Schachburg-Archiv: Benutzerthema „ACO training!!“

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Beitrag von Mattmonster

Hallo schachfreunde !was haltet ihr von der folgenden seite??[url]http://www.amateurchess.com/pages/fuenf-schritte-konzept/?rewrite=1[/url]gruss lonny22:verschmitzt:

Beitrag von Kiffing

Sieht interessant aus und nach einem durchdachten Konzept. Dafür investiere ich gerne die 20 Euro.

Beitrag von ToBeFree

Naja,[QUOTE]Die weiteren Kosten liegen ab 50 Euro für eine einzelne Eröffnungsvariante und ab 300 Euro für ein komplettes Eröffnungsrepertoire.[/QUOTE]...sieht aber trotzdem interessant aus. Nichts für mich, aber Schachprofis können damit wahrscheinlich mehr anfangen und sind wohl auch eher bereit, das zu investieren. ;)

Beitrag von Kiffing

Ja, die weiterführenden Angebote habe ich natürlich auch gelesen. Aber ich denke mal, die 20 Euro sind ein guter Einstieg, für den ja wirklich sehr viel geboten wird. Fungiert eben als Appetithäppchen. Und da man ja jederzeit bei diesem Einstiegsangebot von 20 Euro stoppen kann, ist das Angebot also auch für Amateure interessant (sonst wäre es ja auch nicht von der "Amateurschach-Organisation ;)"). Ich lasse mich mal überraschen, was die meine Partien und meinen Fragebogen analysierenden GMs für mich für ein Profil erstellen und welche Eröffnungen sie mir auf dieser Basis konkret vorschlagen werden. Ich habe, was Eröffnungen angeht, mittlerweile zwar schon ein durchaus festes Gerüst. Aber in Teilbereichen habe ich sicherlich noch Umstellungsbedarf, und da erhoffe ich mir hilfreiche Anregungen, auf die ich selber nicht gekommen wäre.

Beitrag von Mattmonster

und hast du die liste schon?? wie ist die?? lohnt es sich?:confused::confused::confused::confused::confused::confused::confused:

Beitrag von Kiffing

Das wird wegen des Postwegs zwecks Erhalt des Fragebogens und anschließender Verschickung des ausgefüllten Fragebogens an die ACO zurück inklusive anschließender Auswertung von Fragebogen und Partien und anschließender Antwort wieder über den Postwege noch ein wenig dauern. Aber ich werde euch gerne über meine Erfahrungen hinsichtlich dieser Trainingsmöglichkeit berichten, wenn es soweit ist.

Beitrag von zugzwang

Anscheinend noch nicht soweit:confused:Hast Du Deinen Anteil (Fragebogen, Partien) schon eingeschickt?

Beitrag von hako

ich stimme ToBeFree zudas Konzept der seite ist sehr interessant und wenn man viel Zeit für schach hat und besser werden will eine sehr interessante Möglichkeit. Ansonsten rentiert es sich von den Kosten her nicht

Beitrag von Kiffing

@zugzwang: danke für die Erinnerung, da war ja noch was... :gent:

Beitrag von Kiffing

Ok, diese Trainingsmöglichkeit können wir vergessen. Einmal kurz meine Erfahrungen geschildert: vor fünf Tagen, also am 13.2.2014 überwies ich die geforderten 20 Euro für den Erhalt des Fragebogens an die ACO, damit ich diesen erhalte und nach einer Auswertung durch Titelträger meine Eröffnungsempfehlungen erhalte. Vier Tage lang geschah dann nichts, gestern sprach ich noch mit einem ACO-Mitglied, der mir bestätigte, mein Geld sei angekommen, es habe aber in den letzten Tagen an Zeit gefehlt, man werde sich aber morgen mit mir in Verbindung setzen. Heute kam dann die endgültige Absage, man habe in der nächsten Zeit einfach keine Zeit und werde mir deswegen das Geld zurückerstatten (was auch geschehen ist).Was soll man dazu sagen angesichts der durchaus professionell anmutenden Darstellung des "Trainingsangebots"? Ich sage dazu: Sein statt Schein, sollte die Devise sein.

