Synchrotron
»Als hätte es jemand darauf angelegt, für jedes erdenkliche Lebewesen einen möglichst weiß aussehenden ›Laserstrahl‹ zu erzeugen«, fand yury.
»Das wäre pure Angeberei.« Tüff schüttelte den Kopf vor Unverständnis. »Man könnte stattdessen gezielt die Frequenzen verschießen, die gegen das Ziel am wirkungsvollsten sind. Aus unserer Sicht sind Terahertzlaser das Nonplusultra gegen alle bekannten Schildtypen, aber nur große Kriegsschiffe können Terahertzstrahlen mit ausreichender Leistung für einen Raumkampf erzeugen.«
[…] »Woran liegt das?«
»Das liegt unter anderem daran, dass klassische Lasertechnologien in diesem Frequenzbereich eher enttäuschend sind. Mit kreisförmigen Teilchenbeschleunigern – Synchrotronen – kann Strahlung mit fast beliebiger Frequenz und Intensität erzeugt werden. Die Strahlung entsteht, weil die Teilchen geladen sind und von ihrer geraden Flugbahn abgelenkt werden. Man benötigt dafür supraleitende Elektromagneten, sehr viel Energie und Kühlkapazität. Das ganze Raumschiff muss darauf ausgelegt sein, im Weltall an anderen Raumschiffen größtmöglichen Schaden anzurichten. Dafür nimmt man Einbußen bei der Mobilität und hohe Betriebskosten in Kauf.«
»Heißt das, die Vängefül Destrüktiön ist ein großer fliegender Teilchenbeschleuniger?« Alexandra blickte sich amüsiert um.
»Ja, irgendwie schon.«
Infinite Adventures 3, Kapitel »Das Ende der galaktischen Normalität«