Schachburg-Archiv: Benutzerthema „Emanuel Lasker über das Go“

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Beitrag von Kiffing

Emanuel Lasker, Schachweltmeister, Mathematiker und Philosoph, war ein Mann des Geistes. Seine vielfältigen intellektuellen Tätigkeiten lasteten ihn genauso wenig aus wie das Schachspiel, und so suchte er immer neue geistige Betätigungsfelder, so daß er sich an allerlei Denkspielen wie z. B. dem japanischen Go versuchte. Dem Go widmete er sich gründlich und fand dabei [URL="http://www.vsp-vernetzt.de/soz/030619.htm"]verblüffendes[/URL] heraus [QUOTE] Auf die Frage eines Zeitungsjournalisten, inwieweit er das Go-Spiel beherrsche, antwortete der betagte Lasker, er habe nach 50 Jahren Spielpraxis einen guten Einblick in die taktischen Probleme dieses Spiels, während dessen Eröffnungstheorie und Strategie weitgehend ein Buch mit sieben Siegeln für ihn geblieben seien. [/QUOTE]Bei dem Versuch, Laskers Aussage zu interpretieren, kommt mir dabei in den Sinn, daß der Reiz des Gos darin besteht, daß es so einfach und doch so komplex ist, also die Eigenschaften, die unserem Schachspiele anhaften, noch zu steigern vermag und damit nahezu unerschöpflichen Gestaltungsspielraum ermöglicht. Was meinen die anderen dazu?Hier eine [URL="http://govb.de/news.php?item.955"]Würdigung[/URL] Laskers von Freunden des Go-Sports. Ähnlichkeiten mit Laskers interdisziplinärem Wirken auf andere Denkspiele sehe ich bei Dr. Robert Hübner, ebenfalls ein Mann des Geistes, studierter Papyrologe und Übersetzer, der mehrere Fremdsprachen fließend spricht. Er widmete sich neben dem FIDE-Schach intensiv dem chinesischen Schach, dem Xiangqi, und erreichte bei der Weltmeisterschaft in Peking 1993 den sensationellen [URL="http://www.chinafokus.de/freizeit/c_schach/schach_wm/index.php"]36. Platz[/URL] von 76 Teilnehmern.