Beitrag von ToBeFree

Vielleicht sieht es einfach gut aus, eine solche Möglichkeit anzubieten. :rolleyes2:

Beitrag von chessiscruel

Online oder Ferntraining ist immer so eine Sache.Ich bin froh,in einer Großstadt zu leben und einen persönlichen Trainer zu haben,mit dem ich schön über ein Jahr einmal die Woche für mehr als 2 Stunden zusammenarbeite.Ich hab bei ihm schon einen Freundschaftsspreis ,er merzt meine Schwächen aus,ich geh mit ihm nachher auf ein Bier und wir sind eigrntlich bereits Kumpels und ich bin seit ich mit ihm zusammenarbeite über 100 elo gestiegen.Meiner meinung nach kann man jedes Ferntraining vergessen,ich hab das mal am Fritzserver mit einem Internationalen Meister ausprobiert und wirklich bemüht hat sich der damals nicht,ich hab ihm,ist schon ein paar Jahre her, Geld überwiesen,er hat sich nicht einmal mein Repertoire richtig angeschaut,seine Empfehlungen waren Schmarrn und von einem Tag am Anderen war nach vielleicht 2 mal Training der Kontakt plötzlich abgebrochen,ich will ihm nichts unterstellen,vielleicht wurde er schwer krank oder hatte keine Zeit mehr,wenn die 2 Punkte aber nicht zutreffen war es einfach Abzocke.Wichtig bei einem persönlichen Trainer sind 2 Punkte:1.die Elozahl sagt nichts über die Qualität des Trainers aus,wichtiger ist seine Schacherfahrung(Beispiel Alexander Koblenz-Michael Tal) 2.Im Idealfall ist einem der Trainer sympatisch und er gestaltet das Training Abwechslungsreich,nur Eröffnungstheorie zu pauken bringt es genausowenig,wie nur Endspiele anzuschauen,iein guter Trainer lernt einem selbstständig schachlich zu denken und gibt Hausaufgaben,z.b Studien zu lösen u.s.wDer wichtigste Aspekt eines guten Trainings ist und bleibt jedoch die Analyse der Eigenen Verlustpartien.,nur aus Fehlern lernt manAusserdem ist Schach eine Charaktersache.Früher hatte ich die Tendenz schlecht laufende Turnere abzubrechen und mich irgendwann nach der 4,oder 5.Runde nach irgendeiner bitteren Niederlage nicht mehr auslosen zu lassen.mein trainer war über diese Verhaltensweise ziemlich erbost.Seit einem Jahr mache ich das nicht mehr uns siehe da bei einem sehr großem Turnier letzten Sommer,kam ich nach 0 aus 4 noch auf 50 Prozent und habe ausserdem bemerkt ,daß ich seitdem ich jedes noch so schlecht laufende Turnier auch beende in schwierigen Sellungen nicht aufgebe sondern auch in scheinbar hofnungslosen Positionen bis zum Schluss kämpfe und nach versteckten rettungsmöglichkeiten aAusschau halte

Beitrag von zugzwang

[QUOTE=ToBeFree;21681]Vielleicht sieht es einfach gut aus, eine solche Möglichkeit anzubieten. :rolleyes2:[/QUOTE]Das mit Sicherheit als Organisation für Schachamateure.Ich glaube aber auch, daß sehr viele Schachfreunde und auch Schachprofis mit Elan und Engagement an den Bereich Training - nah und fern, Gruppe oder einzeln - herangegangen sind, um dann zu erkennen, daß der Aufwand zumindest zu wenig finanziellen Ertrag einspielt.Wer Schachtraining auch unter finanziellen Aspekten anbieten will/muß, steht in vielen Ländern vor einer schwierigen Aufgabe.Es gibt nicht genügend zahlungskräftige bzw. zahlungswillige Abnehmer, so daß sich kaum Synergieeffekte bilden.Seminare, Kurse usw. scheint nach meiner Beobachtung doch eher zäh unter wirtschaftlichen Aspekten zu laufen. Fernkurse und Ferntraining dürften sich in der allgemeinen Problematik kaum unterscheiden.Der "Schachbildungsmarkt" ist ein Mauerblümchen in Deutschland und ein Aufschwung kaum vorstellbar.Ein Beispiel, daß "Schachbildungsprojekte" wirtschaftlich einen sehr schwierigen Stand haben ist aus meiner Sicht ChessEvolution der Super-GM Bacrot und Naiditsch mit ihren diversen hochkarätigen Mitstreitern aus GM-Kreisen.Es verwundert mich daher nicht, daß auch ACO nichts auf die Beine stellen kann, wenn auch andere Teams und Konzepte, die aus meiner Sicht über höhere Qualifikationen, umfangreichere Erfahrungen und ein solides Netzwerk verfügen, sich hier schwertun.

