend sein, jedenfalls wenn man sich in jeden Zug richtig reinkniet. Viel Erfolg! :)

Beitrag von SchwarzerRitter

Bei der ersten Lektion habe ich gemerkt, dass generell die Sternchen an den Aufgaben passen. Die 1-Sternchen-Aufgaben kriege ich hin. Außer eine, die aber auch mit einem Thema zu tun hatte, was ich mir vorher sogar eigentlich noch mal etwas genauer angucken wollte. Aber dann aus Ungeduld doch den Test gemacht habe. Bei der 3 Sternaufgabe habe ich nur Wege gefunden, die nicht zwingend waren. Den zweiten Test habe ich noch nicht gemacht, weil ich mich bei der Hälfte der Mattbilder unsicher fühle und wollte das lieber morgen noch mal anschauen, dann sackt es vielleicht besser.Arbeitsintensiv kann ich aber 200%ig bestätigen, weil er oft darauf besteht alle möglichen Varianten zu zu zeigen. Und wenn man das am Brett nachspielt, braucht das Zeit. Als ein Beispiel: in der dritten Lektion habe ich mir gerade die erste Partie angeguckt:[Event "Mobile"][Site "?"][Date "1855.??.??"][Round "?"][White "Meek, Alexander Beaufort"][Black "Morphy, Paul"][Result "0-1"][ECO "C44"][PlyCount "42"]1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. d4 exd4 4. Bc4 Bc5 5. Ng5 Nh6 6. Nxf7 Nxf7 7. Bxf7+ Kxf78. Qh5+ g6 9. Qxc5 d6 10. Qb5 Re8 11. Qb3+ d5 12. f3 Na5 13. Qd3 dxe4 14. fxe4Qh4+ 15. g3 Rxe4+ 16. Kf2 Qe7 17. Nd2 Re3 18. Qb5 c6 19. Qf1 Bh3 20. Qd1 Rf821. Nf3 Ke8 0-1Und ich habe gerade nachgezählt es sind 24 Varianten und Untervarianten, die angesprochen werden.Ach ja und Zug 15. ... Kxe4 sollte besser 15. ... Dxe4 sein. Und auch 16. ... De7 ist eigentlich der zweite grobe Patzer, wo Stockfish sogar durch 17. Lg5 ... die Möglichkeit zum Ausgleich für Weiß sieht. Während Jussupow 17. Ld2 als bessere Alternative im Vergleich zu 17. Sd2 vorschlägt.

Beitrag von SchwarzerRitter

Ich bin durch einen Test durchgefallen. Mal eine dumme Frage: Wann würdet ihr den Wiederholen?Weil jetzt die Kapitel nicht direkt aufeinander aufbauen, mache ich erst mal weiter. Das Thema ist auch ausgelutscht. Bestrafen Sie die Eröffnungsfehler.Das schlimmste für mich ist ja die Aufgabe Ü3-4. Ich habe 2 Stunden mindestens an der Lösung herum getüfftelt und wollte noch alle möglichen Auswege finden, die der Gegner hat und dann stellt sich heraus, dass mein erste Zug vom Autor gar keine Beachtung gefunden hat. Vielleicht haue ich das Teil noch mal in den Rechner. Hoffentlich kann der Engine mir zeigen, dass die Idee nicht völlig daneben war. Obwohl es das schon fast nicht mehr kann, weil ich ja tatsächlich die meisten Möglichkeiten vom Gegner durchgegangen bin, um meins zu widerlegen, aber es sah am Ende eigentlich immer besser für meine Seite aus.