Beitrag von Kiffing

[QUOTE=zugzwang;21688]Der "Schachbildungsmarkt" ist ein Mauerblümchen in Deutschland und ein Aufschwung kaum vorstellbar.[/QUOTE]Das ist auch schon dem ukrainischen und in Österreich wohnhaften Schachlehrer Valeri Beim aufgefallen, der seine Kritik aber weiter umfaßt und diese als mentales Problem nicht nur Deutschlands, sondern des "Westens" umfaßt. Seiner Meinung nach sei man im Westen zu stark davon überzeugt, keinen Trainer zu benötigen, weil man sich auch autodidaktisch weiter entwickeln könne. Womöglich hatte Beim dabei die Geschichte von Robert James Fischer im Hinterkopf. Beim:[QUOTE]Meine Botschaft für Schachtrainer ist die folgende. Sollte ihr Schüler einige einfache, aber wichtige Prinzipien des Spiels - wie etwa Zentralisation - nicht "erfassen", dann müssen sie beide das Problem identifizieren, indem sie viele Beispiele aus seinen Partien studieren. Für jemanden, der kein direkter Schüler von ihnen ist, sondern nur ein Leser ihrer Bücher, sind die Dinge sehr viel schwerer, denn wenn es niemanden gibt, der seine schachliche Entwicklung überwacht, werden sich die Fehler in seinem Spiel anhäufen.Aus genau diesem Grund ist übrigens eine Meinung abzulehnen, die unter Schachliebhabern im Westen weit verbreitet, ja fast universell ist. Ihrer Ansicht nach kann ein Schachschüler (anders als im Golf oder Tennis!) gänzlich ohne Trainer auskommen, da es immer einen Computer gibt, der "alles besser weiß als sonst irgendwer", und außerdem kann man sich ein Buch kaufen, in das man gelegentlich hineinschaut. Aber diese Meinung ist falsch. Erstens mag ein Computer eine Fülle von Informationen besitzen, aber er kann niemals sagen, welche Information - in welcher Menge, auf welchem Gebiet usw. - für Sie persönlich notwendig ist. Und zweitens sind weder der Computer noch die besten Bücher in der Lage, ihre Fortschritte als Schachspieler zu beobachten und die nötigen Korrekturen vorzunehmen[/QUOTE]Valeri Beim, Wie man dynamisches Schach spielt, Gambit-Verlag 2006 (Erstdruck 2004), S. 5Und wo keine Nachfrage, da kein Angebot. Dies könnte also der Hebel sein, die Situation auf dem "Schachbildungsmarkt" zu verbessern. Und da wären dann letztendlich alle gefordert, sowohl die Anbieter als auch die Nachfrager.

Beitrag von zugzwang

Die Spielhalle auf der Schachburg und die ganzen PC-Spiele zeigen doch die die Konkurrenzsituation auf.Wie sollen sich die "Spieler" auf einem Schachbildungsmarkt austoben, wenn sie mit allen möglichen anderen Spielen beschäftigt sind.Und diejenigen, zu denen ich gehöre, die ihre Spielinteressen nahezu ausschließlich auf das Schachspiel und etwas Sport konzentrieren, sind nicht zahlreich genug bzw. übersättigt.Bei dem Schachmaterial, was sich so ansammelt, müßte einige wohl 500 Jahre alt werden und hätten dann vllt. ein Viertel gelesen oder angearbeitet.Schachbildungslektüre interessiert mich überwiegend nur noch aus Sammelfieber und Trainingssitzungen sind mal eine Ergänzung.Dazu noch zig Videos. Der Markt ist jetzt schon übervoll und den meisten fehlt die Zeit und der Wille, sich mit der recht komplizierten Materie "Schach" gleichmäßig ausdauernd und intensiv zu beschäftigen.

Beitrag von Kiffing

Beims Ansatz fand ich eigentlich ganz vernünftig. Es ist nun einmal so, daß vom Schach eine ganz besondere Faszination ausgeht, so daß es durchaus viele Spieler gibt, die ernsthaft an ihrem Schach arbeiten wollen, durch Training und im besten Falle durchs selbständige, schöpferische Forschen. Und Beim sagt eben, daß im Westen der Glaube vorherrscht, man könne sich das Schach ganz autodidaktisch erarbeiten. Man hat ja im Netz immer seine Spielpartner und bei der Analyse helfen die Engines. Mit einem eigenen Trainer kann also die Zeit, die wir fürs Training verwenden, viel besser genutzt werden. Ansonsten kann gerade die heutige Reizüberflutung auch ein Vorteil sein. Es ist ja gerade diese Reizüberflutung, durch die der meditative Buddhismus im Westen als Modereligion so einen starken Anklang findet. In diesem Sinne hat das Schach eine ähnliche Bedeutung als Korrektiv, zwar nicht unbedingt in einem nervenaufreibenden Spiel unter Turnierbedingungen, aber dafür im eigenen Training umso mehr. Und das nimmt bei einem ehrgeizigen und leidenschaftlichen Schachspieler natürlich ein Vielfaches des zeitlichen Umfangs an, den Turnierpartien in Anspruch nehmen. Das ist ja der Vorteil des Schachs gegenüber anderen Sportarten. Man kann quasi rund um die Uhr trainieren und ist nicht auf besondere Bedingungen angewiesen.